Wie redest du mit mir
Sitzung dient dazu, Strategien für ein geeignetes Problemlösen zu vermitteln und in einer ausgedehnten Übung anzuwenden.
In den darauf folgenden Einheiten werden dann die erlernten Fertigkeiten an speziellen Themenkreisen angewendet und eingeübt. Im Einzelnen sprechen hier die Paare darüber, was ihnen für ihre Ehe/Partnerschaft wichtig ist, welche konkreten Erwartungen sie an diese haben (4. Einheit), welche Wünsche sie im Bereich der Sexualität aneinander haben (5. Einheit) und was für sie christlich gelebte Ehe bedeutet (6. Einheit).
Die 6 Sitzungen des EPL
Sitzung 1: Sprecher- und Zuhörerregeln
Mittelpunkt der ersten Sitzung ist zunächst die Darstellung einer Reihe von Verhaltensweisen, die ein Gespräch auch ohne jeden bösen Willen und oft aus harmlosen Anlässenheraus zu einer enttäuschenden Auseinandersetzung werden lassen.
Aus den gemeinsam herausgefundenen Fehlern (anhand von Videobeispielen oder gespielten Szenen verdeutlicht) werden relativ einfache Regeln der Mitteilung und des Zuhörens erarbeitet, die zunächst ein wesentlich besseres gegenseitiges Verständnis ermöglichen.
Bereits in der ersten Sitzung wird damit begonnen, diese Gesprächsfertigkeiten in die Praxis umzusetzen, indem sie in Paargesprächen mit positiven Themen geübt werden. Diese positiven Verhaltensweisen sind vielen Paaren nicht unbekannt, nur haben die meisten nicht gelernt, sie bewusst im Gespräch einzusetzen.
Sitzung 2: Äußern negativer (unangenehmer) Gefühle
In keiner Partnerschaft bleiben Enttäuschungen und Ärger über die/den anderen aus. Grundsätzlich ist es für uns selbst, für unseren Partner und für die Beziehung besser, diese negativen Gefühle nicht einfach beiseite zu schieben, sondern sie zu äußern.
Bloß wie sagen wir, was uns gestört hat, ohne unseren Partner zu verletzen, und wie geben wir ihm am besten die Chance darauf einzugehen?
Dies wird in der zweiten Sitzung intensiv vermittelt. Schrittweise wird wiederum in Paargesprächen das Äußern unangenehmer Gefühle eingeübt. Als Grundlage dienen dabei die in Sitzung 1 erarbeiteten Regeln des partnerschaftlichen Gesprächs.
Sitzung 3: Probleme lösen
Meist ist es weniger das bloße Vorhandensein von Problemen und unterschiedlichen Bedürfnissen, die eine Partnerschaft scheitern lassen können, als vielmehr der Umgang damit.
In der dritten Sitzung wird deshalb geübt, wie sinnvollerweise Schwierigkeiten und Differenzen diskutiert werden können und schrittweise auf eine faire Lösung hingearbeitet wird, ohne dass es zu vorschnellen (sogenannten faulen) Kompromissen kommt.
Sitzung 4: Erwartungen an die Partnerschaft/Ehe
Viele Erwartungen an den Partner und an die Beziehung werden als selbstverständlich angesehen und gar nicht mehr ausgesprochen. Werden diese dann aber nicht erfüllt, fühlen sich beide schnell getäuscht.
Deshalb ist es notwendig, dem Partner schon möglichst früh die eigenen Erwartungen an die Beziehung zu reflektieren und mitzuteilen und zu hören, ob und inwieweit er diese teilt und erfüllen will.
Diesen Austausch von Vorstellungen und Wünschen in verschiedenen Bereichen der Partnerschaft einzuleiten oder zu vertiefen, ist das Thema dieser Sitzung.
Es kann durchaus sein, dass unterschiedliche Erwartungen zu Enttäuschungen gegenüber dem anderen führen können, aber die Gefahr, sich nachher von dem Partner getäuscht zu fühlen, wird dadurch vermieden und eine möglichst realistische Grundlage für zukünftige Erwartungen geschaffen.
Umgekehrt werden beim offenen Aussprechen der eigenen Erwartungen auch häufig Gemeinsamkeiten mit den Vorstellungen des Partners entdeckt. Manche Überzeugungen müssen nicht unumstößlich sein und es können faire Kompromisse bei anfänglichen Differenzen eingegangen werden. Solche positiven Erfahrungen tragen dann dazu bei, eine Beziehung zu festigen und zu vertiefen. Viele Paare lernen sich in dieser Sitzung noch besser kennen.
Sitzung 5: Sexualität und Kommunikation
Sexualität ist mit der wichtigste und vielschichtigste Bereich in der Partnerschaft. Damit dieser auch glücklich gelebt und erfahren werden kann, müssen die Bedürfnisse mitgeteilt werden. Auch und gerade in der Sexualität ist es wichtig, möglichst offen miteinander zu sprechen, da die Wünsche der Partner nur zum Teil »erfühlt« und deshalb auch nur zum Teil »erfüllt« werden können. Die Scheu, darüber zu sprechen, ist einer der Hauptgründe dafür, dass gemeinsame
Weitere Kostenlose Bücher