Wie Yoga heilt
vernünftige, informierte Weise an unser Leben heranzugehen. Und das kann uns helfen, ein glücklicheres, gesünderes und freudvolleres Leben zu führen.
Da wir uns nicht in Körper und Geist aufteilen können, ist es viel hilfreicher, den gesamten Menschen zu behandeln statt einzelne Teile. Die Yoga-Heilübungen auf den folgenden Seiten richten sich an dein ganzes Selbst. Körper und Geist sind miteinander vernetzt; daher ist es wichtig, das ganze Selbst anzusprechen, anstatt einzelne Probleme und Beschwerden isoliert zu betrachten. Natürlich ist es gut, Einzelteile zu kurieren, wenn es um eine Schnittwunde oder einen Knochenbruch geht. Aber bei komplexeren Leiden wie Stress, Schlafstörungen oder Depressionen ist es unerlässlich, alle Elemente des Menschen zu berücksichtigen. Immer mehr schulmedizinisch ausgebildete Ärzte empfehlen Yoga, Meditation und Entspannungstechniken, um die Gesundheit zu fördern und Krankheiten und Beschwerden vorzubeugen. In der Zeit, seit der ich Yoga unterrichte, konnte ich eine enorme Veränderung feststellen. Die Menschen werden von ihren Ärzten bei einer großen Bandbreite von Problemen in Yoga-Kurse geschickt: von Rückenschmerzen bis hin zu Angststörungen, von Bluthochdruck bis hin zu Fettleibigkeit, und selbst zur Unterstützung bei ernsten Krankheiten wie Krebs.
Dieser kurze Ausflug in die Forschung sollte dir zeigen, dass Meditation, Yoga und andere Entspannungs- und Visualisierungstechniken großen Nutzen bringen können.
Wie ich schon sagte, begreift die Wissenschaft nun endlich, was Leute, die Yoga machen, schon seit langem wissen: Yoga war schon immer in der Lage, Körper und Geist zu heilen. Yoga ist etwas, das uns allen gehört. Wir alle besitzen die Macht, uns selbst gesund zu machen. Je mehr die Forschung die heilende Wirkung des Yoga aufzeigt, desto mehr Chancen haben unsere Generation und nachfolgende Generationen, Zugang zu ihrem inneren Heiler zu finden und die Transformation zu strahlender Gesundheit zu erleben.
Okay, ich komme jetzt von der Kanzel wieder herunter. Ich weiß, dass das alles etwas verkopft und predigtmäßig rüberkommt. Doch wie ich gerade gezeigt habe: Du musst mir gar nicht glauben, glaub einfach der Wissenschaft und dir selbst. Deine Gesundheit wird es dir danken.
Nun willst du es also unbedingt einmal ausprobieren. Wie machst du den Anfang? Blättere weiter … und dann immer der Nase nach.
3. Am Anfang immer der Nase nach
Nachzudenken ist nützlich in unserem Alltag, wenn wir Probleme lösen, Entscheidungen treffen und die Straße überqueren müssen. Aber um die Werkzeuge herzustellen, mit denen wir uns selbst heilen können – Intuition, Gefühl und Selbstwahrnehmung –, müssen wir unseren Geist zum Schweigen bringen.
Wie das gelingt? Die Antwort liegt direkt vor deiner Nase.
Oft laufen wir stumpfsinnig herum und bahnen uns mit Gewalt unseren Weg. Fangen wir jedoch mit dem Einatmen an, beginnen wir mit der Luft, die wir aufnehmen. Mehr Luft bedeutet, dass alles leichter, einfacher und effizienter wird: wie eine warme Brise, die durch das Haus unseres Körpers weht.
Lernen wir, die Aufmerksamkeit auf unseren Atem zu richten, bringen wir einen Hauch frische Luft in unser ganzes Leben. Unser Leben verändert sich, dehnt sich aus, wird leichter, einfacher und macht mehr Spaß, und zwar umso mehr, je mehr Atem, Raum, Licht und Luft wir hineinbringen. Das ist gut.
Jeder Mensch muss atmen, um am Leben zu bleiben. Und jeder Mensch kann meditieren, um wirklich zu gedeihen. Du kannst fünf Sekunden meditieren, fünf Minuten oder eine Stunde. Nimm dir dafür so viel oder so wenig Zeit, wie du hast. Schaff dir Zeit, wenn du kannst. Der Nutzen der Meditation ist verblüffend und reicht vom Gefühl der Gelassenheit bis hin zu Stressabbau, verbesserter Konzentration und Kreativität und zur Auflösung schädlicher Bedürfnisse. Außerdem schafft sie ein starkes Gefühl der Verbundenheit und Sinnhaftigkeit. Sobald du in die Meditation eintauchst und ihre Vorteile erlebst, wirst du dir hoffentlich sooft wie möglich Zeit nehmen, um dich auf deinen Atem zurückzubesinnen.
Was ist Meditation? Schlicht und einfach die Beruhigung des Geistes durch das Beobachten der Atmung, statt dich auf das Schnellfeuer deiner sorgenvollen Gedanken einzulassen. Meditation ist eine enorm wirksame Übungspraxis. Sie bringt uns mit unserem innersten Kern in Verbindung. Je öfter wir meditieren, desto stärker merken wir, dass alles, was wir brauchen, in
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