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Wie Sie Ihre Ehe retten ohne Ihren Mann umzubringen - Guter Rat in 13 Kapiteln

Wie Sie Ihre Ehe retten ohne Ihren Mann umzubringen - Guter Rat in 13 Kapiteln

Titel: Wie Sie Ihre Ehe retten ohne Ihren Mann umzubringen - Guter Rat in 13 Kapiteln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alisa Bowman
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immer und immer wieder zu Gemüte führte.
    Wir fuhren los Richtung Cape May. Auf dem Weg sinnierte ich noch immer über die Postkarten und über die Frau, die sie einmal verschickt hatte. Warum hatte ich mich damals in Mark verliebt? Und war es ihm nun einfach zu viel, am Ende bei mir gelandet zu sein?
    » Warum bist du noch verliebt in mich?«, wollte ich wissen.
    Eigentlich hatte ich ein » Weiß nicht « erwartet.
    Stattdessen kam: » Kann ich dir leicht sagen.«
    » Wirklich?«
    » Ja«, sagte er und zählte die Gründe an den Fingern ab. » Erstens: Du bist ein heißer Feger.«
    Ich wurde rot. Ich selbst hatte ein ganz anderes Bild von mir und hatte mich mit meinem Aussehen und meiner Figur schon immer schwergetan. Mein Gesicht fand ich zu eckig, meine Brüste zu klein, meine Schenkel zu dick und meine Augenbrauen zu buschig.
    Seit der Geburt unserer Tochter war auch mein Bauch etwas zu speckig. Und erschrocken beäugte ich die feinen Linien um meine Lippen und Augen, die sich über Nacht zu vervielfachen schienen. Und die Vorstellung, mich im Badeanzug zu zeigen, war mir ein Graus wegen meiner Cellulite. Ich, ein heißer Feger? Nie und nimmer. Ich war eine 36 Jahre alte Mama, die eine Familienkutsche fuhr und Baumwollunterwäsche trug. Mamas waren keine heißen Feger, und in meinem speziellen Fall schon gar nicht, zumal mein eigener Gatte mir jahrelang in keiner Weise vermittelt hatte, Lust auf mich zu haben. Fand er mich tatsächlich noch attraktiv mit Falten, Cellulite und Kaiserschnittnarbe?
    Ich brannte förmlich darauf, dass Mark mir noch einmal sagte, wie heiß er mich fand. Ich wollte, dass er mich sexuell begehrenswert fand. Und ich wollte wieder zu einer begehrenswerten Frau werden.
    » Sagst du das jetzt nur, damit ich mich freue?«, fragte ich.
    » Nein, du bist wirklich heiß.«
    Ich setzte mich aufrechter hin.
    » Was noch?«
    » Du bist gescheit.«
    » Was noch?«
    » Du bist hübsch.«
    » Was noch?«
    » Du bist sportlich.«
    » Meinst du, du könntest das alles für mich aufschreiben?«, fragte ich. » Würdest du mir einen Liebesbrief schreiben? Ich schreibe dir einen und du mir. Schreib einfach auf, warum du mich liebst.«
    » Bis wann?«
    » Bis wir zusammen nach New York fahren.«
    » Gut, mach ich.«
    Ich schaute aus dem Fenster, sah die Landschaft vorbeiziehen und lauschte der Musik. Dann betrachtete ich Mark und sagte schließlich: » Ich muss dir etwas sagen.«
    » Was?«
    » Weißt du noch, als wir im Supermarkt einkaufen waren und Kaarina uns ständig davonlief? Als wir dann vor der Geflügeltruhe standen, hast du mich richtig angepflaumt.«
    » Kann sein«, sagte er.
    » Ich hatte eine derartige Wut auf dich, dass ich dich am liebsten umgebracht hätte. Stattdessen habe ich angefangen, einen Roman zu schreiben, in dem eine verzweifelte Frau den Mord an ihrem Gatten plant.«
    » Willst du mich jetzt immer noch umbringen?«
    » Nein, keine Sorge. Ich wollte dir nur von meinem Roman erzählen, weil ich das die ganze Zeit für mich behalten habe. Ich wollte schon immer Schriftstellerin werden, schon als Kind. Es bedeutet mir eine Menge. Und dass ich dich nicht eingeweiht habe, ist ein Zeichen dafür, wie schlimm es steht zwischen uns.«
    » Freut mich für dich, dass du deinen Roman schreibst«, sagte er. » Doch, wirklich.«
    Warum haben Sie Ihren Mann geheiratet? Denken Sie nach. Es gab einmal einen Grund. Viele Gründe. Schreiben Sie alle auf, und verraten Sie sie Ihrem Mann. Fragen Sie ihn auch, was ihm besonders an Ihnen gefällt.
    In Cape May schlug Mark vor, dass ich mir jeden Morgen ein paar Stunden für mich nehme, um joggen oder einkaufen zu gehen, an meinem Roman zu schreiben oder zu lesen. Nachmittags ging er dafür Radfahren, während Kaarina und ich ein wenig schliefen. Am Strand lag ich mit einem Buch im Liegestuhl, während er mit Kaarina eine Sandburg nach der anderen baute. Und wenn wir im Restaurant saßen, gab er ihr Buntstifte und malte mit ihr. Er hielt ihre Eiswaffel, während sie daran leckte und ihm das geschmolzene Eis über die Hand lief. Er setzte unsere Tochter sogar aufs Töpfchen, was normalerweise immer meine Aufgabe war.
    Eines Abends entdeckte ich bei einem Bummel durch die Einkaufsmeile von Cape May ein Dessous-Geschäft. » Oh, da will Mami mal gerne rein«, sagte ich zu Mark und Kaarina, während Mark die Schaufensterpuppen betrachtete. » Gut, nimm dir Zeit. Ich bin derweil mit Kaarina im Laden nebenan«, sagte er.
    Ich schaute mich in dem Geschäft

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