Wie zaehmt man einen Herzensbrecher
immer voller Freude sein“, wünschte sie ihm glückstrahlend.
„Das ist es, meine Liebe, und Sie haben die Freude hereingebracht.“ Er band sich das Herz um das eigene Handgelenk, bevor er Merlina bei den Händen nahm. „In meinem Alter verschwende ich lieber keine Zeit mehr. Nennen Sie mir Ihren Namen.“
„Merlina“, antwortete sie mit einem Unterton, der Jake galt. „Merlina Rossi.“
„Merlina …“, wiederholte Byron genüsslich. „Ein wunderschöner Name für eine wunderschöne Frau.“
„Danke, Mr. Devila.“
„Nennen Sie mich Byron.“
„Danke, Byron.“
„Nun bleibt nur noch eine Frage …“ Er zwinkerte ihr vielsagend zu. „Wollen Sie mich heiraten?“
Merlina lachte. Ob ernst gemeint oder nicht, es war schon hinreißend ironisch, von dem Großvater des Mannes, den man wirklich wollte, einen Heiratsantrag zu erhalten … und das auch noch im Beisein dieses Mannes!
„Das geht doch etwas zu weit, Pop“, mischte sich Jake nun hörbar gereizt ein. „Du hast sie doch gerade zum ersten Mal gesehen.“
„Ja, Liebe auf den ersten Blick. Nichts ist damit zu vergleichen!“, meinte Byron, ohne den Blick von Merlina zu wenden. „Danke, dass du Merlina für mich ausgesucht hast, Jake.“
„Ich habe sie nicht für dich ausgesucht“, widersprach Jake unwillig. „Und du kannst sie nicht haben. Sie gehört mir!“
„Dir?“ Byron sah seinen Enkel fragend an. „Du hattest doch den ganzen Nachmittag so ein dürres Model an der Seite. Geh wieder zu ihr, mein Junge. Du kannst nicht alles haben.“
Ganz genau, dachte Merlina beifällig und fand Byron Devila mit jeder Sekunde sympathischer. Der Mann wusste, wie eine echte Beziehung auszusehen hatte. Für Jake und sein Playboy-Gebaren hatte sie nur Verachtung übrig. Wenn er sie wirklich wollte, dann musste er alle anderen Frauen fallen lassen und seinen Großvater ausstechen. Und noch einige andere ihrer Bedingungen erfüllen … Heirat und Kinder etwa. Was natürlich niemals geschehen würde. Aber obwohl sie das wusste, erlaubte sie sich für einen Moment, von diesem Wunder zu träumen.
„Mel ist zufällig meine persönliche Assistentin“, stieß Jake aus.
„Mel? Mel? Wer ist Mel?“, fragte sein Großvater ungnädig.
Merlina fing an, Byron Devila zu lieben. Als wüsste er, wie wichtig es ihr war, zwang er Jake, sie bei ihrem richtigen Namen zu nennen!
„Die Frau, von der du so beeindruckt bist, ist Mel“, lautete die angriffslustige Antwort, wobei Jake mit einer scharfen Geste bedeutete, dass er die Sache damit beenden wollte. Sein durchdringender Blick forderte Merlina auf, ihm beizupflichten.
Auf keinen Fall, erwiderte ihr lächelnder Blick. Sollte er doch im eigenen Saft schmoren. Sie würde nicht für ihn in die Bresche springen. Nie wieder.
„Wie kannst du einen so schönen Namen verhunzen“, tadelte Byron ihn und wandte sich wieder lächelnd Merlina zu. „Es ist die weibliche Version von Merlin, dem großen Zauberer. Und Sie haben mich in der Tat verzaubert, meine Liebe.“
Wow, er konnte einer Frau wirklich den Kopf verdrehen! Kein Wunder, dass er es auf sieben Ehen gebracht hatte. Sein immenser Reichtum hatte zwar bestimmt auch dazu beigetragen, dennoch war Byron Devila ein echter Charmeur.
„Sagen Sie es ihm“, befahl Jake ihr jetzt frustriert. „Sagen Sie ihm, dass Sie meine persönliche Assistentin sind.“
Merlina atmete tief ein und seufzte … zufrieden über die offensichtliche Bedrängnis ihres ehemaligen Arbeitgebers. „Ich war Jakes persönliche Assistentin, Byron“, klärte sie ihren neuen Bewunderer auf. „Aber ich bin es nicht mehr.“
„Was soll das heißen? Sie sind es nicht mehr?“, fuhr Jake auf.
Sie schenkte ihm einen gekonnten Augenaufschlag. „Ich habe meine Kündigung gestern Nachmittag auf Ihren Schreibtisch gelegt. Sie können nicht länger über meine Zeit bestimmen, Jake.“
Es verschlug ihm tatsächlich die Sprache. Einfach wundervoll! Merlina lächelte seinen Großvater gewinnend an. „Es steht mir also frei, so viel Zeit mit Ihnen zu verbringen, wie es mir gefällt, Byron.“
„Bravo!“, stimmte er zu.
Doch so schnell gab Jake sich nicht geschlagen. „Sie können nicht einfach fristlos kündigen. Das steht in Ihrem Vertrag, Mel!“, meinte er voller Genugtuung.
„Ein Monat Kündigungsfrist ist mehr als ausreichend, um meinen vertraglichen Verpflichtungen zu genügen, Jake“, erwiderte sie ungerührt. „Ihnen bleibt der ganze nächste Monat, um einen Ersatz für
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