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Wie verführt man einen Prinzen?

Wie verführt man einen Prinzen?

Titel: Wie verführt man einen Prinzen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hyatt
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Nasenrücken.
    Sie seufzte vernehmlich. „Ich verspreche, dich zu fahren, wenn du mir versprichst, deine Nase nie wieder anzufassen.“
    „Wie bitte?“
    „Du tust das jedes Mal, wenn du willst, dass ich etwas für dich mache. Ich fühle mich dann immer schuldig.“
    „Wieso fühlst du dich schuldig, wenn ich meine Nase anfasse?“
    Sie verdrehte die Augen. „Weil es mich daran erinnert, wie dieser kleine Höcker entstanden ist.“
    „Wirklich? Du fühlst dich schuldig? Aber es war ein Unfall. Außerdem waren wir beide daran beteiligt.“ Er war sechzehn gewesen und sie elf. Sie konnte höllisch gut mit dem Baseballschläger umgehen. Und er hatte nicht aufgepasst, sondern irgendetwas mit Rafe besprochen, statt sich auf das Spiel zu konzentrieren. Der Ball war aus dem Nichts gekommen. Es war das einzige Mal gewesen, dass er Danni hatte weinen sehen – weil sie ihn verletzt hatte. Und dann war sie sauer auf ihn gewesen, weil er sie zum Weinen gebracht hatte.
    „Ich weiß. Trotzdem habe ich ein schlechtes Gewissen.“
    „Also, dann wirst du mich fahren, wenn ich das hier mache?“ Er tippte absichtlich noch einmal an den Höcker.
    „Nicht! Das ist unfair!“
    Er berührte ihn wieder. „Es ist kaum zu sehen. Wenn ich in den Spiegel schaue, fällt mir nichts auf. Ich kann nur einen kleinen Knubbel fühlen.“
    „Adam! Hör auf damit!“
    „Nein, wirklich. Hier! Fass ihn an. Es ist nichts.“ Er griff nach ihr und schloss die Finger um ihr Handgelenk. Sie hatte so zarte Gelenke. So zart wie der Rest.
    Neugierde blitzte in ihren Augen auf. Sie biss sich auf die Unterlippe, als sie behutsam seine Nase berührte. Plötzlich sah er etwas wie Sehnsucht in ihren Augen. Ihre Lippen öffneten sich, und sie roch so süß wie der Frühling.
    Und da war er wieder, dieser Drang, sie in die Arme zu schließen. Er ließ schnell ihr Handgelenk los, nahm dafür ihre Hand und küsste den Handrücken. Mehr als das konnte er sich nicht gestatten.
    Für Danni war es dennoch zu viel. Sie zog die Hand weg und versteckte sie hinter ihrem Rücken. Ihre Wangen waren rot angelaufen.
    „Weißt du, wenn ich es mir recht überlege, dann schmerzt die Stelle immer noch. Vielleicht tut sie weniger weh, wenn du sie küsst.“ Was hatte er da gerade gesagt?
    „Mach dich nicht über mich lustig, Adam!“, rief Danni ärgerlich.
    „Ich mache mich nicht über dich lustig. Das würde ich nie wagen. Das einzige Mal, als ich es versucht habe – da warst du sieben, glaube ich –, hast du mich gegen das Schienbein getreten.“
    „Aber gerade eben hast du es getan.“
    Er verstand nicht, was gerade geschah. Wieso vermasselte er eine so einfache Sache? Er war doch sonst ein Meister der Diplomatie! „Nein.“ Sich über sie lustig zu machen war so ungefähr das Letzte, was er wollte. Er wollte sie einfach nur küssen. Aber das war unmöglich. Gerade jetzt, wo er eine Ehefrau suchte. Und Danni arbeitete auch noch für ihn … Noch immer meinte er ihre kühle Haut auf seinen Lippen zu fühlen. Dieser Handkuss verwirrte ihn mehr als alle Küsse von Anna an diesem Abend.
    „Ich habe dich gekränkt. Das tut mir leid.“ Er brauchte ein wenig Zeit, um ihre Beziehung wieder auf feste Beine zu stellen. Freundschaftlich und respektvoll sollte sie sein, nicht mehr und nicht weniger.
    „Du hast mich nicht gekränkt. So leicht geht das nicht.“ Er mochte es, wenn sie empört war.
    „Beweise es. Fahre mich kommendes Wochenende.“
    Sie schnappte nach Luft; ihre Augen wurden schmal. „Du hast es mal wieder geschafft. Irgendwie bringst mich immer dazu, nach deiner Pfeife zu tanzen. Dabei weiß ich nicht mal, wie du das machst.“
    „Ich weiß nicht, was du meinst.“
    „Du tust es, ohne es überhaupt wahrzunehmen.“
    War das so? „Du kannst dich frei entscheiden: Fahre mich oder nicht. Aber ich würde mich freuen, wenn du es machen würdest.“ Sie hatte recht gehabt, was Clara anging. Auch die Sache mit der Krawatte war richtig gewesen.
    Sie öffnete den Mund.
    „Ich verspreche, es wird das letzte Mal sein“, versicherte er ihr. „Du siehst die Welt mit anderen Augen als ich. Deshalb nehme ich deine Ratschläge ernst. Ich werde Ski fahren und Spaß dabei haben.“
    „Ob es dir nun gefällt oder nicht?“
    „Genau das.“
    Sie prustete los. Ihre Augen funkelten. „Das nächste Mal ist definitiv das letzte Mal. Danach musst du alleine klarkommen. Dann kannst du dein Vergnügen so ernst nehmen, wie du willst.“
    „Kannst du mich am Freitag um

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