Wie verführt man einen Star?
Abschied und schenkte ihr ein bedeutungsvolles Lächeln. Dann drehte er sich um und verließ die Küche.
3. KAPITEL
„Wo bist du gewesen?“, wollte Jordan am nächsten Morgen wissen, als Stephanie durch die Hintertür in die Küche stolperte, begleitet von einem eisigen Windstoß. Da sie in beiden Händen Plastiktüten trug, zog sie die Tür notdürftig mit dem Fuß hinter sich zu.
Die kalte Dusche hatte am Vorabend leider wenig dazu beigetragen, Jordans Verlangen wieder in den Griff zu bekommen. Die Lust war augenblicklich wieder aufgeflammt, als er hörte, wie Stephanie die Treppenstufen zum Obergeschoss hinaufstieg.
Sein eigenes Schlafzimmer hatte Jordans ältester Bruder für ihn im Esszimmer einrichten lassen, und dort lag Jordan dann die halbe Nacht wach und stellte sich vor, wie seine niedliche Physiotherapeutin langsam die Hüllen fallen ließ und ihren Luxuskörper zwischen die kuscheligen Decken schob. Nach einer Weile zog er sich sogar wieder an und kehrte in die Küche zurück, wo noch immer eine verführerische Flasche Rotwein auf ihn wartete. Immerhin!
Doch auf leeren Magen bekam ihm der Alkohol nicht besonders gut, und am Morgen musste er sich mit pochenden Schläfen und einem sauren Geschmack im Mund aus dem Bett quälen. Das Pochen in anderen Bereichen seines Körpers störte ihn jedoch weitaus mehr als der dumpfe Kopfschmerz.
Er hatte sich bereits einen starken Kaffee aufgebrüht und die Hälfte davon ausgetrunken, als ihm die bleierne Stille im Haus bewusst wurde. Die Treppe konnte er aus eigener Kraft nicht hinaufgehen, um nachzusehen, ob Stephanie wirklich gegangen war. Deshalb warf er einen Blick aus dem Fenster und stellte fest, dass ihr Auto nicht mehr vor dem Haus stand. Dann hatten seine Bemühungen, sie zu vergraulen, also doch Wirkung gezeigt.
Merkwürdigerweise verschaffte ihm das nicht die Befriedigung, die er erwartet hatte. Ob Lucan mit seiner Behauptung recht hatte, sein Bruder wäre schon viel zu lange allein dort draußen? Es fühlte sich beinahe so an, als würde er sich sogar ein wenig über die Rückkehr dieser Therapeutin freuen, die sein Bruder eigenmächtig für ihn ins Boot geholt hatte.
„Wonach sieht es denn aus?“, keuchte sie voller Sarkasmus und wuchtete die schweren Tüten auf den Küchentisch. Dabei blitzte ein Streifen nackter Haut zwischen ihrer ausgewaschenen Jeans und dem Oberteil auf, und Jordan war sofort wie hypnotisiert.
Wahrscheinlich trug sie nicht einmal einen BH, vermutete er.
„Wieso schenkst du mir nicht schon mal eine Tasse von diesem köstlich duftenden Kaffee ein, während ich die Croissants suche, die ich für unser Frühstück besorgt habe?“, schlug sie vor und wühlte dabei in den Einkaufstaschen herum. Dabei rutschte ihr der dicke, geflochtene Zopf über die Schulter und zog Jordans Blick auf sich.
„Ja, Ma’am“, brummte er mürrisch und holte eine weitere Tasse aus dem Küchenschrank.
„Das war eine Bitte, kein Befehl“, sagte sie mit einem resignierten Seufzer.
Schweigend zog Jordan eine Braue hoch und schenkte den Kaffee ein. Doch irgendwie gefiel ihm dieser anregende Schlagabtausch mit seinem neuen Hausgast. „Ich habe gestern Abend mit Lucan telefoniert“, begann er.
Stephanie hatte ihre Suche nach den Croissants noch nicht beendet. „Ich weiß.“
Misstrauisch kniff er die Augen zusammen. „Das weißt du schon?“
„Yep.“ Triumphierend hielt sie ein Päckchen von der örtlichen Konditorei in die Höhe und drehte sich mit Schwung zu ihm um. Dann stellte sie lächelnd Gebäck, Honig und frische Butter auf den Tisch. „Ich sprach mit ihm, bevor ich einkaufen gefahren bin. Er war nicht gerade begeistert, dass du ihn um zwei Uhr nachts aus dem Bett holen musstest, um dich über mich zu beschweren.“
Achtlos stellte sie sämtliche Tüten auf den Boden, um sie später nach dem Frühstück in Ruhe auszupacken. Und als der Tisch fertig gedeckt war, ließ sie sich stöhnend auf einen der Holzstühle fallen.
Jordan war es ein wenig unangenehm, dass er nach der Flasche Rotwein gar nicht mehr darauf geachtet hatte, wie spät es bereits war, als er Lucan anrief. Er hatte seine ganze Wut an seinem Bruder ausgelassen, aber dieser hatte sich bis auf ein paar grimmige Kommentare kaum zu den Vorwürfen geäußert.
„Daran hätte er vielleicht denken sollen, bevor er dich herschickte, ohne mich zu fragen“, sagte Jordan gereizt.
Gleichgültig hob Stephanie die Schultern und strich sich dabei großzügig Butter auf ein
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