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Wie Sie Ihre Ehe retten ohne Ihren Mann umzubringen - Guter Rat in 13 Kapiteln

Wie Sie Ihre Ehe retten ohne Ihren Mann umzubringen - Guter Rat in 13 Kapiteln

Titel: Wie Sie Ihre Ehe retten ohne Ihren Mann umzubringen - Guter Rat in 13 Kapiteln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alisa Bowman
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um. Welche Slips meinen Hintern wohl vorteilhaft betonen würden und welche nicht? Ich hatte keine Ahnung. Ich wusste nicht, in welchen Modellen ich mich selbstbewusst oder erotisch fühlen würde. Ich war schon kurz davor aufzugeben. Da kamen Mark und Kaarina herein.
    » Ich weiß nicht, was ich nehmen soll«, sagte ich.
    » Das hier«, meinte Mark und griff nach einem engen, schwarzen Body, der in der Taille ein Seidenband hatte.
    » Warum diesen Body?«
    » Weil du eine super Taille hast, Mama«, sagte er. » Und der hier bringt sie zur Geltung.«
    » Ich, eine super Taille?«
    » Klar.«
    Kaarina rannte aus dem Laden.
    » Ich muss hinterher«, sagte er. » Lass dir Zeit.«
    Ich probierte noch ein paar andere Modelle, fummelte mit Haken und Verschlüssen herum, quälte mich, so gut es ging, in verschiedene Mieder und fragte mich, wie ich am besten wieder herauskam, ohne sie zu zerreißen.
    Schließlich entschied ich mich für einen figurbetonten Body und einen Slip, der meinen Hintern knackig aussehen ließ. Immerhin war mein Hintern der Teil meines Körpers, der meinem Mann vor vielen Jahren den Kopf verdreht hatte.
    Wenn es mit Ihrer Ehe wieder klappen soll, dann konzentrieren Sie sich auf die kleinen positiven Veränderungen– ein Lächeln, ein Kompliment, eine ausgeräumte Geschirrspülmaschine, eine Umarmung. Sehen Sie das, was sich zum Besseren entwickelt, und nicht nur das, was noch im Argen liegt.
    Die paar Tage in Cape May hatten unserer Beziehung gutgetan, sie war wieder stärker, wärmer und glücklicher. Aber ich wusste, dass dieses Nachglühen rasch verglimmen würde, wenn wir nicht weiterhin am Ball blieben. Meine angestaute Wut hatte ich zwar halbwegs ablassen können, aber es gab noch immer jede Menge aufzuarbeiten.
    Darin war ich mir, wie ich feststellte, mit dem bekannten Paarpsychologen John Gottman einig. Er ist vor allem dafür bekannt, dass er die Scheidungswahrscheinlichkeit von Paaren mit über 90-prozentiger Sicherheit vorhersagen kann, nachdem er ihnen nur fünf Minuten zugehört hat. Ich war neugierig, wie er das machte und was er wohl zu meiner Ehe sagen würde, und so las ich sein Buch. Darin zählt er sieben sichere Zeichen auf, die auf eine Scheidung hindeuten. Bei Nummer sechs stockte ich: » …Paare, die sich in einer negativen Sicht ihres Partners und ihrer Ehe festgefahren haben, schreiben die Vergangenheit oft um. Auch wenn Sie sich nur schwer an Ihre gemeinsame Vergangenheit erinnern können, ist dies ein schlechtes Zeichen: Sie ist für Sie so unwichtig oder schmerzhaft geworden, dass Sie sie verdrängen.«
    Mit anderen Worten, diese Paare haben vergessen, was sie einmal im anderen gesehen haben. Ich musste an die Ratschläge der langjährig verheirateten Paare auf meiner Hochzeit denken: nie böse miteinander abends schlafen gehen und nie vergessen, warum man sich ineinander verliebt hat.
    Ich hatte es vergessen.
    Hatte ich mich wirklich einmal in Mark verliebt?
    Muss wohl so gewesen sein. Wir hatten nicht jung geheiratet. Auch nicht aus Torschlusspanik. Und Geld oder gesellschaftlicher Status spielten ebenfalls keine Rolle. In irgendetwas an ihm musste ich mich doch verliebt haben.
    Ich durchforstete ein paar Internetseiten zum Thema Partnerschaft und suchte nach erhellenden Informationen darüber, was die Anziehungskraft zwischen zwei Menschen aus Sicht der Wissenschaft ausmacht. Vielleicht war ich danach schlauer und es fiel mir wieder ein, was mich einmal an Mark gereizt hatte. Ich erfuhr, dass alle Frauen auf die gleichen Eigenschaften anspringen: Wir alle bevorzugen verlässliche, warmherzige, gesunde, gescheite und gebildete Partner. Männer fühlen sich vor allem zu Jugend und Schönheit hingezogen, Frauen hingegen zu Männern mit viel Geld und Einfluss.
    Stimmt. Als ich Mark kennenlernte, erschien er mir verlässlich, warmherzig und gescheit. Er war gebildet, hatte einen guten Job und eine eigene Wohnung. Aber deshalb habe ich mich nicht in ihn verliebt. Ich kenne eine ganze Reihe von Männern mit den gleichen Eigenschaften. Und die habe ich schließlich nicht geheiratet.
    Wie heißt es in einem Sprichwort so schön? Gleich und gleich gesellt sich gern. Also worin sind wir uns ähnlich? Er ist tolerant, sieht gerne James-Bond-Filme und liebt seine Unabhängigkeit. All das gefiel mir an ihm. Und beide mögen wir gutes Essen und Reisen.
    Dann fiel mir ein anderes Sprichwort ein: Gegensätze ziehen sich an. Und worin unterscheiden wir uns? Mark ist ruhig.

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