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Wie vernascht man einen Millionär?

Wie vernascht man einen Millionär?

Titel: Wie vernascht man einen Millionär? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Child
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Waren war wütend, aber auch verblüfft, das sah Lucas ihm an. Offenbar hatte er damit gerechnet, dass die Kings ihm noch eine allerletzte Chance gaben und die Sache damit erledigt wäre. Der Mann fluchte leise vor sich hin und starrte Lucas böse an. „Fünf Jahre habe ich mich für euch abgeschuftet. Und das ist der Dank: Ihr schmeißt mich einfach raus.“
    „Wie gesagt, das war nicht dein erster Fehler“, erwiderte Lucas verärgert. „Ich hätte dir vielleicht noch mal was durchgehen lassen, wenn du auch nur ein einziges Mal die Verantwortung für eine Panne übernommen hättest. Aber nein, du gibst immer den anderen die Schuld. Sie haben nicht aufgepasst, sie haben nicht zugehört.“ Lucas holte tief Luft. „Warren, wenn du der Bauleiter bist, hast du dafür zu sorgen, dass sie aufpassen und zuhören.“
    „Du dreckiger Mistkerl. Was soll ich denn jetzt machen?“
    „Das ist dein Problem.“ Lucas drehte sich um und wandte sich zum Gehen. Er hatte seine Pflicht getan, aber er fühlte sich kein bisschen besser. Nun musste er zurück ins Büro und versuchen, sich auf die Arbeit zu konzentrieren. Doch er wusste genau, dass ihm das nicht gelingen würde. Er würde ständig an Rose denken müssen, wie schon in der vergangenen Nacht.
    „Du wagst es, mich hier so einfach stehen zu lassen …!“ Warren griff Lucas am Arm und drehte ihn zu sich herum. Dann holte er aus, um ihm einen Schwinger zu versetzen, aber Lucas blockte den Schlag ab und boxte den Angreifer in die Magengrube. Warren krümmte sich und schnappte nach Luft.
    Wütend sah Lucas den Mann an. „Was fällt dir ein, auf mich loszugehen? Es reicht dir wohl nicht, dass du gefeuert bist? Willst du auch noch ins Gefängnis?“
    „Du hast mich geschlagen!“
    „Allerdings. Ich hatte Sean versprochen, dass das nicht passieren würde, aber du musstest es ja auf die Spitze treiben und mich angreifen. Mann, du bist wirklich dumm wie Brot.“
    „Ich werde dich verklagen, du Dreckskerl“, stieß Warren mit schmerzverzerrter Stimme hervor.
    „Wirst du nicht“, mischte sich plötzlich Julio ein. „Ich habe alles gesehen. Du hast Lucas angegriffen, und er hat sich nur verteidigt.“
    Dankbar nickte Lucas dem Arbeiter zu. Eine Gerichtsverhandlung hätte Zeit und Geld gekostet, auch wenn er am Ende gewonnen hätte. Durch Julios Aussage blieb ihm das erspart. „Julio, bitte hol einen Wachmann. Der bringt Warren dann zu seinem Auto.“
    Julio warf dem stöhnenden Mann einen missbilligenden Blick zu und nickte. „Wird erledigt, Chef.“
    Als Lucas ging, war er seltsam unzufrieden. Obwohl er jetzt zwangsläufig Dampf abgelassen hatte, ging es ihm kein bisschen besser.
    Nachdenklich verließ er die Lagerhalle. Draußen lichtete sich langsam der Nebel. Er steckte die Hände in die Taschen und atmete tief die würzige Seeluft ein. Ihm war klar: Das wirkliche Probleme war nicht Warren.
    Das wirkliche Problem war Rose. Zu viel war noch unausgesprochen geblieben.
    Als sie in der vergangenen Nacht sein Haus verlassen hatte, hatte er sich ganz schön zusammenreißen müssen, um nicht hinter ihr herzulaufen und sie zurückzuholen. Noch immer sah er vor sich, wie böse sie ihn angefunkelt hatte, als er sie eine Heilige genannt hatte. Auf eine merkwürdige Art war es fast so erregend gewesen, mit ihr zu streiten, wie mit ihr zu schlafen.
    Warum hatte sie nur so einen großen Einfluss auf ihn?
    Nein, es war schon besser, dass sie gestern abgehauen war. Und es war gut, dass er seitdem nicht mehr mit ihr gesprochen hatte. Das war doch schließlich sein Plan gewesen, oder? Er hatte sie ins Bett bekommen. Jetzt brauchte er nur noch triumphierend Dave davon zu erzählen und Rose nie wiederzutreffen. Perfekt.
    Wäre da nicht die Frage gewesen, die wie ein Damoklesschwert über ihm hing: Hatten sie nun ein Kind gezeugt oder nicht? Er versuchte, diesen Gedanken zu verdrängen, doch er wusste, dass es ihm nicht gelingen würde.
    „Du hast ihm doch eine verpasst, oder?“, fragte Sean, der sich Lucas unbemerkt genähert hatte.
    „Was?“ Lucas wandte sich um und sah seinen Bruder böse an. „Woher weißt du das?“
    „Das hat sich wie ein Lauffeuer herumgesprochen. Du kommst in den Erzählungen übrigens sehr gut weg.“
    „Dafür kann ich mir auch nichts kaufen. Warren ist zuerst auf mich los. Aber ich war schneller.“
    Sean reichte ihm seinen Pappbecher mit Kaffee. „Hier. Nimm erst mal einen Schluck.“
    Lucas trank, genoss den Koffeinschub und gab seinem Bruder den

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