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Wie vernascht man einen Millionär?

Wie vernascht man einen Millionär?

Titel: Wie vernascht man einen Millionär? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Child
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nicht infrage. Ich meine, es ist sicher gut, dass es diese Möglichkeit für Notfälle gibt – aber für mich ist es nicht das Richtige.“
    „Ja, für mich wäre das auch nichts.“ Dee beugte sich zu ihr hinüber und tätschelte ihr tröstend die Hand. „Also können wir nur das Beste hoffen und abwarten, was sich an der Babyfront tut. Und was die Lucas-Front angeht …“
    „Nein, nein“, wehrte Rose kopfschüttelnd ab. „Die Sache mit Lucas hat sich erledigt.“
    „Also bitte, Rose. Du kannst ja nicht mal schlafen, weil du ständig an diesen Mann denken musst.“
    „Das hat nichts zu sagen, Dee. Das heißt nur, dass wir eine Nacht lang unglaublichen Sex hatten. Und danach einen demütigenden Streit.“ Sie holte tief Luft. „Rose, die Heilige. So eine Frechheit!“
    Dee musste lachen, und Rose sah sie böse an.
    „Tut mir leid“, murmelte ihre Freundin und versuchte, sich zusammenzureißen. „Aber du hättest dein Gesicht sehen sollen, als du das eben gesagt hast.“
    „Und du hättest Lucas’ Gesicht sehen müssen, als er mir verkündet hat, dass wir heiraten würden, falls ich wirklich schwanger bin. So feierlich. Der hat das wirklich völlig ernst gemeint.“
    „Ach, das ist doch nur heiße Luft. Er kann dich ja schließlich nicht dazu zwingen. Er kann sich nur aufplustern und Forderungen stellen. Aber du brauchst nichts zu tun, was du nicht willst – auch wenn ihr euch vielleicht das Sorgerecht teilen müsst.“
    Rose ließ sich ins Polster fallen und blickte zur Decke. „Sorgerechtsstreitigkeiten. Das wird bestimmt ein Heidenspaß.“
    „Den Spaß hattest du ja vorher.“
    „He! Solltest du mir nicht beistehen und mich trösten?“
    „Der Trost ist, dass du wahrscheinlich gar nicht schwanger bist. Und dass du deshalb Lucas Kling wahrscheinlich nie wiedersehen wirst.“
    Lucas King nie wiedersehen. Bei der Vorstellung wurde ihr ganz anders. „Das ist mir leider überhaupt kein Trost.“
    Dee nickte. „Ja, ich weiß.“

9. KAPITEL
    Nachdem Dee gegangen war, weinte Rose ein bisschen, dann schlief sie eine Runde, und als sie wieder aufwachte, fühlte sie sich schon viel besser. Sie wusste zwar immer noch nicht, was sie tun sollte, aber egal wie sie sich entschied: Sie war sich sicher, dass sie die Situation meistern würde. Und falls sie Lucas nie wiedersah, blieb ihr immerhin die Erinnerung an diese eine Nacht mit ihm – die Nacht, die sie sich immer erträumt hatte.
    Natürlich würde sie ständig daran denken müssen, aber sie würde es überleben.
    „Mich kriegt man so schnell nicht unter“, murmelte sie vor sich hin. Sie kochte sich eine kräftige Rinderbrühe und genoss den aromatischen Duft.
    Draußen war es schon dunkel geworden. Vom Meer her war ein Sturm aufgezogen, und Regen prasselte gegen die Fensterscheiben. Aber hier drinnen war es warm und gemütlich.
    Kochen hatte sie schon immer beruhigt. Bereits als Kind hatte sie die ersten Rezepte gelernt, und später war sie immer besser geworden. Als Teenager verbrachte sie den Großteil ihrer Freizeit in der Küche.
    Einen Freund hatte sie nicht gehabt – dafür sorgten ihr Vater und ihr Bruder, die sie mit Argusaugen bewachten. So war sie abends meistens zu Hause gewesen und hatte neue Rezepte entwickelt, um sich nicht zu Tode zu langweilen.
    Nachdenklich legte Rose den Kochlöffel beiseite. Weit hatte sie es seitdem ja nicht gebracht. Jahre waren vergangen, und nun stand sie wieder in der Küche und träumte von Jungs. Na ja, nicht von Jungs – von einem Mann. Und nur einem.
    War das nicht ganz schön erbärmlich?
    Sie setzte sich an den Küchentisch und griff nach dem dunkelgrünen T-Shirt, das sie über einen der Stühle gehängt hatte. Es war das Hemd, das Lucas ihr in der Nacht zuvor geliehen hatte. Eigentlich hatte sie es tagsüber waschen wollen, aber sie war nicht dazu gekommen. Fast zwanghaft führte sie es ans Gesicht und schnüffelte daran. Tief atmete sie Lucas’ Geruch ein. Dabei wurde ihr ganz anders. Sie war traurig. Traurig und enttäuscht, gestand sie sich ein.
    Und das war nun wirklich erbärmlich.
    Was stimmte nur nicht mit ihr? Es war ja nicht so, dass sie vorher noch nie Sex gehabt hätte. Sicher, sie machte sich Sorgen, dass sie schwanger sein könnte, aber das allein war es nicht. Warum fühlte sie sich so zerrissen?
    Eigentlich war die Antwort sonnenklar.
    Nachdenklich fuhr sie mit den Fingern über den Schriftzug „King Construction“ , der mit einer kleinen goldenen Krone verziert war. Wieder

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