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Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde: Roman (German Edition)

Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde: Roman (German Edition)

Titel: Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shelle Sumners
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besser als du.«
    Wir standen an der Ecke. Der Hotdog-Verkäufer war inzwischen auch wieder da, tippte Ty auf die Schulter und reichte ihm einen Stapel Servietten.
    »Schon gut«, sagte Ty beruhigend. »Ist ja schon gut.«
    Ich putzte mir die Nase. Er rieb mit der Rückseite seiner Finger über die roten Abdrücke auf meinem Arm. Ich wusste, dass er mir nicht glaubte. Er machte sich wahrscheinlich nur Sorgen, dass ich eine Fehlgeburt erleiden würde, wenn er mich nicht beruhigte.
    Ein Typ auf der anderen Straßenseite starrte uns an. Er hielt einen schwarzen Gegenstand in Taillenhöhe. Als er sah, dass ich ihn entdeckt hatte, eilte er davon.
    »Ty«, sagte ich, »ich glaube, der Mann da hat uns gerade fotografiert.«
    Ty drehte sich rasch um und sah den Kerl abhauen.
    »Super«, grummelte er.
    Er rief mir ein Taxi.

    Als ich um sechs von der Arbeit kam, war Ty nicht zu Hause. Ich aß allein zu Abend, nahm ein Bad, setzte mich vor den Fernseher und sah mir eine Serie nach der anderen an. Irgendwann schaltete ich den Fernseher aus und musterte nachdenklich Tys ordentlichen Stapel Habseligkeiten drüben in der Ecke neben dem Armsessel. Manchmal, wenn ich allein zu Hause war, betrachtete ich seine Sachen, ohne etwas anzufassen. Nur einmal nahm ich das T-Shirt, das er zuletzt getragen hatte und schnupperte daran. Neulich sah ich ihn ein Buch lesen, das ich noch nicht kannte. Cormac McCarthy. Ich war begeistert.
    Ich ermahnte mich, dass ich müde sei, und ging zu Bett. Ich hörte Peg nach Hause kommen und ihr Feierabendritual durchführen. Sie kochte Tee, zündete Lavendel-Räucherstäbchen an, hantierte ein paar Minuten herum und telefonierte dann leise mit Jim. Gegen Viertel nach eins ging sie in ihr Zimmer und schloss die Tür.
    Der Knubbel hatte Schluckauf. Manchmal beruhigte er sich, wenn ich meine Position wechselte. Ich drehte mich auf die andere Seite und musste dadurch wieder alle Stützkissen unter dem Bauch und zwischen den Beinen sorgfältig neu anordnen.
    Vielleicht war er bei Roberta und holte die verlorene Zeit auf. In den letzten Wochen war er praktisch ununterbrochen hier gewesen. Wie nervig das sein musste, wenn einem der Dauersex mit einer amazonenhaften Schlammcatcherin verdorben wurde, weil man sich verpflichtet fühlte, sich um seine kleine, runde, blöde Exfreundin zu kümmern, der man versehentlich ein Kind gemacht hatte. Was für eine kalte Dusche!
    Ich konnte die Negativschleife, in der ich kreiste, nicht unterbrechen. Ich fühlte mich gefangen. In diesem Körper. In diesem Leben. In dieser unzerstörbaren Liebe zu ihm. In meinem unstillbaren Verlangen nach ihm … meiner Bedürftigkeit.
    Ich hörte Ty gegen halb zwei nach Hause kommen. Er duschte, putzte sich die Zähne, schaltete das Licht im Badezimmer aus.
    Stille.
    Eine halbe Stunde lang lauschte ich dem Verkehr auf der 7th Avenue. Dann stand ich auf und tappte zur Zimmertür, ohne meinen Bademantel und die Hausschuhe anzuziehen. Die Wohnung war dunkel, und er schlief inzwischen.
    Leise schlich ich zu ihm, der knarrenden Diele im Flur ausweichend.
    Er lag auf der Couch. Ruhig. Friedlich. Auf dem Bauch, einen Arm unter dem Kopf. Sein wunderschöner, starker, nackter Rücken. Ich wusste, wie glatt und warm er sich anfühlte.
    War das ein Tattoo? Daran konnte ich mich gar nicht erinnern. Ein gezacktes schwarzes Mal auf seinem Schulterblatt. Vielleicht ein blauer Fleck? Ich schlich näher. Im schwachen Licht von draußen konnte man kaum etwas erkennen.
    Ich sehnte mich so sehr nach ihm, dass meine Haut kribbelte. Vielleicht bildeten sich auch nur neue Schwangerschaftsstreifen. Wer weiß. Ich zog mich vorsichtig in den Flur zurück und betrachtete ihn noch einmal von dort aus. Ich sah ihn einfach nur an. Wie er dort lag. Ruhig atmend. Ich zitterte. Warum hatte er diese wahnsinnige Macht über mich?
    »Du. Bist. Schrecklich«, flüsterte ich kaum hörbar.
    »Du auch.«
    Ich zuckte heftig zusammen und stieß mir den Musikknochen an der Wand.
    Er erhob sich von der Couch wie ein schattenhafter Inkubus in Boxershorts und kam auf mich zu. Ich hielt mir den schmerzenden Ellbogen.
    »Hast du dich gestoßen?«, fragte er leise. Er stand ganz dicht vor mir. Ich konnte sein Gesicht nicht erkennen. Das Licht, das durch das Fenster hinter ihm fiel, umrahmte die Umrisse seiner Haare wie Leuchtfäden.
    »Hmhm.«
    Er hob meinen Arm an, beugte sich vor und küsste die Rückseite. In dieser Haltung zog er den Spaghettiträger meines Nachthemds herunter und saugte

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