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Wie Samt auf meiner Haut

Wie Samt auf meiner Haut

Titel: Wie Samt auf meiner Haut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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stauten. Als seine Finger sanft eine Brustspitze reizten, wurde sie von
wohliger Schwäche übermannt.
    »Jason
...«, hauchte sie. »O Gott ...«
    Die Hand
auf ihrer Brust hielt inne. Er atmete schwer, als er sich losriß.
    »Verdammt!«
Ihre Arme festhaltend, schob er sie von sich, als stelle sie eine Gefahr dar.
»Was glaubst du eigentlich, daß du da tust?«
    »Ich ...
ich habe dich geküßt. Und es schien dir zu gefallen. Ein einziger kleiner Kuß
...«
    »Ein
einziger kleiner Kuß! In fünf Minuten hätte ich dich auf den Boden gelegt. Ich
hätte deine Röcke hinaufgeschoben und meine Hose aufgeknöpft. Ich wäre in dir
versunken, so tief und fest wie nur möglich, ohne Rücksicht auf irgendwelche
verdammten Konsequenzen.«
    Obschon
hochrot vor Verlegenheit, reckte Velvet trotzig ihr Kinn. Zwischen ihren Beinen
war ein drängendes Pochen spürbar, und ihre Brüste reagierten überempfindlich.
»Es ist ja nicht so, als wäre es noch nicht passiert. Und jetzt sind wir
zumindest verheiratet.«
    »Sind wir
nicht! Ich machte von Anfang an klar, daß es sich nur um eine zeitlich
begrenzte Vereinbarung handelt. Ich will keine Ehefrau – ich bin nicht zum
Ehemann geschaffen –, jetzt nicht, niemals.«
    Ungeachtet
der Hitze, die noch immer in ihr glühte, blieb Velvets Blick an seinem Gesicht
haften. »Ich bin sicher, daß du einen guten Ehemann abgeben würdest, Jason.«
    Er schüttelte
den Kopf. »Du verstehst das nicht.« Er wendete sich ab und sagte leise und
schroff: »Es ist schon spät. Höchste Zeit, daß du dich zurückziehst.«
    Ihr Herz
schlug heftig, und ihr Verlangen, ihn zu berühren, war übermächtig. Sie wollte
nicht gehen, sie wollte vielmehr, daß er sie von neuem küßte. Aber ein Blick in
seine verschlossenen Züge sagte ihr, daß es am klügsten war, ihn in Ruhe zu
lassen.
    »Gute
Nacht, Jason«, sagte sie verhalten.
    Seine
Reaktion war ein knappes Nicken und ein finsterer Blick.
    Erst
Stunden später hörte sie seine Schritte, als er sein Zimmer, das neben ihrem
lag, betrat. Nun erst fielen ihr die Augen zu, und sie konnte endlich
einschlafen.
    Velvet schritt in einem hellgrünen Kleid
mit üppiger weißer Spitzenverzierung auf dem Weg ins Frühstückszimmer die
Treppe hinunter. Ganz unerwartet schlug ihr beim Eintreten lautes Gelächter
entgegen, das heiser krächzende ihres Großvaters und das tiefe, wohlklingende
Jasons, in ihren Ohren angenehme
und glückverheißende Laute, die sie heiter stimmten.
    »Guten
Morgen, meine Liebe.« Ihr Großvater begrüßte sie lächelnd. Beide Herren standen
bei ihrem Eintreten auf.
    »Dein Mann
und ich unterhalten einander mit Geschichten aus unserer Zeit in Oxford.
Manches ändert sich nie, unter anderem die
Universität.« Er ließ ein amüsiertes Auflachen folgen. »Mein alter
Klassenkamerad Shorty James war in meiner Studentenzeit mein bester Freund.
Als Jason in Oxford studierte, war mein Freund schon Rektor und wurde nur noch
hinter seinem Rücken Shorty genannt.«
    Velvet
lächelte Jason zu, und er erwiderte ihr Lächeln. Für ihren Großvater war es
immer eine große Freude, wenn er in Erinnerungen
schwelgen durfte, da die Gegenwart für ihn äußerst problematisch war. Offenbar
hatte Jason diese Tatsache erkannt und das Gespräch auf ein Thema gelenkt, das
dem alten Herrn lieb war. Sein Verständnis erfüllte Velvets Herz mit
Dankbarkeit.
    Sie
beobachtete die beiden unter gesenkten Wimpern hervor und registrierte, wie
unbefangen sie bereits miteinander umgingen.
Wenn sie nicht nur eine Scheinehe geführt hätten, wenn sie
wirklich die Familie hätten sein können, die sie zu sein vorgaben. Schmerzliche
Sehnsucht regte sich in ihr, die Velvet
sofort in ihre Schranken wies. Sie gestattete sich nur selten, an Jason als
ihren Mann zu denken, damit der Kummer bei seinem Abschied nicht unerträglich
sein würde.
    Ein leises
Klopfen ertönte. Der schwarzgekleidete Butler erschien in der Tür. »Lord
Litchfield macht überraschend seine Aufwartung und möchte Lord Hawkins
sprechen. Ich habe ihn in den Salon gebeten.«
    »Danke,
Snead«, sagte Jason. Er wandte sich an Velvet und den alten Earl. »Wenn ihr
beide mich entschuldigen wollt ...«
    »Aber gewiß
doch«, gab ihr Großvater zurück, Velvet aber stand auf und folgte ihm den
Korridor entlang.
    Sie holte
ihn vor der Tür zum Salon ein und hielt ihn auf, indem sie ihre Hand auf seinen
Arm legte. »Ich bin deine Frau, Jason – zumindest bis du fortgehst. Was
Litchfield zu sagen hat, betrifft mich ebenso

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