Wie Kinder heute lernen
Hülsenfrüchte
Flavonoide
fangen schädliche Stoffe wie Radikale ab, steigern die Zellerneuerung
grüner Tee (wegen des darin enthaltenen Koffeins nur für Kinder über 14 Jahren geeignet), blaue Weintrauben, Beeren
Um z. B. ein zwölfjähriges Kind ausreichend mit Vitaminen zu versorgen, genügen zweimal 250 Gramm Gemüse und Obst am Tag, bei 15- bis 18-jährigen Jungen sind es je 350 Gramm. Angemerkt sei, dass für eine ausgewogene Ernährung bei heranwachsenden Kindern keine Nahrungsergänzungsprodukte nötig sind. Allerdings ist darauf zu achten, dass Kinder genügend Vitamin D in Kombination mit Kalzium und Phosphor bekommen, das wichtig für den Knochenaufbau ist. Für das Gehirn ist vor allem Vitamin B1 (Thiamin) entscheidend, da es nicht nur Bestandteil von vielen für die Nervenzellfunktion wichtigen Enzymen ist, sondern auch die elektrische Weiterleitung in Nervenfasern fördert. Vitamin B1 ist vor allem in Sonnenblumenkernen, Schweinefleisch und Getreide zu finden. Ebenfalls förderlich für die elektrische Weiterleitung ist Vitamin B6, welches vor allem in Bananen, Nüssen, Fisch, Hefe und Vollgetreide enthalten ist. Noch bis zum 16. Lebensjahr werden in vielen Hirnarealen die Nervenfasern
mit Fetthüllen aus Gliazellen ummantelt, die für eine Isolierung sorgen und dadurch die Leitungsgeschwindigkeit erhöhen. Dass Kinder bei vielen Aufgaben langsamer sind als Erwachsene oder in ihren Bewegungen wackliger, geht auf diesen Umstand zurück. Unser Gehirn erreicht seine höchste Verarbeitungsgeschwindigkeit erst mit etwa 16 Jahren, entsprechend ist es bis dahin förderlich, darauf zu achten, dass das Kind Vitamin B1- und B6-reiche Nahrung aufnimmt.
Warum Zucker die Aufmerksamkeit dämpft
Kinder lieben Süßes. Das ist verständlich. Auch unser Gehirn benötigt als Energielieferant Traubenzucker. Weil das Gehirn keine Energie speichern kann, ist es ständig auf Nachschub aus dem Blut angewiesen. Entscheidend ist jedoch, in welcher Form die Energie angeliefert wird. Eine Tafel Traubenzucker vor einer Prüfung lässt zwar kurzfristig den Blutzuckerspiegel in die Höhe schnellen und steigert dadurch sicherlich die Konzentration, aber schon nach kurzer Zeit sinkt der Spiegel wieder. Traubenzucker ist keine langfristige Energiequelle. Um Zucker in die Zellen zu schleusen, produziert unsere Bauchspeicheldrüse vermehrt Insulin. Danach fällt der Insulinspiegel jedoch rasch wieder ab. Die Folge: Man bekommt erneut Heißhunger auf Süßes. Zudem empfindet man Müdigkeit und Erschöpfung. Besser reguliert der Körper die Balance zwischen Zucker und Insulin, wenn die Zuckerquelle aus langkettigen Kohlenhydraten wie Getreide, Obst und Gemüse stammt. Daraus muss erst Glukose, also Traubenzucker, gewonnen werden, die dann ins Gehirn geschleust wird. Bananen sind zum Beispiel ein guter Energielieferant. Sie enthalten zudem noch Kalium, Magnesium und Serotonin, die die Konzentration und die Stimmung positiv beeinflussen können. So lernt es sich besser als mit Schokolade!
Schokolade für Jugendliche
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: 20 Prozent aller Kinder sind dauerhaft übergewichtig, unter Jugendlichen sind es sogar 30 Prozent. Tendenz steigend. Übergewicht erhöht das Risiko für Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Arthrose im späteren Leben und ist - natürlich - für die geistige Entwicklung des Kindes alles andere als förderlich.
Dennoch dürfen Kinder durchaus Schokolade essen, sofern sie einen Kakaoanteil von mindestens 70 Prozent hat und damit weniger Zucker enthält als Schokolade mit einem niedrigeren Kakaogehalt. Zum einen gewinnt der Körper aus Schokolade erst nach und nach Energie. Damit ist Schokolade ein dauerhafterer Energielieferant als Traubenzucker, der Kindern zwar hilft, kurzfristig eine Krise zu überwinden, aber die so gewonnene Energie verpufft schnell. Zum anderen führt Schokolade dem Gehirn Tryptophan zu, eine Aminosäure, die wichtig für den Serotoninstoffwechsel des Gehirns ist. Serotonin ist ein wichtiger Neurotransmitter im Gehirn, der entscheidend am Antrieb eines Menschen und an der Regulation seines Gefühlshaushalts beteiligt ist. Serotonin gehört zum sogenannten Belohnungssystem des Gehirns und verstärkt positive Gefühle. Wie in erst kürzlich durchgeführten Untersuchungen gezeigt wurde, ist Schokolade allerdings weniger nützlich, negative Gefühle zu vertreiben. Zur Frustbekämpfung ist Schokolade also weniger gut geeignet.
Flüssigkeitsversorgung:
Weitere Kostenlose Bücher