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Wie Tau Auf Meiner Haut

Titel: Wie Tau Auf Meiner Haut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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deinem Ego gut tun, nicht wahr, wenn ich lesbisch wäre? Kein
    Wunder, dass du mich nicht erregen konntest, denn ich hasse Männer! Pech

    gehabt! « höhnte sie. »Ich befriedige mich selbst viel besser, als es ein Mann je
    tun könnte. «
    »Bis heute stimmt das. « Er grinste zufrieden, als er spürte, wie feucht sie
    geworden war. Ihre Atem keuchte, ihre Knospen standen aufrecht, ohne dass
    man sie hätte berühren müssen. Er erkannte die Zeichen und drang noch
    heftiger und tiefer in sie ein. Mit einem erstickten Aufschrei begann sie zu
    kommen. Triumphierend ritt er sie bis zum Höhepunkt, kurz danach spürte er
    seinen eigenen Höhepunkt in sich aufsteigen. Er holte das Taschentuch aus der
    Tasche, zog sich aus ihr zurück und ergoss sich auf das seidene Dreieck, womit
    er die normalerweise ihr zugedachte Rolle Männern gegenüber zynisch umkehrte.
    Lässig faltete Parrish sein Taschentuch zusammen und steckte es in seine Hose
    zurück, um es später an einem sicheren Ort wegzuwerfen. Er strich seine
    Kleidung glatt, zog den Reißverschluss zu und half ihr vom Tisch herunter. Sie
    stand regungslos, während er ihr Kleid wieder in den alten Zustand versetzte.
    »Sei nicht eingeschnappt«, meinte er. »Es steht dir nicht. Du solltest lernen,
    meine Liebe, ein besserer Verlierer zu werden. Und die Männer besser
    einschätzen lernen, mit denen du deine Machtspielchen treibst. Denn dieses Mal,
    fürchte ich, hast du die Situation ganz und gar verkannt. «
    Sie starrte ihn an, unwillig, ihn irgendeinen Sieg davontragen zu lassen. Dann
    bückte sie sich, um ihren Schuh anzuziehen. Parrish hielt sie mit einer Hand am
    Ellenbogen fest. »Noch nicht«, sagte er lächelnd und versetzte ihr einen
    Kinnhaken.
    Erwartungsgemäß sank sie nach vorn, und er hob sie in seine Arme. Sie war
    nicht bewusstlos, nur erstaunt und sah ihn verblüfft an, während er sie auf den
    Balkon hinaustrug. »Ich würde mich ja für den kleinen blauen Fleck
    entschuldigen wollen, den du bekommen wirst«, sagte er und stellte sie auf die
    bauchhohe Mauer. »Aber glaube mir, meine Liebe, es wird ohnehin keiner
    bemerken. « Dann bückte er sich, ergriff ihre Fußgelenke und warf sie hinunter.
    Sie gab keinerlei Schreie von sich, und wenn sie es hätte tun wollen, so hätte
    ihre Angst sie im Keim erstickt. Parrish blieb nicht länger stehen. Schließlich
    würde sie aus dem sechsundfünfzigsten Stockwerk ein paar Sekunden brauchen,
    bis sie auf der Straße aufprallte. Er ging in das Zimmer zurück, hob ihren Schuh
    auf und trat wieder auf den Balkon. Sich bückend, drückte er den Schuh so lange
    gegen den polierten Marmor, bis der hohe, scharfe Absatz abbrach. Er dachte
    kurz darüber nach, ob er den Schuh auch noch hinunterwerfen sollte. Aber es

    könnte jemandem auffallen, dass er erst einige Sekunden später als sein Träger
    auf der Straße landete, also ließ er ihn einfach auf dem Marmor liegen. Jetzt
    musste er nur noch seine Jacke holen, sich wieder unter die Gäste mischen und
    auf die Ankunft der Polizei warten, die Skip die Nachricht überbringen würde,
    dass sich seine Frau vom Balkon gestürzt hatte. Bis das geschehen würde, würde
    man sich nicht mehr so genau erinnern, wann er wieder zurückgekommen war,
    wobei der Umstand, dass seit mehr als einer Stunde Wein und Cocktails
    ausgegeben wurden, sicherlich hilfreich wirkte.
    Der einzige Wermutstropfen war, dass er sein Taschentuch hatte beschmutzen
    müssen.

    Kapitel 10

    Die gälische Sprache war wirklich eine Herausforderung. Grace hatte bereits zwei
    Wochen mit dem auf gälisch abgefassten Teil verbracht, war aber immer noch
    nicht sehr weit damit gekommen. Die Sprache war in ihren
    Computerprogrammen nicht vorhanden, sie hatte also keinerlei elektronische
    Hilfe bei der Entzifferung der Krakelschrift. Wer auch immer die Kopien gemacht
    hatte, hatte den Hintergrund dunkel gestaltet, um so die Buchstaben deutlicher
    hervortreten zu lassen. Das hatte sich als vergebliche Mühe erwiesen. Sie konnte
    die abgerissenen Ecken an den gälischen Blättern erkennen. Sie hatten demnach
    ihre jahrhundertelange Lagerung nicht so gut wie die lateinischen Teile
    überstanden. Vielleicht war das Papier ja von minderer Qualität gewesen, oder es
    war irgendwann einmal feucht geworden. Aber selbst eine gute Kopie wäre keine
    große Hilfe gewesen. Sie hatte sich ein gälisch-englisches Lexikon gekauft und
    einige Bücher über die gälische Aussprache, die ihr mit der Syntax helfen
    würden.

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