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Wie Sie mehr fotografieren und weniger knipsen

Wie Sie mehr fotografieren und weniger knipsen

Titel: Wie Sie mehr fotografieren und weniger knipsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Stephan
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blitzt sein Motiv also immer frontal an, was harte Schatten erzeugt und Menschen meist blass und sehr unvorteilhaft wirken lässt.

    Bei Spiegelreflexkameras kommt noch ein weiterer Kritikpunkt hinzu: Hat man ein längeres Objektiv oder eine Streulichtblende angebracht und nutzt den Popupblitz, so wirft das Objektiv im unteren Bildrand einen mitunter deutlichen Schatten, da der Popupblitz ja oberhalb des Objektivs angebracht ist. Wegen dieser vielen Nachteile sind eingebaute Blitze und Popupblitze bei Profikameras kaum zu finden. Hier wird mit System- oder Studioblitzen gearbeitet.

    Systemblitze werden entweder auf dem Zubehörschuh der Kamera aufgesteckt oder können auch mittels eines Kabels oder einer Funkfernauslösung "entfesselt" (also weit von der optischen Achse entfernt) eingesetzt werden. Ihr Blitzkopf kann nach oben (je nach Bauart auch zur Seite) geklappt werden. Hierdurch kann indirekt geblitzt werden.

    Beim indirekten Blitzen wird der Blitz nicht unmittelbar auf das Motiv gerichtet, sondern auf eine helle Fläche (Decke, Wand, Reflektor o.ä.), die das Licht dann reflektiert. Hierdurch entsteht ein deutlich weicheres, diffuses (zerstreutes) Licht und die harten Schatten bleiben aus.

    Hierzu ein Beispiel:

Externe Blitzgeräte (Systemblitze), die auf dem so genannten "Zubehörschuh" Ihrer Kamera aufgesteckt werden, haben eine größere Reichweite als eingebaute Blitze und bieten mehr Flexibilität in der Anwendung. Sie sind aber auch nicht ganz billig.
Für den Anfang sollte ein externer Blitz mit einer Leitzahl zwischen 38 und 43 vollkommen ausreichend sein. Achten Sie beim Kauf darauf, dass der Blitz die so genannte TTL-Steuerung (engl. "through the lens") beherrscht und mit Ihrem Kameratyp kompatibel ist. Bei der TTL-Steuerung misst die Kamera durch das Objektiv automatisch, wann der Blitz genug Licht abgegeben hat und sorgt so für ein richtig belichtetes Bild.
Sollte die Automatik trotzdem das Motiv mit zuviel Blitzlicht überschütten, dann können Sie am Blitz oder über Ihre Kamera die Blitzleistung korrigieren. Nutzen Sie diese Option!
Wenn der eingebaute Popupblitz ungewollt automatisch ausfährt, können Sie ihn über die entsprechende Funktion abschalten.
Vermeiden Sie das direkte Blitzen bei Kindern und Tieren.
Direktes Anblitzen erzeugt meist unschöne Schlagschatten. Blitzen Sie stattdessen indirekt durch Hochstellen oder Drehen des Blitzkopfes Ihres Systemblitzes, so dass Sie gegen die Decke oder eine Wand blitzen und das Licht von dort reflektiert wird (Achtung: farbige Wände erzeugen einen Farbstich bei der Aufnahme).
Im Handel sind so genannte "Bouncer" bzw. "Diffusoren" (simple Kunststoffkappen) erhältlich, die das harte Blitzlicht durch Streuung in weicheres Licht wandeln, was insbesondere bei Portraitaufnahmen vorteilhafter wirkt.
Rote Augen entstehen durch Blitzlicht, dass von der Netzhaut reflektiert wird. Blitzen Sie deshalb lieber indirekt oder "entfesselt" - also von der Seite, wobei dann das Blitzgerät von der Kamera abgenommen und mittels Kabel, Infrarot oder Funk ferngesteuert ausgelöst werden muss. Durch das nun seitlich auftreffende Licht wird das Motiv zudem plastischer ausgeleuchtet als bei einem Frontalblitz.
Akkus sind bei Blitzgeräten besser als normale Batterien, da sie in kürzerer Zeit mehr Energie abgeben und so die Aufladezeit bis zum nächsten Blitz verkürzen. Außerdem sind sie natürlich umweltfreundlicher - weil wieder aufladbar.

Anhang E: Wirklich nützliches Zubehör

    Ersatz-Akku
    Es ist ärgerlich, wenn Sie endlich mal Zeit gefunden haben, mit Ihrer Kamera loszuziehen und mitten drin meldet sich die blinkende Akku-Anzeige. Dann ist es sehr hilfreich, ein zweites volles Akku dabei zu haben. Hinzu kommt, dass viele Akkus im Laufe der Zeit schwächer werden. Auch dann macht es Sinn, die schwachen Kandidaten durch Frische zu ersetzen, bevor man ohne Strom dasteht.

Sehr kalte Temperaturen schmälern übrigens auch die Akkukapazität, deshalb sollte man Ersatzakkus bei winterlichen Fotoausflügen in einer warmen Innentasche am Körper tragen und nicht im eiskalten Fotorucksack.
Original-Zubehör ist meist deutlich teurer als die Nachbauten. Zwar sagt man den Billig-Akkus kürzere Lebenszeiten nach, dies hebt aber den Preisunterschied noch lange nicht auf. Akkus von namhaften Zubehörherstellern sind ein guter Kompromiss zwischen den teuren Originalen und den billigen Nachbauten aus Fernost.

Batteriegriff / Hochformatauslöser
    Portraits sind meisten

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