Wie Sie Ihre Ehe retten ohne Ihren Mann umzubringen - Guter Rat in 13 Kapiteln

immer irgendwie schaffst, dass wir Rabatt oder ein kostenloses Essen bekommen.
Ich liebe dich dafür, dass du mit leichtem Gepäck reist.
Ich liebe dich dafür, dass du es schaffst, eine ganze Garage voller Zeug im Auto zu verstauen.
Ich liebe dich dafür, dass du Burritos magst, Sushi, indische Küche, Hummus, Tintenfisch und Butternusskürbissuppe.
Ich liebe dich dafür, dass du genauso gerne verreist wie ich.
Ich liebe dich dafür, dass du nichts von Prügel als erzieherischer Maßnahme hältst.
Ich liebe dich dafür, dass du die Mäuse und Ratten im Haus tötest und mir die Einzelheiten dieses Massakers ersparst.
Ich liebe dich dafür, dass du die Reifen an meinem Auto wechselst.
Ich liebe dich dafür, dass du dich » autotechnisch« artikulieren kannst.
Ich liebe deine Nase.
Ich liebe deine Hände.
Ich liebe dich dafür, dass du all meine Liebesbriefe aufhebst.
Ich liebe dich dafür, dass du weißt, wie man alle möglichen Krawattenknoten bindet, während ich nur meine Schuhe gebunden kriege.
Ich liebe dich dafür, dass du nie laut wirst.
Ich liebe dich dafür, dass du weißt, wie alles funktioniert, vor allem Kameras und Handys.
Ich liebe dich dafür, dass du immer eine Antwort parat hast, zum Beispiel, wenn ich mich darüber wundere, wieso aus einer Klimaanlage kalte Luft kommt.
Ich liebe dich dafür, dass du endlos Sandburgen für Kaarina baust, die sie dann alle wieder kaputtmacht.
Ich liebe dich dafür, dass du weißt, wie man Regale aufbaut, Nägel in die Wände klopft und welchen Bohraufsatz man gerade braucht.
Ich liebe dich dafür, dass du nie die Geduld verlierst.
Ich liebe dich dafür, dass du mir immer wieder erklärt hast, wie man den Schnellspanner am Gartenschlauch löst, bis ich es schließlich kapiert hatte.
Ich liebe dich dafür, dass du mir die Schultern massierst oder mir etwas zu trinken bringst, wenn ich einen harten Tag oder einen schwierigen Kunden hatte.
Ich liebe dich dafür, dass du dir gerne den Film » Der Grinch« ansiehst.
Ich liebe dich dafür, dass, wenn etwas kaputt geht, Kaarina sagt » Daddy macht das wieder ganz«.
Ich liebe dich dafür, dass du dir die orangefarbene Crocs gekauft hast, um im Partnerlook mit unserer Tochter zu gehen.
Ich liebe dich dafür, dass du mir nie sagst, wie kaputt und müde ich aussehe, auch wenn dem so ist.
Ich liebe dich dafür, dass du alles aus den oberen Regalen im Küchenschrank holen kannst, ohne dafür auf einen Stuhl steigen zu müssen.
Ich liebe dich dafür, dass du deinen Nachtisch mit mir teilst.
Ich liebe dich dafür, dass du vor nichts Angst hast, außer vor Schlangen.
Ich liebe dich dafür, dass du nie von mir verlangst, den Rasen zu mähen.
Ich liebe deine Narben.
Ich liebe dich dafür, dass du jedes Glas aufkriegst.
Ich liebe dich dafür, dass du weißt, wie man ein verstauchtes Sprunggelenk oder eine Schramme verarztet.
Ich liebe dich dafür, dass du kein Jammerlappen bist und dir nie anmerken lässt, wie weh es tut, wenn du vom Rad gestürzt bist.
Ich liebe dich dafür, dass du zu allem etwas zu sagen hast, auch wenn du keine Ahnung hast, wovon du redest.
Ich liebe dich dafür, dass du mich liebst.

7. Kapitel
    Liebe, Lust und Leidenschaft

    Für Frauen gehört zum Vorspiel alles,
was 24 Stunden vor dem Beischlaf passiert. Für Männer dauert es gerade mal drei Minuten.
    Louann Brizendine, Das weibliche Gehirn

M ark war nie mein Casanova. Selbst während der ersten Zeit unserer Beziehung war ich nicht völlig berauscht oder trunken vor Leidenschaft. Anders bei Steve. Von ihm konnte ich nicht die Hände lassen. Ich verzehrte mich förmlich nach ihm. War heiß auf ihn. Aber bei Mark? Na ja, ich stand auf ihn– so einigermaßen eben.
    So einigermaßen war aber durchaus in Ordnung. Damit konnte ich gut leben. Mark brachte mich zwar nicht sonderlich in Wallung, dafür würde er mir aber auch niemals wehtun. Er war fürsorglich, verliebt in mich, verantwortungsbewusst, sensibel, intelligent und nett. Mark hatte alles, was einen guten Ehemann und Vater ausmachte. Steve und Todd konnten damit definitiv nicht punkten.
    Es kam mir nie in den Sinn, dass Mark eines Tages im Bett keine Lust mehr auf mich haben könnte. Oder ich umgekehrt keine Lust mehr auf ihn, nicht den kleinsten Funken. Aber genau das passierte.
    Meine Lust auf ihn nahm stetig ab– aus mehrmals pro Woche wurde einmal pro Woche, zweimal pro Monat, einmal pro Monat, alle paar Monate, und schließlich war sie ganz verpufft. Marks Lust auf Sex hingegen war ungebrochen,