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Wie man sich beliebt macht

Titel: Wie man sich beliebt macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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Beccas Eltern im Juli mit uns den Wochenendausflug in die Indiana Dunes gemacht haben,
wo wir unterwegs in einem Outlet-Dorf angehalten haben. Wo hätte ich sonst Benetton-Pullover für lächerliche fünfzehn Dollar pro Stück gefunden?
    Ich habe das Gefühl, gut vorbereitet zu sein, und morgen früh werde ich mich - wie an jedem weiteren Morgen meines zukünftigen Lebens - ganz genau an die Anweisungen des BUCHS halten, d.h.:
    1. ) Duschen und Haare waschen (inklusive Kurspülung), Duschgel mit Peelingeffekt verwenden, Beine und Achseln rasieren, danach Feuchtigkeitslotion auftragen.
    2. ) Großzügig Deo verwenden (und zwar ein transparentes, schnell trocknendes Deo, das keine weißen Flecken auf der Kleidung hinterlässt).
    3. ) Zähne putzen (die ich am Abend zuvor zusätzlich mit Zahnseide gereinigt habe).
    4. ) Mousse und Frizz-Ease in den Haaren verteilen, anschließend seidenglatt föhnen.
    5. ) Saubere, hübsche Unterwäsche und einen BH anziehen, der mir auch wirklich passt. (Den habe ich der Verkäuferin im Maidenform-Outlet-Store zu verdanken, die im Gegensatz zu Mom die richtigen Maße genommen hat, sodass ich jetzt sogar eine Körbchengröße mehr habe als vorher.)
    6. ) Meine fertig bereitliegenden Sachen anziehen, in meine glänzenden, geputzten Schuhe schlüpfen.
    7. ) Hände überprüfen: Sind die Nägel sauber und glatt gefeilt, der transparente Nagellack nicht abgesplittert, die Nagelhäutchen zurückgeschoben? (Ich muss mich mal erkundigen, wie viel eine professionelle Maniküre kostet.)

    8. ) Danach Make-up: Grundierung mit hohem Lichtschutzfaktor. Rötungen, Augenringe und eventuelle Pickel werden mit Abdeckstift kaschiert. (Die Pickel halte ich mit einer Salbe, die mir Jasons Vater verschrieben hat, in Schach. Außerdem schminke ich mich natürlich abends mit Waschcreme und Gesichtswasser sorgfältig ab und creme mich anschließend ein.) Rosa Lippenstift/Gloss, Eyeliner (ganz dezent, wie auch der graue oder lavendelfarbene Lidschatten), wasserfeste Mascara.
    9. ) Überprüfen, ob die Kleidung auch sauber und nicht zerknittert ist, dass alles zusammenpasst und nichts zu sehen ist, was nicht zu sehen sein soll. KLEIDER AM ABEND VORHER ZURECHTLEGEN!!!!
    10. ) Accessoires auswählen - Ohrringe (kleine Stecker oder Kreolen). Höchstens eine einzige Kette (wenn überhaupt). Armbanduhr am einen, höchstens ein Armreif (wenn überhaupt) am anderen Handgelenk. Keine Piercings, Fußkettchen, Bauchkettchen, Tattoos (hm, na klar); Rucksack (klein bis mittelgroß, neu, nicht abgewetzt und schmuddelig) bzw. Schultertasche (beides schwarz oder braun), eventuell kleine Handtasche (nur Designertasche).
    Puh. Das ist eine ganz schön lange Liste für einen Morgenmuffel wie mich.
    Wenn ich um Viertel vor sieben anfange, habe ich wahrscheinlich gerade noch Zeit, mir zum Frühstück einen Energieriegel oder so etwas reinzuschieben, bevor ich mich um acht mit Jason und Becca am Beemer treffe, um pünktlich um zehn nach acht in der Schule zu sein. Ich
kann mir ja für den nötigen Koffeinkick noch schnell eine Cola Light aus dem Automaten bei der Sporthalle ziehen.
    Vorhin hat sich meine Mutter zu mir ins Zimmer geschleppt und sich neben mich aufs Bett fallen lassen.
    »Wie sieht es aus, Liebling?«, erkundigte sie sich. »Hast du für die Schule morgen alles vorbereitet? Wenn ich mir vorstelle, dass du jetzt in der Elften bist - ich kann gar nicht glauben, dass mein kleines Mädchen jetzt schon in der Oberstufe ist!«
    »Ja, Mom«, sagte ich. »Ich bin perfekt vorbereitet. Mach dir um mich keine Sorgen.«
    »Um dich mache ich mir doch sowieso keine Sorgen«, sagte meine Mutter und tätschelte mir das Knie. »Ich weiß doch, dass du einen vernünftigen Kopf auf den Schultern sitzen hast.«
    In diesem Moment bemerkte sie den Rock und das Oberteil, die auf Bügeln am Kleiderschrank hingen.
    »Oh«, sagte sie. »Die Sachen sind aber neu.«
    Es klang nicht begeistert.
    Meine Mutter ist in der Beziehung echt komisch. Ich habe schon öfter versucht, ihr zu erklären, dass es einen großen Unterschied macht, ob auf einer Jeans hinten Wrangler draufsteht oder Calvin Klein. Und auch, dass es nicht funktioniert, Lauren »einfach zu ignorieren«, wenn sie mit ihren »original Steph Landry«-Sprüchen anfängt.
    Aber meine Mutter kapiert es nicht, genauso wenig wie mein Vater. Wahrscheinlich liegt das daran, dass es ihr selbst nie wichtig war, ob sie in der Schule beliebt war oder nicht. Sie hat immer nur Bücher gelesen und

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