Wie Liebe Heilt
Zuversicht, dass ich die notwendigen Mittel haben würde, um jede Herausforderung zu bewältigen. Mir wurde klar, dass ich vielleicht nicht in der Lage war, meine Situation zu verändern, meinen Vater wieder gesund zu machen oder andere zu heilen, aber ich konnte darauf vertrauen, dass das Universum mich unterstützen würde. Es würde sicherstellen, dass ich genug Liebesguthaben und Ressourcen hätte. Ich fühlte mich frei.
Als ich aus meiner meditativen Versunkenheit auftauchte, hatte ich das Gefühl, als habe sich ein tonnenschwerer Felsblock von meiner Seele gehoben. Zwar hatte ich noch immer Ängste und Bedenken, aber ich hatte nun auch Glauben. Ich traf die Entscheidung, in meinem Leben anderen zu helfen, indem ich sie alles lehrte, was ich über Liebe und Heilen wusste, ohne dabei zu versuchen, sie zu ändern.
Innerhalb nur eines Monats veränderte sich mein Leben entscheidend. Ich begann dieses Buch zu schreiben, und es ergaben sich viele neue Möglichkeiten für mich. Das soll nicht heißen, dass ich keine Rückschläge hatte. Doch ich lernte, dass ich, wenn ich deprimiert war, nicht versuchen musste, irgendetwas in Ordnung zu bringen, sondern mich nur »in die Liebe ergeben« und den spirituellen Vertrauensfall in mein SHIELD durchführen musste. So wurden meine depressiven Phasen immer kürzer, sie dauerten statt Monaten nur noch Wochen, dann nur noch Tage, Stunden und schließlich nur noch Minuten.
Der spirituelle Vertrauensfall
Atmen Sie tief ein.
Atmen Sie tief aus.
Bilden Sie Ihr SHIELD.
Das göttliche Licht umgibt und hält Sie.
Bedingungslose Liebe umgibt und tröstet Sie.
Es gibt nichts, das Sie tun oder sein müssten.
Sie sind vollkommen sicher und geborgen.
Sprechen Sie zu sich: »Ergebe dich der Liebe.«
Stellen Sie sich vor, Sie fallen nach hinten in den Teich aus göttlichem Licht.
Lassen Sie los und lassen Sie sich nach hinten fallen.
Ergeben Sie sich der Liebe.
Lernen Sie zu glauben
Ziel Nr. 2: Lernen Sie, an die Existenz von etwas zu glauben, das größer ist als Sie, und entdecken Sie den Glauben neu.
Damit Ihr Gehirn Ihnen vorhersagt, in Zukunft »wird alles gut sein«, müssen Sie in Ihrem bisherigen Leben die Erfahrung gemacht haben, dass das Universum eher für Sie arbeitet statt gegen Sie. Dies können »glückliche Zufälle« gewesen sein oder Phasen, in denen Sie »viel Glück« hatten. Ohne solche positiven Erfahrungen, wenn Sie stattdessen im Stich gelassen oder enttäuscht wurden, fühlen Sie sich wahrscheinlich eher verfolgt und als Opfer, sind ängstlich, zaghaft und hilflos. Sie haben vielleicht das Gefühl, Ihr Leben sei ein ständiger Kampf und Sie müssten immer nur stromaufwärts schwimmen.
Justine: Erfahrungen machen heißt glauben
Als Justine in meine Sprechstunde kam, fiel es ihr schwer, still zu sitzen, ständig rutschte sie auf dem Stuhl herum. Sie war zweiundvierzig Jahre alt, im letzten Jahr war sie an Brustkrebs operiert worden. Sie klagte darüber, dass sie ständig Angst habe, und zwar in einem Ausmaß, dass sie körperlich völlig entkräftet war. Sie sorgte sich um ihre Kinder, um ihre Arbeit, um ihren Ehemann und um ihre finanzielle Lage, obwohl die Familie über genügend Rücklagen verfügte. Ihr kam es so vor, als ob überall Gefahren lauerten. Es machte sie fertig. Sie fühlte sich total erschöpft, vor allem auch, weil sie mindestens zweimal in der Nacht aufwachte, um nach ihren Kindern zu sehen.
Als ich sie nach ihrer Kindheit fragte, berichtete Justine, dass sie das älteste von drei Geschwistern war und für ihre Eltern der Mittelpunkt ihres Lebens. Sie erwarteten nur das Beste von ihr, und sie erinnerte sich daran, wie sehr sie sich unter Druck fühlte, die Erwartungen ihrer Eltern zu erfüllen. Sie war immer bemüht, alles perfekt zu machen. Die Eltern gingen davon aus, dass Justine die besten Schulen besuchen, eine steile Karriere machen, daneben heiraten und Kinder bekommen würde. Ihr Vater war Atheist und Wissenschaftler; alles musste wissenschaftlich beweisbar sein, und er ließ nicht zu, dass die traditionellen jüdischen Feste in der Familie gefeiert wurden. Dazu kam, dass er manisch-depressiv war und phasenweise unter Verfolgungswahn litt, niemandem traute, nicht einmal seiner Familie. Justine bemühte sich angestrengt, die Erwartungen ihres Vaters zu erfüllen, auch weil sie Angst hatte, er könne in eine seiner manischen oder depressiven Phasen fallen, wenn ihr das nicht gelang.
Justine selbst glaubte nicht, dass es einen Gott gab
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