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Wie vernascht man einen Millionär?

Wie vernascht man einen Millionär?

Titel: Wie vernascht man einen Millionär? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Child
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hatte sie sich vorgenommen, eine perfekte Geschäftsfrau zu sein – und eine Zeit lang war ihr das auch gelungen. Bis zur vergangenen Nacht. Da hatte sie mit ihren Grundsätzen gebrochen. Denn die perfekte Geschäftsfrau schlief auf keinen Fall mit einem ihrer Kunden. Egal wie gut der Sex war.
    „Oh, mein Gott, was habe ich nur getan?“
    Womöglich war sie sogar schwanger!
    Eine Schwangerschaft war in ihrem Geschäftsplan nicht vorgesehen. Und auch nicht in ihrem Lebensplan. Jedenfalls noch nicht. Sicher, irgendwann wollte sie Kinder haben. Das hatte sie sich immer gewünscht – aber noch nicht so bald.
    Sie wusste zwar, dass es durchaus Frauen gab, die alles unter einen Hut brachten, die alleinerziehende Mütter waren und gleichzeitig arbeiten gingen.
    Aber das war nicht das, was ihr vorschwebte.
    Auch wenn sie schon eine misslungene Ehe hinter sich hatte, hatte sie immer noch Träume.
    Nein, es hatte einfach keinen Zweck, sich jetzt weiter mit der Buchführung zu quälen. Ihr fehlte schlichtweg die Konzentration.
    Immer wieder wanderte ihr Blick zum Telefon auf dem Schreibtisch. Im Stillen hatte sie damit gerechnet, dass Lucas sie anrufen würde, auch wenn sie keine Ahnung hatte, was sie ihm dann sagen sollte.
    Aber dass er jetzt überhaupt nichts von sich hören ließ, ärgerte sie maßlos.
    Was hatte er wohl getan, nachdem sie seine Villa verlassen hatte? Hatte er sich einfach wieder ins Bett gelegt und seelenruhig wie ein Baby geschlafen? Machte er sich wirklich keine Gedanken über Rose oder über sie beide oder über das, was sich vielleicht gerade in ihrem Körper abspielte? War er wirklich so kalt wie ein Fisch? Besaß er so wenige Gefühle, dass es ihm nicht mal in den Sinn kam, sie anzurufen und sich nach ihr und ihrer möglichen Schwangerschaft zu erkundigen?
    Er hat schon recht, Frauen denken nicht logisch, ging es ihr durch den Kopf, während sie aufstand und in die Küche hinüberging. Aber wie sollen sie auch logisch denken, wenn sie ständig mit Männern zu tun haben?
    Ihre Küche war viel kleiner als die von Lucas. Aber sie war urgemütlich und brachte an diesem nebligen grauen Morgen ein wenig Sonnenschein in ihr Leben.
    Sie füllte den Teekessel und stellte ihn auf den Herd. Während sie darauf wartete, dass das Wasser kochte, lehnte sie sich gegen die Spüle, verschränkte die Arme vor der Brust und fragte sich, was sie nun tun sollte.
    „Warum war ich gestern nicht ein bisschen vorsichtiger?“, murmelte sie vor sich hin. „Warum habe ich nur so komplett meinen Verstand ausgeschaltet?“
    Nicht genug, dass ihre Welt um sie herum zusammenbrach – jetzt fing sie auch noch an, Selbstgespräche zu führen. Das war kein gutes Zeichen.
    Sie fühlte sich unendlich erschöpft. Die ganze Nacht über war sie wach gewesen. Jedes Mal, wenn sie die Augen geschlossen hatte, hatte sie Lucas vor sich gesehen, seine Stimme gehört, seine Hände auf ihrem Körper gespürt.
    Wäre sie eingeschlafen, hätte sie bestimmt in 3D und Stereo von ihm geträumt. Deshalb hatte sie lieber ihr Haus geputzt, bis es blitzte und blinkte, dann eine Zeit lang ferngeschaut und sich anschließend an die Buchhaltung gesetzt. Kein Wunder, dass sie jetzt völlig übermüdet war.
    Sie schreckte von einem Pfeifen hoch. Das Wasser kochte. Sie goss sich einen Tee auf; Kaffee hatte sie die Nacht über schon genug getrunken. Eigentlich sogar zu viel. Jetzt bloß kein Koffein mehr. Tee sollte ja angeblich beruhigen, und das hatte sie jetzt bitter nötig.
    Ja, sie brauchte Ruhe. Ruhe und ein paar tröstende Worte. Mit der Teetasse in der Hand ging sie zum Telefon, nahm den Hörer ab und wählte. Während das Telefon klingelte, nippte sie an ihrem Tee. Als Delilahs harsche Stimme ertönte, zuckte sie zusammen: „Verflixt, wer wagt es, mich mitten in der Nacht anzurufen?“
    „Oh, tut mir leid“, sagte Rose schuldbewusst. „Ich wollte dich nicht wecken, Dee. Hatte gar nicht auf die Uhr geschaut.“
    Jetzt tat sie es und fasste sich an den Kopf. Fünf Uhr morgens! „Weißt du was, ich melde mich später noch mal bei dir, okay? Leg dich mal wieder hin.“
    „Zu spät“, stöhnte Dee. „Jetzt bin ich wach. Was ist denn los?“
    „Um das zu erklären, bräuchte ich ein, zwei Stunden“, murmelte Rose. „Aber so eilig ist es auch wieder nicht. Lass uns später reden. Übers Telefon kann ich das sowieso nicht. Bitte entschuldige noch mal.“
    „Rose!“
    Sie legte auf. Im Moment war sie wirklich total auf der Überholspur. Sex

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