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Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde: Roman (German Edition)

Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde: Roman (German Edition)

Titel: Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shelle Sumners
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ein bisschen besser. Mein Vater hatte recht, ich würde darüber hinwegkommen. Ich wusste, dass ich es schaffen würde. Ich musste nur den nächsten Schritt planen.

    In dieser Nacht schlief ich nicht viel. Stattdessen skizzierte ich grob einen Plan, der mich in kleinen Schritten durch die nächsten Tage bringen würde. Am Wochenende konnte ich mich dann sammeln und weiter in die Zukunft blicken.
    Gegen drei Uhr morgens nahm ich ein langes, heißes Bad und stellte fest, dass ich die Nelkenseife des Waldorfs wirklich gern mochte.

    Montags um 9:00 Uhr:
SCHRITT EINS: krank melden
SCHRITT ZWEI: Julia beruhigende SMS schreiben
SCHRITT DREI: Peg anrufen
    »Hey«, sagte ich.
    »Wo bist du?«
    »Ich bin im Waldorf.«
    »Was ist los?«
    »Kann ich bei dir wohnen?«
    Ein langer Moment der Überlegung.
    »Klar. Ich muss dann nur dem Typen kündigen, der das Zimmer zurzeit gemietet hat. Wann willst du einziehen?«
    »Heute noch.«
    »Dann musst du auf der Luftmatratze schlafen, bis der Typ eine neue Unterkunft gefunden hat. Oder brauchst du vielleicht nur ein paar Nächte?«
    »Nein. Für immer.«
    Weitere Überlegungen. »Du willst vielleicht nicht alles am Telefon loswerden.«
    »Können wir reden, wenn ich zu dir komme? Heute am späten Vormittag?«
    »Ich bin zu Hause.«
SCHRITT VIER: Nach Hause fahren und a) meine Sachen holen und b) einen Abschiedsbrief für Steven hinterlassen (er müsste dann auf der Arbeit sein).
    Ja, ein Brief. Ja, ich war feige.
    Nein, ich bin nicht stolz darauf.
    Alles war still, als ich hineinging.
    Dann kam Steven aus dem Schlafzimmer. Ich war so überrascht, dass ich mir mit voller Wucht auf die Zunge biss.
    »Hey«, sagte er. »Tut mir leid. Ich wollte dich nicht erschrecken.«
    Super. Wieder traten mir die Tränen in die Augen, diesmal wegen meiner pochenden, blutenden, anschwellenden Zunge.
    »Wo bist du gewesen?«, fragte er höflich. Er trug Jeans und Sweatshirt. Freizeitkleidung. Keinen Anzug.
    »Ich, äh … im Waldorf.«
    »Warum?«
    »Nur, weil …«
    Sein Blick fiel auf meine Hand. »Wo ist dein Ring?«
    O Mann. Der Ring! Ich kniete mich hin, öffnete den Reißverschluss meiner Reisetasche und wühlte darin herum, bis ich die Socke fand. Ich fasste hinein bis zum Zeh. Verwirrt und ungläubig beobachtete er, wie ich den Ring herauszog.
    »Was ist denn nur los, Grace?«
    »Es tut mir so leid, Steven«, flüsterte ich. »Es tut mir so leid.« Ich hielt ihm den Ring auf der Handfläche hin. Er starrte ihn an.
    »Was machst du da?«
    »Wir können nicht heiraten. Ich kann es nicht. Heiraten.«
    »Habe ich dir irgendetwas getan?«
    »Nein, es liegt an mir. Ich …«
    »Ist es Tyler?«
    Ich nickte.
    Sein Gesicht wurde weiß, dann rot. Er lehnte sich gegen die Wand und stöhnte. »Verdammte Scheiße! Verdammte Scheiße! Was bin ich für ein Idiot gewesen!«
    »Nein, bitte nicht …«
    »War er mit dir im Waldorf?«
    »Nein!«
    »Du hast mich angelogen, als du behauptet hast, nur mit ihm befreundet zu sein!«
    »Nein. Ich habe nicht gelogen. Es war so.«
    »Ich hasse dich dafür!«
    So hatte ich ihn noch nie erlebt. Ihn, Steven den Ausgeglichenen!
    »Ja, ich … ich verstehe dich …« Vorsichtig legte ich den Ring auf den Tisch neben der Tür. »Ich … Ich hole nur ein paar Sachen, und dann gehe ich.«
    Er folgte mir ins Schlafzimmer und sah zu, wie ich meinen Koffer aus dem Schrank holte und auf das Bett legte. Mit meinen zitternden Händen gelang es mir kaum, den Reißverschluss zu öffnen. Ich zog eine Kommodenschublade nach der anderen auf und warf einen Teil des Inhalts in den Koffer.
    »Liegt es daran, dass ich so oft nicht da war?«
    »Nein. Es liegt an mir. Ich bin das Problem.«
    »Wie lange schläfst du schon mit ihm?«
    »Ich habe nicht mit ihm geschlafen.«
    »Wie bitte?«
    »Nein.«
    »Aber dann … dann können wir doch darüber reden. Leute verlieben sich, das ist doch nichts Schlimmes. Hör auf zu packen.«
    Ich ging zum Schrank und wuchtete einen Stapel meiner Kleider mitsamt den Bügeln in den Koffer. Warf einige Schuhe und Gürtel hinterher.
    »Ich hätte dich für klüger gehalten, Grace. Meinst du, er liebt dich wirklich? Nur dich? Die Frauen himmeln ihn an, und er nutzt es aus. Eine junge Frau, mit der ich arbeite, hat mit ihm gevögelt. Ich habe gehört, wie sie ihrer Freundin im Pausenraum davon erzählt hat. Ein bedeutungsloser, betrunkener Fick nach einem seiner ›Gigs‹. Er benutzt die Frauen und wirft sie anschließend weg. Willst du dich so vergeuden? Es

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