Wie Sie mehr fotografieren und weniger knipsen
erwerben bzw. zu ersteigern. Aber Vorsicht: Eine Gewährleistung haben Sie nur bei Händlern, nicht bei Privatleuten.
Der Photoindustrie-Verband e.V. bietet auf seiner Homepage (http://www.photoindustrie-verband.de) einen sehr guten "Einkaufsberater Digitalkameras - Kameraklassen, Ausstattung, Bildqualität" an, der die wesentlichsten Aspekte bei der Kamerawahl beleuchtet.
Wenn Ihre Bekannten markentreu sind und einen bestimmter Hersteller bevorzugen, lassen Sie sich ruhig darauf ein. Erstens können Sie dann auf konkrete Erfahrungen zurückgreifen, zweitens leiht Ihnen bestimmt mal ein Bekannter ein bestimmtes Objektiv, das dann auch an Ihrer Kamera desselben Herstellers passt und drittens verkauft bestimmt mal jemand einen gebrauchten Ausrüstungsgegenstand, der dann zu Ihrer eigenen Ausrüstung kompatibel ist. Nicht zu unterschätzen ist auch, dass es sich viel leichter fachsimpeln lässt, wenn man dasselbe Logo auf der Kamera hat. ;-)
Anhang C: Welches Objektiv für welchen Zweck?
Man sagt: " Das Foto macht das Objektiv, nicht die Kamera ." - Nun, da ist etwas dran! Sehr gute Bodies (wenn Kameras ohne Objektiv daher kommen, werden sie als "Body" bezeichnet) können ihre Stärken ohne ein ebenfalls sehr gutes Objektiv nicht ausspielen. Wenn das Objektiv beispielsweise dazu neigt, kontrastarm zu sein oder eine starke Verzeichnung an den Rändern aufzuweisen, kann das die Kamera nicht ausgleichen. Trotz eines super Bodys werden die Bilder dann flau und verzerrt. Mindestens ebenso wichtig wie die Wahl einer guten Kamera ist also die Wahl eines guten Objektivs mit der richtigen Brennweite.
Wie schon im Hauptteil erwähnt, kommt der Brennweite eines Objektiv eine sehr wichtige praktische Bedeutung zu: So kann man mit einem Weitwinkelobjektiv kaum Nahaufnahmen von weiter entfernten Motiven machen, ein Teleobjektiv ist nicht geeignet, um eine Panoramaaufnahme einer Landschaft zu erstellen usw.
Folgende "Gattungen" werden bei den Objektiven in Anbetracht ihrer jeweiligen Brennweiten unterschieden:
Makro-Objektiv (meist 50mm, 60mm oder 100mm)
Hiermit kann man ganz nah an kleinste Objekte herangehen und Details in Originalgröße ablichten. Allerdings ist die verfügbare Lichtmenge dann gering, so dass bei Makroaufnahmen meist zusätzlich geblitzt werden muss. Sind die Motive weiter entfernt, funktionieren Makroobjektive grundsätzlich wie normale Festbrennweiten.
Festbrennweite (in praktisch jeder Brennweite verfügbar)
Im Gegensatz zu einem Zoomobjektiv, bei dem stufenlos zwischen einer kürzeren und einer längeren Brennweite variiert werden kann, verfügt ein Festbrennweitenobjektiv konstruktionsbedingt nur über eine unveränderliche Brennweite. Dafür sind jedoch Abbildungsqualität und Lichtstärke in aller Regel gegenüber einem Zoomobjektiv besser, was gezielte Schärfe- bzw. Unschärfeeffekte erlaubt. Die höhere Lichtstärke ermöglicht darüber hinaus unverwackelte Aufnahmen bei niedrigen (also rauscharmen) ISO-Werten. Festbrennweiten eignen sich daher unter anderem gut für Portrait-, Hochzeits- und Konzertfotografie.
Fisheye (extreme Weitwinkel von z.B. 8mm Brennweite)
Hiermit sind außergewöhnliche Bildwinkel möglich, allerdings unter Inkaufnahme starker Verzeichnungen. So erscheinen gerade Linien außer in der Bildmitte stark gekrümmt. Bei Portraits werden Körperteile überproportional groß dargestellt, was in aller Regel unschön wirkt und daher ungewollt ist. Diese Objektive sind nur für sehr spezielle Situationen oder für experimentelle Aufgaben geeignet. Man erreicht damit Bildwinkel von 150 bis 180 Grad bei extrem großer Schärfentiefe.
Weitwinkel-Objektiv (meist 28mm und weniger)
Als Weitwinkelobjektive bezeichnet man alle Objektive, die einen größeren Bildwinkel abdecken, als das menschliche Auge. Diese erlauben neben dem große Bildwinkel auch viel Schärfentiefe. Sie bekommen also viel auf's Bild und das auch noch recht scharf. Daher können hiermit sehr gut Architekturfotos oder Landschaftsaufnahmen gemacht werden. Für Portraits und Tieraufnahmen sind sie weniger gut geeignet.
Standard-Festbrennweite (35mm oder 50mm)
Diese decken den mittleren Brennweitenbereich zwischen Weitwinkel und Zoom ab und sind für die meisten Bildsituationen gut einsetzbar. Diese Brennweiten entsprechen etwa dem des menschlichen Auges, der Bildwinkel der damit gemachten Fotos wirkt daher meist vertraut. Nicht selten sind diese Objektive sehr lichtstark (größte Blende zwischen f/1.2 und
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