Wie Tau Auf Meiner Haut
in ihre perfekte, heiße, feuchte... Seine Lenden begannen zu
pulsieren, und sein Lächeln wurde so intensiv, wie es seine Umgebung nicht von
ihm kannte. Es war ein unbeschwertes, herzliches Lächeln, das er seit seinem
achtzehnten Lebensjahr nicht mehr aufgesetzt hatte. Er musste über seine
eigene Torheit lachen, als er sich an das nur eingebildete Vergnügen erinnerte.
Die Erinnerung war einerseits zu schmerzhaft, andererseits zu erregend, als dass
er sie hätte vergessen können.
Schmale Feuerzünglein loderten aus den Zweigen hervor, und er legte ein paar
dickere Holzscheite nach. Dann streifte er sich ein Hemd über den Kopf.
Nachdem er seinen Schottenrock umgewickelt und mit einem Gürtel befestigt
hatte, schlang er sich die restliche Stoffbahn über die Schulter. Dann zog er sich
dicke Wollsocken an und steckte die Füße in ein paar weiche Lederstiefel, die er
den gröberen Schuhen seiner Umgebung vorzog. Er war niemals unbewaffnet,
noch nicht einmal auf seiner eigenen Burg. Er ließ einen schmalen Dolch in
seinen Schuh gleiten, steckte sich einen größeren in den Gürtel, dann hängte er
sein Schwert ein. Er war gerade fertig, als es laut an die Tür klopfte.
Seine dunklen Augenbrauen zogen sich zusammen. Der Tag war noch nicht
angebrochen. Ein Klopfen zu dieser Stunde konnte nur Ärger bedeuten. »Herein!
«, bellte er.
Die Tür ging auf, und Eilig Wishart, der Chef der Nachtwächter, steckte seinen
hässlichen Kopf herein. Er schien erleichtert, dass Niall bereits angezogen war.
»Überfall«, sagte er knapp in schottischem Akzent. Er entstammte dem Keithclan
und hatte sich von seinem Clan entweder aus freien Stücken oder
gezwungenermaßen getrennt. Die Leute aus dem Flachland sprachen
normalerweise eher schottisch als gälisch. Wenn Eilig aufgeregt war, sprach er
immer schottisch.
»Wo? «
»Im Osten. Es werden wohl die Haysleute sein. «
Brummend verließ Niall sein Gemach. »Weck die Männer«, ordnete er an. Er
stimmte Eilig zu. Seit mehreren Jahren hatte Huwe vom Hayclan gegen die
Abtrünnigen von Creag Dhu einen bitteren Hass entwickelt, denn letzteren
gehörte ein breiter Landstrich, den Huwe vormals als seinen Besitz betrachtet
hatte. Er hatte sich lauthals bei dem Bruce beschwert, denn eine solch große
Ansammlung gebrochener Männer aus allen Ecken und Enden Schottlands konnte
nur Ärger bedeuten. Robert hatte seinen Bruder während einer seiner
mitternächtlichen Besuche gewarnt, gegenüber seinem im Osten lebenden
Nachbarn wachsam zu sein. Die Warnung wäre nicht notwendig gewesen, denn
Niall war allen gegenüber wachsam.
Er selbst überwachte das Satteln der Pferde und ging in die Küchen, um für sich
und seine Männer Proviant anzuordnen. Riesige Brote backten bereits für die
Abendmahlzeit in den Öfen, und ein großer Topf Haferschleim fing über dem
Feuer zu köcheln an. Er brach sich ein altbackenes Stück Brot vom Vortag ab und
spülte es mit etwas Bier die Kehle herunter. Zwischendurch gab er seine
Anordnungen.
Jean und die anderen hasteten herum, holten säckeweise Haferflocken und
schlugen Brot, Käse und geräucherten Fisch in Stofflaken ein. Die großen Augen
der Frauen blickten ängstlich, obwohl sie ihm zutrauten, die Sache in Ordnung zu
bringen, wie er es die letzten vierzehn Jahre über auch immer getan hatte. Als er
den Burghof betrat, fand er dort bereits lauter verängstigte Kleinbauern und
Verwundete vor, denen man innerhalb der Burgmauern Schutz gewährt hatte.
Große Fackeln beleuchteten die Szene. Die Pferde wurden aus den Ställen geholt,
die Männer gingen ihre Essvorräte holen und widmeten sich den vielen kleinen
Vorrichtungen, um in den Kampf zu ziehen. Die Verletzten blieben dort liegen,
wo sie hingefallen waren, und die anderen eilten um sie herum, manchmal traten
sie versehentlich auch auf sie. Eine kräftige ältere Frau bemühte sich, alle
Verwundeten in eine Ecke zu bekommen, wo sie versorgt werden konnten.
Männer fluchten, und manche Frauen weinten untröstlich über den Verlust ihrer
Nächsten, ihrer Männer und Kinder oder auch über das, was ihnen die Angreifer
angetan hatten. Manche Frauen saßen wortlos herum, ihre zerrissenen Kleider
zeugten von Dingen, die sie nicht aussprechen wollten. Kinder drängten sich
dicht an ihre Mütter oder aber standen einsam weinend herum. Es war Krieg.
Niall hatte ihn schon oft gesehen und hatte sich daran gewöhnt. Einen Überfall
auf sein Eigentum
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