Wie Kinder heute lernen
hin. Wo Werra sich und Fulda küssen, sie ihren Namen büßen müssen. Und hier entsteht durch diesen Kuss, deutsch bis zum Meer der Weser-Fluss. Für Deutsch: Doppel-a, das ist doch klar, sind in Waage, Haar und Paar! Wenn »wider« nur »dagegen« meint - dann ist das »e« dem »i« stets Feind!
Dabei kann man selbst erfinderisch sein oder aber sich von Internetseiten (z. B. www.pohlw.de/lernen/kurs/eselsbru.htm ) inspirieren lassen.
4. Verrückte Geschichten
Je unwahrscheinlicher und verrückter eine Geschichte ist, umso besser können wir sie uns merken. Dazu sollte die Geschichte noch emotional aufgeladen sein (lustig, gruselig, eklig oder traurig). Allerdings funktioniert das nur, wenn man sich die Geschichte selbst ausdenkt und zu ihr einen Bezug hat. Die Methode eignet sich gut, um z. B. Vokabeln zu lernen: to beckon heisst im Englischen »winken« - wer sich jetzt eine Geschichte ausdenkt, wie der Fußballer David Beckham einem zuwinkt, hat den Kern für eine stabile Erinnerung gelegt.
4. Zahlen merken mit Bildern und Geschichten
Jahreszahlen lassen sich wunderbar in Form von Bildern merken:
Bastelt man aus diesen Symbolen Geschichten, um sich wichtige Zahlen aus Geschichte und Geografie einzuprägen, und übt diese einige Male, kann man sich spielend alle notwendigen Zahlen merken (dies gilt auch für PIN-Nummern). 1964 wäre dann z. B.: Eine brennende Kerze bringt den Luftballon zum Platzen, was den Elefant so erschreckt, dass er ein Kleeblatt zertritt.Richtige Gedächtnisprofis merken sich für die ersten 100 Zahlen für jede Zahl ein Symbol. Wer das einmal intus hat, kann jeder längere Zahlenkolonne von 100 und mehr Stellen abspeichern.
2.3 Intelligenz und Wissen
Was ist Intelligenz? - Evolution der Klugheit - Macht Musik schlau? - Wie intelligent sind IQ-Tests? - Multiple Intelligenz - Blitzgescheite Gehirne - Reifung und Entwicklung - Sechs Jahre und ein bisschen weise - Kann man die Intelligenz von Kindern fördern? - Geschwister: je jünger, desto dümmer? - Wissen schlägt IQ - Fazit - Anregungen für Eltern
»Wo steht eigentlich geschrieben, dass wir Intelligenztests benötigen, um festzustellen, ob jemand intelligent ist oder nicht?«
HOWARD GARDNER (Professor für Psychologie und
Erziehungswissenschaften an der Harvard-Universität, Boston)
Schon im Alter von drei Jahren fing Wolfgang Amadeus Mozart damit an, auf dem Klavier Melodien zu improvisieren. Mit fünf Jahren komponierte er bereits. Als er acht war, konnte er ein ihm unbekanntes Musikstück beim ersten Lesen sofort fehlerfrei und flüssig spielen. Dies gelang ihm auch später noch bei Stücken, die er nur einmal gehört hatte. Mozart war einer der produktivsten Komponisten aller Zeiten, kurz: ein echtes Wunderkind.
Thomas Alva Edison war ein äußerst erfolgreicher und kreativer Erfinder: Er nannte über 1000 Patente sein Eigen, von der Glühbirne bis zum Plattenspieler. Bereits als Kind war er ein begeisterter Experimentator und hatte ein eigenes Chemielabor im Keller seiner Eltern - auch er gilt als Wunderkind. Seine Spezialbegabung waren technische Kreativität und Erfindungsreichtum. Im sprachlichen Bereich dagegen hatte er Schwierigkeiten und dadurch einige Schulprobleme.
William James Sidis konnte bereits mit zwei Jahren lesen, im Alter von zehn Jahren beherrschte er sechs Sprachen. Mit acht Jahren erfand er eine neue Logarithmustabelle. Mit elf Jahren wurde er Student an der Elite-Universität Harvard. Mit 16 schloss
er sein Mathematikstudium ab. Bis dahin war er von seinem Vater so angetrieben und zu Hochleistungen angespornt worden, dass er sich danach total verweigerte. Er verlor sein Interesse an Mathematik, nahm einen Verwaltungsberuf an und blieb zeitlebens ein kleiner Angestellter. Seine Freizeit verbrachte er damit, ein Buch über die Klassifikation von Straßenbahnfahrkarten zu schreiben. Sidis führte ein zurückgezogenes Leben.
Dass Kim Peek ein fantastisches Gedächtnis hat, fiel zum ersten Mal auf, als er im Kindesalter nach dem Besuch eines Gottesdienstes die gesamte Weihnachtsgeschichte von Lukas, Kapitel 2, Wort für Wort richtig rezitieren konnte. Wie ein Computer kann er Daten aus 14 Wissensgebieten speichern, darunter die Baseballergebnisse der letzten 40 Jahre. Fragen wie »Welcher Tag war der 16. Juni 1923?« bereiten ihm keine Schwierigkeiten. Er muss nicht einmal über die Antwort nachdenken. Er ist imstande, Kalenderdaten 4000 Jahre zurückzurechnen. Auch
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