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Wie Rosenblätter im Wind: Mittsommerhochzeit (German Edition)

Wie Rosenblätter im Wind: Mittsommerhochzeit (German Edition)

Titel: Wie Rosenblätter im Wind: Mittsommerhochzeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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Geständnis, sofern es ihn überhaupt gab?
    Sie wusste es nicht. Aber lange konnte sie nicht mehr so weitermachen, das stand fest. Mårten verdiente es, die Wahrheit zu erfahren. Je länger sie es hinauszögerte, umso schwieriger würde es werden, das wusste sie.
    Doch die Angst vor seiner Reaktion ließ sie zögern.
    Nur noch ein paar Tage, sagte sie zu sich selbst. Er ist gerade so glücklich, und ich will ihm das nicht kaputt machen. Aber machte sie sich damit nicht nur selbst etwas vor, um ihr Gewissen zu erleichtern?
    “Was ist los?”, riss seine Stimme sie aus ihren Gedanken. “Hat es dir nicht gefallen?”
    Erst jetzt merkte Milla, dass er aufgehört hatte zu spielen. Sie drehte sich zu ihm um und zwang sich zu einem Lächeln. “Doch, es ist ganz wunderbar. Die Kronprinzessin wird begeistert sein!”
    Mårten stand auf und schloss sie in seine Arme. “Offen gestanden, mir ist vollkommen egal, was die Kronprinzessin davon hält. Ich komponiere dieses Stück nur für dich, und für niemanden sonst!”
    Er küsste sie zärtlich, und sie schmolz dahin – doch es dauerte nicht lange, und das schlechte Gewissen kehrte zurück. Sanft löste sie sich von ihm. “Komm schon, lass uns weitermachen”, forderte sie ihn auf. “In weniger als einer Woche findet die erste Probe für die Hochzeit statt. Es wäre doch toll, wenn wir bis dahin zumindest den Einzugsmarsch präsentieren könnten, was meinst du?”
    “Wenn es dir so wichtig ist”, erwiderte Mårten. “Für dich hole ich die Sterne vom Himmel, wenn du mich darum bittest.”
    Wieder zog er sie in die Arme, und sie machte sich leise lachend los. “Du bist wirklich unersättlich, ich …”
    Es klopfte an der Tür, und einen Augenblick später streckte Thorbjörn den Kopf ins Arbeitszimmer. Er wirkte ungemein zufrieden, was Milla ihm gut nachfühlen konnte.
    “Ein Anruf für dich”, sagte er.
    Mårten nickte. “Ich komme sofort, es dauert nur einen Moment.”
    “Nein, das Gespräch ist nicht für dich, sondern für Milla!”
    “Für mich?”, fragte Milla erstaunt. Dann lächelte sie. “Das ist sicher meine Schwester Lotte, die wissen will, wie es zwischen uns gelaufen ist. Ich habe vergessen, mein Handy aufzuladen. Sie macht sich bestimmt schon Sorgen, weil sie mich nicht erreichen konnte.”
    “Dann geh rasch zu ihr und richte ihr meinen herzlichsten Dank aus. Wer weiß, ob wir ohne ihren Zuspruch heute hier zusammensitzen würden!”
    Milla folgte Thorbjörn ins Erdgeschoss. Das Telefon stand auf einer rustikalen Eichenkommode im Korridor.
    “Hej
, Lotte”, meldete sie sich fröhlich.
    Am anderen Ende der Leitung erklang ein erleichtertes Seufzen. “Na, Gott sei Dank! Ihr habt euch ausgesprochen, nicht wahr? Du musst mir unbedingt alles erzählen, wenn du wieder zurück bist. Übrigens: Wann kommst du eigentlich? Janna wartet schon ganz ungeduldig auf ihre Mama.”
    “Ich werde spätestens zu den ersten Proben wieder in Stockholm sein. Ach übrigens, die Kronprinzessin sagte, sie würde sich freuen, wenn Janna als Blumenmädchen an ihrer Hochzeit teilnehmen würde. Was meinst du, könnte das meiner Kleinen Spaß machen?”
    “Spaß machen? Sie wird begeistert sein!”
    Milla lachte. “Das denke ich auch. Die Anproben für die Kleider finden am Mittwoch auf Kronborg statt. Würdest du mit ihr hingehen?”
    “Natürlich”, antwortete Lotte. “Kann ich sonst noch was tun?”
    “Ja – gib meiner kleinen Janna einen ganz dicken Kuss von mir und richte ihr aus, dass ich sie sehr lieb habe.”
    “Mach ich gern”, sagte Lotte. “
Hejdå!”
    Mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen legte Milla den Hörer zurück auf die Gabel. Als sie sich umdrehte, erblickte sie Mårten, der im Türrahmen stand und sie musterte.
    Ein eisiger Schreck durchfuhr sie.
    “Wer ist Janna?”, fragte er.
    Millas Puls raste, und ihre Hände waren schweißnass.
    Sag es ihm! Sag ihm die Wahrheit!
    “Meine Nichte”, antwortete sie. “Janna ist die Tochter meiner Schwester.”

11. KAPITEL
    E ine halbe Stunde später saß Milla bei einer Tasse Kaffee in der Küche und verstand sich selbst nicht mehr. Warum hatte sie Mårten angelogen? Sie musste ihm doch ohnehin die Wahrheit sagen, jede weitere Unaufrichtigkeit machte es nur noch schlimmer.
    Warum es also nicht jetzt gleich hinter sich bringen?
    Sie nahm all ihren Mut zusammen, ging nach oben und klopfte an Mårtens Zimmertür. Als er öffnete, sagte sie sofort: “Mårten, ich muss unbedingt mit dir

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