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Wie zaehmt man einen Scheich

Wie zaehmt man einen Scheich

Titel: Wie zaehmt man einen Scheich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Morey
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und reichte sie ihrem Vater, der sie mit ein paar leise gesprochenen Worten in Zoltans legte. Es war vollbracht. Sie war verheiratet.
    Draußen dröhnte das Donnern von Kanonen, hier drinnen im Saal setzte die Musik wieder ein, dieses Mal heiter und lebendig – der Auftakt zur Hochzeitsfeier. Doch die Musik drang nicht wirklich zu ihr durch. Die Glückwünsche des Vaters drangen nicht wirklich zu ihr durch …
    Sie war verheiratet.
    Das Brautpaar wurde zu seinen Plätzen geführt. Wie benommen setzte Aisha einen Fuß vor den anderen, und die ganze Zeit über hielt Zoltan ihre Hand, so fest, als hätte er Angst, sie könnte jeden Moment die Flucht ergreifen. Wie albern. Er musste doch wissen, dass es für sie keine Fluchtmöglichkeit gab – jetzt nicht mehr.
    Sie wagte es nicht, ihn anzusehen, aus Furcht vor der Reaktion des eigenen Körpers, sollte sie erneut das Verlangen in seinen Augen sehen. Jetzt rieb er leicht mit dem Daumen über ihre Hand, und mit geschlossenen Augen versuchte sie, die Hitze zu ignorieren, die ihren Arm hinaufkroch. Warum tat er das?
    Sie wollte nicht so fühlen. Sie verabscheute ihn. Und doch prickelte und brannte ihre Haut, ihre Brüste spannten, und zwischen ihren Schenkeln pochte ein unbekannter dumpfer Schmerz …
    Während sie mit der überwältigenden Reaktion ihres Körpers kämpfte, nahm sie kaum wahr, dass die Diener Gläser füllten und Speisen auftrugen, bis die Tische sich unter der Last der Platten bogen. Sie war sicher, dass ein wunderbares Aroma von den dampfenden Speisen aufstieg und dass sie köstlich schmecken mussten. Doch sie konnte sich nicht dazu bringen, irgendetwas davon zu probieren.
    „Vielleicht könntest du es mit einem Lächeln versuchen.“
    Zoltan hatte sich zu ihr herübergelehnt, sie hörte den beißenden Vorwurf in seinem Flüstern. Es riss sie aus ihrer Erstarrung. Es war Zoltan, der Barbaren-Scheich, der neben ihr saß. Wenn sie Verlangen in seinem Blick erkannt hatte, dann war es das Verlangen nach der Krone von Al-Jirad, nicht nach ihr.
    Sie zog ihre Hand aus seiner und griff nach ihrem Wasserglas. „Vielleicht habe ich keinen Grund zu lächeln.“
    „Es ist unser Hochzeitstag.“
    Sie funkelte ihn an, mit all dem Hass und der Feindseligkeit, die sie für ihn empfand. „Genau“, zischte sie.
    Ein Muskel zuckte in seiner Wange, seine Augen blickten plötzlich kalt wie schwarzer Marmor, und sie wusste, in diesem Moment hasste er sie ebenso sehr wie sie ihn. Sie war froh darum. Jetzt würde es kein abwesendes Streicheln mit dem Daumen mehr geben.
    Sie nippte an ihrem Wasser, zufrieden mit ihrem Erfolg. Der jedoch nicht lange währte.
    „Oh, ich weiß nicht.“ Er nahm einen Pfirsich von der Obstplatte, roch an der samtenen Schale. „Da ist die Vorfreude auf die Hochzeitsnacht, die ein Lächeln auf die Lippen zaubert, meinst du nicht auch?“ Er biss herzhaft in die süße Frucht, dass ihm der Saft am Kinn hinunterlief, und hielt ihren Blick gefangen. Spöttisch, herausfordernd.
    „Du bist widerwärtig!“ Sie machte Anstalten, aufzustehen. Keine Sekunde länger würde sie es an seiner Seite aushalten!
    „Und du“, er packte ihr Handgelenk, „bist meine Scheicha. Vergiss das nicht.“
    „Besteht überhaupt Hoffnung, das vergessen zu können?“
    „Nein, nicht die geringste. Jetzt setz dich wieder und lächle.“ Seine Mundwinkel zogen sich in die Höhe. „Du ziehst schon die Aufmerksamkeit auf dich.“
    Sie blickte in den Saal. Alle Köpfe hatten sich zu ihnen gedreht, die Hälfte der Mienen neugierig, die andere Hälfte mit gerunzelter Stirn. Außer die drei Männer, die an einem Tisch gleich nebenan saßen. Es waren die Männer, mit denen Zoltan gestern am Pool gewesen war. Sie schienen die kleine Show zu genießen.
    Aisha setzte sich, nicht, weil sie es wollte, sondern um keine Szene zu machen. „Wer sind diese Männer?“, fragte sie Zoltan leise. „Die drei, mit denen du gestern zusammen warst. Die drei, die so zufrieden aussehen wie Falken, die den Hasen gefangen haben.“
    Er wusste genau, wen sie meinte. Seine Freunde steckten die Köpfe zusammen und amüsierten sich offensichtlich königlich. „Das sind Freunde von mir.“
    „Waren sie das, in jener Nacht in Mustafas Camp?“
    „Du meinst in der Nacht, in der ich dich gerettet habe?“ Allein ihr böser Blick war es wert, die Frage gestellt zu haben. „Ja, das sind sie. Der links ist Bahir, in der Mitte sitzt Rashid, recht daneben Kadar.“
    Sie kniff leicht die Augen

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