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Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde: Roman (German Edition)

Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde: Roman (German Edition)

Titel: Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shelle Sumners
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Zauberflöte spielte. Mitten im Orgasmus beugte ich mich nach vorn und berührte ihn. Und ich schwöre, ich hörte Musik.

Familienangelegenheiten
    Ty zog in mein Zimmer. Wir redeten nicht darüber.
    Ich konnte auf einmal viel besser schlafen. Ich wurde früh müde und legte mich hin, in dem Wissen, dass Ty irgendwann zu mir kommen würde. Weniger als dreißig Sekunden, nachdem mein Kopf das Kissen berührte, war ich weg. Bis er später ins Bett schlüpfte und mich berührte. Nicht, dass wir wilden Sex hatten oder es ständig taten, und wenn, dann ganz langsam und vorsichtig. Eine starke Vorwehe nach dem Orgasmus hatte uns beide so sehr erschreckt, dass wir unsere Lust wohlweislich zügelten.
    Er lud mich ein, ihn zu einer Filmpremiere und einem Auftritt bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung zu begleiten. Ich lehnte ab, weil ich mich zu schwanger fühlte und nun mal von Natur aus kamerascheu war, aber es machte Spaß, mir davon erzählen zu lassen.
    Ich erhielt eine E-Mail von Boris mit dem Betreff Du bist geoutet! Er fügte einen Link zu Eye on the Apple hinzu, einem bekannten New Yorker Klatschblog. Ich klickte ihn an, und da waren wir, die Top Story, inklusive des Paparazzo-Fotos von uns. Ich in unglamourösem Pulli, Sommerkleid und Leggings, wobei der Aprilwind den gelb getupften Musselinstoff fest gegen meinen dicken, runden Bauch presste. Ich putzte mir die Nase, und Tyler beugte sich besorgt über mich und sagte etwas.
    Ich las: Einschlägige Quellen bestätigen, dass die schon lange beobachtete Freundschaft zwischen dem Grammy-nominierten Künstler Tyler Wilkie und Grace Barnum, der öffentlichkeitsscheuen Tochter des Pop-Art-Malers Dan Barnum, zu einem gemeinsamen Kind geführt hat. Seinen Beobachtern zufolge soll Tyler deshalb seine Tour abgebrochen haben und sich bereits seit mehreren Wochen in New York aufhalten.
    Seinen Beobachtern zufolge. Mir lief ein Schauder über den Rücken.
    Als ich nach Hause kam, setzte ich mich mit dem Laptop neben Ty auf die Couch und zeigte ihm den Blog. Er las ihn und betrachtete mit zusammengekniffenen Lippen das Foto.
    »Tut mir leid«, sagte er, »aber es könnte schlimmer sein. Wie bei Prinzessin Diana oder so.«
    »Ist doch nicht deine Schuld. Ich dachte nur, du würdest es vielleicht gerne wissen.«
    »Zeig mir doch mal das Forum.«
    Machte er Witze? »Du hast es dir noch nie angeschaut?«
    Achselzuckend erwiderte er: »Du weißt doch, dass ich nicht viel am Computer sitze.«
    Richtig. Nämlich nie, soweit ich mich erinnerte.
    Ich zeigte ihm die Fanseite, die noch weiter ausgeufert war. Die Bildergalerie quoll über von Fotos, die irgendwelche Leute von sich und Ty reingestellt hatten.
    »Du hast eine Menge Leute getroffen«, stellte ich fest, als er daran herunterscrollte.
    »Ja. An manche kann ich mich sogar noch erinnern.«
    »Zum Beispiel?«
    »Dieses Mädchen hat mich gebeten, auf ihrer Brust mit Edding zu unterschreiben.«
    »Mit Edding? Unlöschbare Tinte, die ins Brustgewebe sickert?«
    »Tja«, sagte er trocken. »Das hat mich auch gewundert.«
    »Hast du es getan?«
    »Natürlich.«
    Ich runzelte die Stirn. Er lächelte.
    Er öffnete das Forum. Die Top-Threads lauteten:
Er bekommt ein BABY
Grace Barnum
Ty spärlich bekleidet
Neues Album?
    »Gib mal her.« Ich versuchte, ihm den Laptop abzunehmen, aber er hielt ihn fest. »Gib mir den Computer! Ich will wissen, was die über mich schreiben.«
    »Ich auch.« Er klickte den Grace Barnum Thread an. Gemeinsam lasen wir den nächsten Eintrag.
TysGal85: ich kenne sie aus der zeit, als er viel downtown gespielt hat. sie kam immer mit dieser hippyfrau zusammen und saß an der seite oder hinten. sie sah immer ein bischen hochnäsig und gelangweilt aus. einmal sah ich sie lachen, als er von der bühne aus etwas zu ihr sagte. irgendein witz. wenn sie da war, ging er normalerweise zwischen den sets zu ihr an den tisch.
    »Hochnäsig!«, schnaubte ich. »Sehe ich hochnäsig aus?«
    Ty lächelte auf eine Art, dass ich ihn am liebsten gekniffen hätte, und zwar feste.
    »Und ich war nicht gelangweilt! Ich war sehr interessiert!«
    Ty scrollte weiter herunter und wir lasen den nächsten Post.
ShowMeSomeLove: Ich habe über ihren Vater in der Wikipedia gelesen … Mann, wenn einen der Vater schon als kleines Kind sitzen lässt, kann einen das ganz schön verkorksen!
    Ich bemerkte, dass Ty mich nicht ansah.
MrsWilkie: Ja, mein Vater hat das mit mir gemacht, und ich bin ein echt schwerer Fall.
ShowMeSomeLove: Hoffentlich ist

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