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Wie vernascht man einen Millionär?

Wie vernascht man einen Millionär?

Titel: Wie vernascht man einen Millionär? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Child
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ist es auch okay.“
    „Entschuldige“, sagte er und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Ich habe schlechte Laune, aber die sollte ich nicht an dir auslassen.“
    „Schon gut. Manchmal muss so was einfach raus.“
    „Danke für das Verständnis“, murmelte er.
    „Ich kenne das von früher, von uns zu Hause. Mein Vater und Dave kamen auch ab und zu mit so einer Laune heim. Deshalb bin ich es gewöhnt.“
    Diesmal zuckte er nicht zusammen, als sie ihren Bruder erwähnte. Trotzdem hatte er große Lust, sie auszuhorchen, herauszufinden, was Dave ihr vor zwei Jahren über ihn berichtet hatte. Aber das würde er nicht tun. Jedenfalls noch nicht.
    Stattdessen erzählte er ihr nun doch von einigen Dingen, die gerade bei King Construction schiefliefen. „Auf einer Baustelle ist eine Wand eingestürzt, und ein Mann hat sich verletzt.“
    „Ich hoffe, es ist nichts Schlimmes?“, fragte sie besorgt.
    „Ein zweifacher Beinbruch, aber er wird heilen. Das dauert natürlich eine Weile, und solange fällt er aus. Und dann gibt’s da eine Kundin, für die wir eine Schutzmauer errichten sollten. Fünfeinhalb Fuß hoch hatte sie uns gesagt, aber offenbar hatte sie damit sechs Fuß gemeint, und das hätten wir ihrer Meinung nach wissen müssen.“
    Rose lächelte mitfühlend. „Dave sagt immer, weibliche Kunden sind die schlimmsten.“
    „Ach, das würde ich gar nicht mal sagen. Normalerweise arbeite ich gerne mit der Hausherrin zusammen. Meistens weiß sie genau, was sie will, und trifft Entscheidungen schneller als ihr Ehemann.“ Er stützte sich auf der Arbeitsplatte ab. „Männer betrachten ein Problem immer von allen Seiten, und das dauert. Eine Frau schaut hin, sieht, was los ist, und fertig.“
    Sie neigte den Kopf zur Seite und sah ihn nachdenklich an. „Du hattest letztens übrigens recht.“
    „Womit noch gleich?“
    „Als du gesagt hast, dass du kein bisschen wie mein Bruder wärst.“
    Ihr Lächeln bezauberte ihn. Es fiel ihm immer schwerer, sich zusammenzureißen. Noch keine Frau hatte ihn so in seinem Innersten berührt. Obwohl er den Verdacht hegte, dass sie vor zwei Jahren bei Daves schmutzigem Spiel mitgemacht hatte – oder vielleicht gerade deshalb –, wollte er sie. Sehr sogar.
    Als sie sich ihre Haare zum Pferdeschwanz zusammenbinden wollte, machte er eine abwehrende Handbewegung.
    „Nein, lass deine Haare bitte offen“, bat er sie leise. „Das sieht viel schöner aus. Einfach wundervoll.“
    Überrascht, aber auch erfreut sah sie ihn an. „Danke für das Kompliment, aber beim Kochen sind mir die Haare sonst im Weg. Und da sage ich mir: lieber Pferdeschwanz als Kochmütze.“
    „Jaja, du hast natürlich recht.“ Nimm dich zusammen, Lucas, sagte er sich. Sicher, er wollte sie verführen, aber er musste auch aufpassen, dass er nicht in das Netz geriet, das sie vielleicht gerade knüpfte. Frauen wie sie konnten gefährlich sein.
    Abrupt wechselte er das Thema. „Also, was kochen wir heute?“, fragte er sachlich.
    Sie runzelte die Stirn. Eben noch ein Kompliment und jetzt wieder dieser neutrale Ton …? „Wir machen Steak-Käse-Tortillas, Reis auf mexikanische Art und gebratenen Spargel.“
    „Bis du das mit dem gebratenen Spargel erwähnt hast, war ich voll auf deiner Seite.“
    Sie musste lachen, und in seinen Ohren klang es wie Musik. Lächelnd registrierte er, dass er sie in den letzten Tagen wirklich vermisst hatte. Auch wenn er es sich nur ungern eingestand – als sie nicht hier war, hatte sich das große alte Haus, das er so liebte, leer und freudlos angefühlt. Das hatte er früher noch nie so empfunden.
    Aber dafür gibt es eine Erklärung, sagte er sich, während sie ihr Haar zu einem Pferdeschwanz zusammenband.
    Normalerweise nahm er Frauen nämlich höchstens in seltenen Ausnahmefällen mit zu sich nach Hause. Wenn es eine Frau in seinem Leben gab, traf man sich in der Regel entweder bei ihr oder verbrachte die Nacht in einem Luxushotel. Hierher nahm er sie nicht mit, weil eine Einladung zu ihm nach Hause die falschen Signale aussandte. Wenn eine Frau begann, sich in seinem Haus wohlzufühlen, erwartete sie unweigerlich, dass die Beziehung zu Lucas längerfristig sein könnte.
    Und das war nie der Fall.
    Außerdem war dieses Haus sein Rückzugsort, sein Heiligtum. Wie ein Hobbyraum, nur eben riesengroß. Dieses Refugium mit wechselnden Bekanntschaften zu teilen, würde es für ihn irgendwie entwerten.
    „Na, worüber grübeln wir denn nach?“
    Ihre Frage riss ihn aus

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