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Wie vernascht man einen Millionär?

Wie vernascht man einen Millionär?

Titel: Wie vernascht man einen Millionär? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Child
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vor Rafe auf. „Ich sorge dafür, dass Dave seine Lektion lernt. Dass er begreift, was es heißt, einen King zu betrügen. Und egal was du sagst, du wirst mich nicht davon abbringen können.“
    „Seht ihr?“, fragte Sean. „Deshalb habe ich es schon lange aufgegeben, mit euch vernünftig zu diskutieren.“
    „Halt du dich da raus, Sean“, warnte Lucas seinen Bruder.
    „Warum sollte ich?“ Jetzt erhob auch er sich und blickte Lucas böse an. „Du bist doch nicht der Einzige, den Dave Clancy betrogen hat. Die Firma gehört schließlich uns Dreien. Wir alle hatten die Verluste zu tragen. Aber du bist der Einzige, der deswegen immer noch verrückt spielt.“
    Lucas bemühte sich, ruhig zu bleiben. Es hatte keinen Sinn, das alles weiter mit Rafe und Sean auszudiskutieren. Sie würden nie verstehen, warum ihm die Angelegenheit so wichtig war. Wie konnten sie auch? Sie waren ja nicht zusammen aufgewachsen; das traf auf alle Söhne von Ben King zu. Nur die Sommerferien hatten sie immer gemeinsam verbracht. Und wenn diese schönen, idyllischen Wochen vorbei waren, fuhr Lucas heim zu seiner Mutter – einer Frau, die immer wieder den falschen Männern vertraute, die ihr das Herz brachen.
    Ja, Lucas war in einem Umfeld des Betrugs aufgewachsen. Er hatte mit ansehen müssen, wie seiner Mutter immer wieder das Gleiche zustieß. Dadurch hatte er die Lektion gelernt, dass nur eines wirklich zählte: vertrauen zu können. Denen, denen man wirklich nahe war, bedingungslos vertrauen zu können. Das war mehr wert als alles Geld der Welt.
    Egal wie wütend er manchmal auf seine Brüder war – oder sie auf ihn –, er wusste, sie würden für ihn da sein, was auch immer geschah. Das war für einen Mann wie Lucas das größte Geschenk.
    Die Kings hielten zusammen. Mochte kommen, was wolle.
    Die nächste Kochstunde fand erst zwei Tage später statt. Lucas sah aus dem Fenster, als Rose in die Einfahrt fuhr. Dass sein Herz dabei höherschlug, gefiel ihm ganz und gar nicht.
    Ja, er konnte nicht leugnen, dass er sie vermisst hatte. Zwei Kochstunden waren ausgefallen, weil sie noch andere – schon vorher gebuchte – Unterrichtsstunden geben musste. Bei wem? Das hatte sie nicht gesagt. Bei Kathy Robertson war es jedenfalls nicht, das hätte er mitbekommen. War es vielleicht ein anderer Mann? Ein anderer Mann, mit dem sie kochte, lachte, Spaß hatte?
    Was für lächerliche Gedanken! Das konnte ihm doch egal sein. Schließlich gehörte sie ihm nicht, sie waren kein Paar. Für ihn war sie nur Mittel zum Zweck, eine Waffe, die er benutzen wollte.
    Dennoch blickte er erwartungsvoll aus dem Fenster und beobachtete, wie sie etwas aus ihrem Wagen holte. Diesem lächerlichen Minivan mit der riesigen Bratpfanne auf dem Dach. Als sie sich vorbeugte, konnte er ihren prallen Po in seiner ganzen Herrlichkeit bewundern, und er wurde noch schärfer auf sie.
    Aber das war ja vielleicht gar nicht so schlecht. Es würde ihm helfen, seine Verführungspläne durchzuführen.
    Als sie sich auf den Weg zum Haus machte, eilte Lucas zur Vordertür. Er riss sie auf und wartete im Türrahmen auf sie.
    „Hallo.“
    „Selber hallo“, gab er zurück und kam ihr entgegen, um ihr die schwere gusseiserne Bratpfanne abzunehmen, die sie trug. „Warum bringst du denn eine Pfanne mit? Ich habe doch mehr als genug davon.“
    „Aber keine aus Gusseisen. Und die brauchen wir heute.“
    Lucas konnte einfach nicht anders, er musste Rose immer wieder ansehen. Ihre Augen glänzten, sie lächelte, und zum ersten Mal trug sie ihr langes blondes Haar offen statt zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Wie schön das aussah, wie verführerisch! Nur zu gern hätte er die Hände durch ihr Haar gleiten lassen und sie so geküsst, dass ihr erster Kuss dagegen wie ein harmloser Schmatzer auf die Wange gewirkt hätte.
    Tief atmete er die kühle Abendluft ein, um sich wieder in den Griff zu bekommen. Warum wirkte diese Frau nur so stark auf ihn? Ein Blick genügte, und er war vollkommen erregt.
    Wenn er nicht aufpasste, würde er noch in seine eigene Falle tappen. Um sich selbst zu beweisen, dass immer noch er den Ton angab, unterdrücke er sein Begehren und fragte: „Was hat die Köchin denn für heute Abend überhaupt geplant, hm?“
    Sein barscher Ton verwunderte sie etwas. Sie betrat das Haus und ging in die Küche, ohne seine Frage zu beantworten.
    Was er geplant hatte, wusste er, aber er hatte das Gefühl, dass sie noch nicht reif war. Noch nicht ganz. Aber bald, schwor

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