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Wie Sommerregen in der Wueste

Wie Sommerregen in der Wueste

Titel: Wie Sommerregen in der Wueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Asaro.
    »Nein.« Er spürte ein leichtes Ziehen und Zerren an seinem Kopf, als die Wunde genäht wurde. »Ich glaube, jemand hat explosives Material dort angebracht, um den ganzen Bau in die Luft zu jagen. Es ist viel schwieriger, minderwertiges Material zu identifizieren, wenn nicht mehr viel davon übrig ist.«
    »Ist das eine gezielte Beschuldigung, Mr Johnson?«
    »Ich stelle nur Tatsachen fest, Lieutenant. Thornway ist in Panik geraten und hat den Bau zerstört. Er wusste, Amy und ich wären morgen zur Baubehörde gegangen, wenn er es nicht gemacht hätte. Das können wir uns jetzt sparen.«
    »Wieso?«
    »Sobald Amy aus dem Operationssaal ist, suche ich ihn auf und bringe ihn eigenhändig um.« Er zog die Finger seiner bandagierten Hand zusammen und war etwas erleichtert, als sie sich bewegen ließen. Er warf dem Arzt einen kurzen Blick zu. »Fertig?«
    »Fast. Sie haben Glassplitter im Rücken und einige nette Verbrennungen.«
    »Eine interessante Geschichte, Mr Johnson.« Asaro erhob sich und steckte sein Notizbuch ein. »Ich werde sie überprüfen. Darf ich Ihnen einen Rat geben?« Er wartete Craigs Antwort gar nicht erst ab. »Sie sollten vorsichtig damit sein, Drohungen in Gegenwart eines Polizisten auszusprechen.«
    Craig spürte einen Stich, als der Arzt einen Glassplitter entfernte. »Da oben liegt eine Frau, die mir mehr als alles andere auf der Welt bedeutet. Sie hätten sie sehen sollen, wie sie aussah, als wir sie hierher brachten. Und wissen Sie auch, was ihr einziges Verbrechen war, Lieutenant? Mitleid diesem Bastard gegenüber. Darum hat sie ihm ein paar Stunden Zeit gegeben, die ganze Geschichte seiner Frau zu erklären. Stattdessen hat er sie fast umgebracht.«
    »Eine Frage noch. Hat Thornway gewusst, dass Sie zur Baustelle fahren wollten?«
    »Welchen Unterschied macht das schon?«
    »Hat er?«
    »Nein. Es war nicht geplant. Ich war unruhig. Ich konnte nicht schlafen und grübelte über das Projekt nach. Ich wollte hin, um alles besser verarbeiten zu können. Amy hat mich dabei begleitet.«
    »Sie sollten sich jetzt etwas ausruhen, Mr Johnson.« Asaro nickte dem Arzt zu. »Wir bleiben in Verbindung.«
    »Wir werden Sie einen Tag oder so hierbehalten, Mr Johnson.« Der Arzt griff nach einer kleinen Lampe und richtete ihren Strahl in Craigs Augen. »Ich beauftrage die Schwester, Ihnen etwas gegen die Schmerzen zu geben.«
    »Nein. Ich brauche kein Bett. Ich brauche nur die Information, auf welcher Etage Amy ist.«
    »Nehmen Sie das Bett, und ich sehe nach Miss Wilson.« Craigs Blick ließ den Arzt beschwichtigend die Hand heben. »Machen Sie, was Sie wollen. Falls Sie es noch nicht bemerkt haben sollten, es gibt hier noch andere Leute, die nur darauf warten, von mir behandelt zu werden. Warteraum im fünften Stock. Tun Sie sich aber wenigstens noch einen Gefallen«, fügte er hinzu, als sich Craig behutsam vom Tisch gleiten ließ. »Gehen Sie bei der Apotheke vorbei.« Er kritzelte schnell etwas auf einen Rezeptblock und riss das Blatt ab. »Nehmen Sie das. Es hilft ihr nichts, wenn Sie Schmerzen haben.«
    »Danke.« Craig steckte das Rezept in die Tasche.
    Er löste das Rezept nicht ein, nicht, weil der Schmerz nicht heftig war, sondern aus Furcht, wenn er jetzt etwas einnähme, würde es ihn umhauen.
    Der Warteraum war ihm schon vertraut. Hier hatte er nur vor wenigen Tagen Stunden mit Amy verbracht, während David Mendez im Operationssaal war. Nun ging es um Amy. Er erinnerte sich an ihre Hilfsbereitschaft, an ihre Besorgnis damals. Nun war niemand außer ihm hier.
    Craig holte sich einen Kaffee aus dem Automaten und schritt auf und ab. Wenn er es riskieren könnte, Amy hier eine Weile allein zu lassen, wäre er zu Thornway gegangen, hätte ihn aus seiner netten weißen Villa auf seinen gepflegten Rasen gezerrt und ihn verprügelt.
    Für Geld, dachte Craig und stürzte den Rest des heißen Kaffees hinunter. Amy kämpfte auf einem Operationstisch um ihr Leben, und der Grund war Geld. Er zerdrückte den Plastikbecher und warf ihn wütend in Richtung Abfalleimer. Sofort meldete sich heftig der Schmerz in seinen Schultern und ließ ihn frustriert fluchen.
    Sie hatte nach ihm geschrien. Bei der Erinnerung an diesen gellenden Laut fuhr sich Craig übers Gesicht. Sie hatte nach ihm geschrien, und er war nicht schnell genug gewesen.
    Warum hatte er sie dort allein gelassen? Warum hatte er nicht sie zum Wagen geschickt? Warum hatte er sie nicht einfach nach Hause gefahren?
    Warum? Unzählige Fragen,

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