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Wie zaehmt man einen Scheich

Wie zaehmt man einen Scheich

Titel: Wie zaehmt man einen Scheich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Morey
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Miene, dann beschloss sie, ihn zu erlösen. „Ich habe nämlich nicht die Absicht, mit dir zu schlafen.“

7. KAPITEL
    Der mächtige Berg vor ihr ähnelte jetzt einem Vulkan kurz vor dem Ausbruch. Zoltans Gesicht lief dunkelrot an, ein wildes Glühen trat in seine Augen. Aisha wappnete sich für die Eruption, wusste, dass sie die Katastrophe herausforderte, und fühlte sich doch seltsam beschwingt, weil sie ihn so völlig aus dem Gleichgewicht brachte. Doch der erwartete Ausbruch blieb aus. Irgendwie schaffte es Zoltan, sich zu beherrschen, auch wenn die Wut in großen Wellen von ihm ausging.
    „Ist das irgendein alberner Scherz?“
    „Lass dir versichert sein, Scheich Zoltan, über solche Dinge scherze ich nicht. Es ist mir todernst.“
    „Darf ich dich daran erinnern, dass du meine Frau bist?“, donnerte er. „Nur für den Fall, dass dir die Zeremonie entfallen sein sollte.“
    Sie konnte nicht anders, sie lachte. „Glaubst du auch nur für einen Moment, ich könnte vergessen, dass ich dir wie ein Möbelstück übergeben worden bin, um diesen Palast zu schmücken?“
    „Ah.“ Entschlossen kam er über den großen Perserteppich auf sie zu, blieb auf halber Strecke stehen, verschränkte die Arme vor der Brust und rieb sich nachdenklich das Kinn. „Ich sehe das Prob­lem. Du bist der Meinung, es dreht sich alles nur um dich – die arme Prinzessin, die ein einziges Mal in ihrem Leben ihre Pflicht zu erfüllen hat. Wir hätten dir alle auf Knien dafür danken müssen, nicht wahr? Für deine unvergleichliche Großzügigkeit, dass du tatsächlich zugestimmt hast, das zu tun, was deine Pflicht ist. Schließlich opferst du dich auf dem Altar der Ehe, richtig?“
    Sie schloss die Augen und holte tief Luft. Wenn sie ein Problem hatte, dann stand es keine drei Meter entfernt vor ihr. „Nein, so sehe ich das keineswegs. Auch wenn es mir nicht sonderlich gefällt, eine Spielfigur in dem Spiel anderer zu sein, in dem ich zudem von vornherein der Verlierer bin, so glaube ich durchaus nicht, dass ich diejenige mit dem Problem bin. Du brauchtest eine Ehefrau, und zwar eine Prinzessin, um König von Al-Jirad werden zu können, und heute hast du sie bekommen. Dazu kann man dir nur gratulieren, Scheich Zoltan.“ Sie sah betont zur Tür. „Und nun, wenn du nichts dagegen hast … Ich würde gern meine Korrespondenz zu Ende führen.“
    Er schüttelte langsam den Kopf. „Du belügst dich selbst, Prinzessin, wenn du dir einredest, dass es hier endet. Al-Jirad braucht einen Thronerben. Zwei, bevor deine Arbeit hier auch nur annähernd beendet ist.“
    Sie hob ihr Kinn. „Mir ist klar, dass meine Dienste als Zuchtstute benötigt werden. Gefallen tut mir das ebenfalls nicht, aber ich muss wohl akzeptieren, da es nicht zu ändern ist.“
    „Wenn dem so ist, warum bist du dann nicht in meiner Suite?“
    „Aus einem simplen Grund.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich kenne dich nicht, und ich schlafe nicht mit Männern, die ich nicht kenne, ganz gleich, wer es ist und ob er sich einbildet, ein gesetzlich geregeltes Anrecht auf mich zu haben.“
    Zoltan kam näher, so nahe, dass sie den Lufthauch spürte, als er sich bewegte, und seinen Duft wahrnahm, den Duft, an den sie sich so gut erinnerte – von damals, als sie an seiner Brust geschlafen hatte, sicher gehalten von seinen Armen.
    Sie schluckte. Er wollte sich doch wohl nicht mit Gewalt nehmen, was ihm freiwillig nicht gewährt wurde?
    „Du kennst mich nicht, Prinzessin?“ Mit einer Fingerspitze fuhr er ihr über die Wange und jagte damit einen elektrisierenden Schauer durch ihren Körper. „Wirklich nicht?“
    „Nein.“ Sie hasste es, dass er seine Hand um ihren Nacken legte. „Ich weiß praktisch nichts von dir.“ Sie brauchte all ihre Kraft, um nicht schwach zu werden. Sie durfte nicht aus den Augen verlieren, dass er ein grausamer Barbar war, der sie nur benutzte, selbst wenn ihre Haut überall prickelte und ihr verräterischer Körper nichts lieber getan hätte, als sich an ihn zu schmiegen. „Und ehrlich gesagt, das wenige, was ich weiß, gefällt mir nicht besonders.“
    „Seltsam“, meinte er nachdenklich. „Dabei war ich mir sicher, dass eine Verbindung zwischen uns besteht.“ Er zog ihren Kopf leicht zurück. „Hast du es denn nicht gefühlt, als wir uns küssten?“
    „Ich habe nur Abscheu empfunden!“
    „Dann muss ich mich wohl täuschen. Dann war es wohl deine sinnliche Zwillingsschwester, die ich in der Bibliothek in den Armen

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