Wie Liebe Heilt
Unsicherheiten panzern.
Wenn Ihr Immunsystem immer wieder zusammenbricht (Sie häufig Erkältungen bekommen etc.).
Spirituelles Vertrauen von blindem Vertrauen unterscheiden
Menschen, die in ihrer Kindheit negative Erfahrungen gemacht haben, fällt es meist schwer, zu vertrauen. Denn sie haben gelernt, dass man nichts und niemandem trauen kann. Unsicherheit macht ihnen Angst, sie ziehen es vor, alles um sich herum zu kontrollieren. Entweder lehnen sie Regeln grundsätzlich ab, oder sie halten sich daran, als wären es die Zehn Gebote, und stellen sie nicht in Frage. Das ist blindes Vertrauen. Es trägt nichts Positives zu unserem Überleben bei. Mit blindem Vertrauen achtet man nicht auf seine Instinkte, stattdessen vertraut man den Absichten eines Raubtiers, das einen in seine Höhle einlädt.
Spirituelles Vertrauen hingegen bedeutet, dass man daran glaubt, genügend Ressourcen zu besitzen, um Unsicherheit zu bewältigen. Spirituelles Vertrauen bedeutet, die Vorstellung annehmen zu können, dass etwas Größeres als wir selbst existiert, etwas, das uns hält und liebt. So können wir sicher sein, dass alles, was geschieht, sich zum Guten wenden wird.
Blindes Vertrauen entsteht, wenn wir in großer Angst oder mit Schmerzen leben und uns danach sehnen, dass ein anderer oder ein höheres Wesen sich darum kümmern wird, dies zu ändern. Unsere Liebesguthaben sind nur gering oder völlig aufgebraucht, so dass wir nach jeder Hilfe greifen, egal aus welcher Richtung sie kommt. Wir geben unsere Verantwortung ab und vertrauen nicht auf uns, sondern auf eine höhere Macht oder Autorität. Doch indem wir unsere eigene Macht aufgeben, fühlen wir uns noch mehr als Opfer. Wenn dann Gott oder eine höhere Autorität uns im Stich zu lassen scheint, fühlen wir uns betrogen und verlassen. Alte Wunden werden aufgerissen, da uns das in der Vergangenheit auch schon passiert ist. Und mit der Zeit glauben wir, dass wir nur dann geliebt werden, wenn wir »gut« sind, und uns die Liebe verweigert wird, wenn wir »schlecht« sind.
Spirituelles Vertrauen entwickelt sich aus dem sicheren Wissen, ein ausreichendes Liebesguthaben zu haben, das uns trösten wird, sollten wir straucheln. Spirituelles Vertrauen entwickelt sich, wenn wir würdigen, dass wir geliebt und unterstützt werden, so wie es uns ein Leben voller positiver Erfahrungen bestätigt hat. Dann gelingt es uns, den spirituellen Vertrauensfall zu machen und uns der Liebe zu ergeben.
Eric: Den Glauben finden und sich der Liebe ergeben
Der fünfundvierzigjährige Eric kam in meine Sprechstunde und klagte über seinen hohen Blutdruck. Zwar habe er versucht, seine Ernährung umzustellen und Sport zu treiben, doch sein Blutdruck sei nicht niedriger geworden. Er wollte keine Medikamente nehmen und suchte nach anderen Möglichkeiten, seinen Blutdruck zu senken. Außerdem klagte er über chronische Schmerzen im unteren Rücken und litt unter Einschlafproblemen, da ihm oft Tausende von Gedanken im Kopf herumschwirrten. Er war verzweifelt, weil er seine Gesundheit nicht unter Kontrolle bekam, und das machte ihn immer reizbarer und deprimierter. Er fügte hinzu, dass er oft Ängste habe und sich dann mit Essen tröste.
Eric war verheiratet und hatte zwei Kinder. Er liebte seine Familie und verbrachte gerne Zeit mit ihr. Sie gingen regelmäßig gemeinsam in den Gottesdienst einer konfessionsunabhängigen Kirche. Eric fügte hinzu, dass er zwar Trost im Gebet und in der Meditation fände, aber nicht wirklich sicher sei, wie er zu Gott stand, doch die Kirchenbesuche hielten die Familie zusammen. Sein ältester Sohn stand kurz davor, aufs College zu gehen, und obwohl Eric sich für ihn freute, machte er sich auch Sorgen und war traurig, dass er auszog. Zudem verabscheute er seine Arbeit. Er behielt sie nur aus finanziellen Gründen, da er mit seinem eigentlichen Beruf als Künstler und Schriftsteller die Familie nicht ernähren konnte. Zu seinen künstlerischen Arbeiten kam er nur selten.
Eric war in einer großen katholischen Familie als drittes von neun Kindern aufgewachsen. Seine Eltern waren »gute« Menschen, die ihre Religion sehr ernst nahmen. Sie waren nicht sehr freigiebig mit Emotionen oder liebevoller Berührung. Der Katholizismus bestimmte das Leben der Familie. Alle Kinder gingen in katholische Schulen, die Jungen waren Messdiener. Eric glaubte und vertraute auf alles, was seine Eltern, seine Lehrer und die Kirche ihm erzählten. Er war gehorsam, tat, was man ihm sagte, und
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