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Wie Sommerregen in der Wueste

Wie Sommerregen in der Wueste

Titel: Wie Sommerregen in der Wueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Lewis
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Das merkt jeder. Jetzt sind Sie zwar nervös, und aus gutem Grund. Schließlich geht es ja nicht nur um Sie, sondern auch um das Kind. Aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es besser ist, die Zweifel zu überwinden und den Sprung ins Ungewisse zu wagen. Wir haben herausgefunden, dass wir weder ohne einander leben können noch wollen. Und Sie haben auch schon eine Familie, ob Sie es sich nun eingestehen oder nicht.“
    „Er hat mir nichts versprochen“, entgegnete Celia. „Im Gegenteil. Ich weiß, dass er unbedingt eine passende Frau heiraten und einen Erben zeugen will. Kira ist ein Mädchen, also kommt sie nicht dafür infrage, um die Al-Mansur-Dynastie fortzusetzen. Vielleicht behält er sie hier und heiratet diese fürchterliche Nabilah trotzdem …“
    „Oh, das ist doch verrückt“, wandte Sara ein. „Dazu ist er nicht fähig.“
    Celia schluckte. „Er hat mich schon einmal verlassen, um eine andere zu heiraten. Das kann jederzeit wieder passieren. Was mich angeht, so fürchte ich mich nicht, aber Kira …“ Allein bei der Vorstellung schauderte Celia. „Die Scharia kann ich nicht ignorieren. Wenn er mir Kira wegnehmen will, sagt man hier, er hat das Recht dazu.“
    Nachdenklich ging Sara im Zimmer auf und ab. „Na gut. Wir sind beide Geschäftsfrauen, deshalb sollten wir die Sache vielleicht so angehen. Salim hat gezeigt, dass er Sie verletzen kann. Deshalb ist es völlig vernünftig, vorsichtig zu sein.“ Sie blieb vor Celia stehen. „Was halten Sie von einem Vertrag?“
    „Ein Vertrag?“, fragte Celia verblüfft.
    „Ja. Ein Vertrag, in dem genau steht, was Sie verlangen. In dem formuliert wird, dass Sie das Recht haben, Kira wieder mit in die Vereinigten Staaten zu nehmen. Salim muss seine Rechte abtreten.“
    „Das wird er sich nicht gefallen lassen.“
    „Nur wenn er wirklich vorhat, sich schändlich zu benehmen. Wenn er ein Ehrenmann ist, wird er unterschreiben.“
    „Sie sind sehr optimistisch.“
    „Ja, und es war ein weiter Weg für mich.“ Sara zwinkerte ihr zu. „Wissen Sie was? Ich kümmere mich für Sie darum. Arbeiten Sie wie gewohnt, buchen Sie die Flüge, und ich setze den Vertrag auf. Das mache ich zu Hause täglich, es bereitet mir keine Umstände. Wenn der Vertrag fertig ist, lesen Sie ihn durch. Und wenn sie mit den Konditionen einverstanden sind, lege ich ihn Salim vor.“
    „Das würden Sie für mich tun?“
    „Nicht nur für Sie.“ Sara lächelte. „Für Salim, für Kazim, für Hannah und Ben und für mich. Für uns alle.“
    Zuneigung und Dankbarkeit überwältigten Celia. Fanden sie und Kira tatsächlich eine neue Familie? „Also gut. Danke.“
    Salim starrte auf die schwarzen Buchstaben, bis sie ihm vor den Augen verschwammen. Er sollte sein Recht aufgeben, über sein eigen Fleisch und Blut zu bestimmten. Wut flammte in ihm auf. War es nicht vielmehr so, dass man ihm dieses Recht viel zu lange vorenthalten hatte?
    Auf der anderen Seite des Schreibtischs stand Sara und wartete seelenruhig, bis er zu Ende gelesen hatte.
    „Weshalb soll ich das hier unterschreiben?“, fragte Salim hart. „Wo ist Celia?“
    „Sie arbeitet. Ich habe ihr geraten, dir von Kira zu erzählen, weil ich der Meinung war, dass dem Kind nichts geschehen würde. Jetzt will ich sichergehen, dass das auch zutrifft, sobald Kira hier ist.“
    „Weiß Celia davon? Hat sie dich beauftragt?“
    „Sie weiß davon“, erwiderte Sara gelassen. „Du musst zugeben, dass Vorsicht geboten ist. Du hast Celia schon einmal mies behandelt.“
    „Das war etwas ganz anderes“, verteidigte sich Salim. „Es gab keine Verlobungszeremonie.“
    „Und? Gibt es sie jetzt?“
    „Nichts Formelles.“ Ärgerlich sah er auf und begegnete Saras kühlem Blick.
    „Vielleicht wäre es Zeit dafür. Celias Gefühle sind sehr eindeutig.“
    „Hat sie dir das gesagt?“
    „Nein, das ist nur meine persönliche Meinung. Celia erwartet nichts von dir. Weshalb auch? Wenn man bedenkt, was geschehen ist …“
    Salim machte eine ungeduldige Handbewegung. „Ich hatte keine andere Wahl. Es gab Verpflichtungen, die ich erfüllen musste.“
    „Hast du sie denn erfüllt?“, hakte sie nach.
    Die direkte Konfrontation mit seinem Versagen gefiel ihm nicht. „Nein“, erwiderte er knapp, stand auf und stützte beide Hände auf die Schreibtischplatte. „Ich habe Fehler gemacht und bereue sie.“
    Einen Moment lang betrachtete er Sara interessiert. Diese zierliche Frau ließ sich nicht im Mindesten von ihm

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