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Wiederkehr des Bosen

Wiederkehr des Bosen

Titel: Wiederkehr des Bosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. B. Gilmour , Randi Reisfeld
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aufzusehen.
    Cam kniete neben ihr nieder. »Das schaffen wir. Ich verspreche es dir. Wir werden ...« Sie brach plötzlich ab und starrte auf die kleine Schneewehe, die sich vor Saras Grabstein aufgehäuft hatte.
    »Was ist mit dir?«, fragte Alex. »Was siehst du? Die Würfel, die dieser Idiot aufs Grab gelegt hat? Hör auf damit, ich werde wütend, wenn ich nur daran denke ...«
    »Nein«, flüstere Cam mit matter, schläfriger Stimme. »Nicht die Würfel ...« Die Schneewehe, die sie anstarrte, begann zu schmelzen. Im Pulverschnee bildete sich ein nasses Loch, und Alex konnte darin einen kleinen Ausschnitt der frostigen Graberde sehen. Cams glühender Blick blieb unverwandt auf diese kleine, frostige Fläche gerichtet, die sich langsam erwärmte. Unter der Erde regte sich etwas, dann brach ein winziger Stängel durch die Erde, an dessen Spitze sich hellgrüne Blätter entfalteten und violette Blüten zu blühen begannen.
    »Veilchen.« Alex' Stimme klang heiser, zutiefst verwundert. »Saras Lieblingsblumen.« Plötzlich wurde sie von ihrer Trauer überwältigt, sie presste ihr Gesicht in den Schnee und atmete den Duft der Erde ein, die ihre Schwester mit ihrem Zauberblick erwärmt hatte. Sie roch den Duft des winzigen zarten Veilchens - Saras Duft. Es begann wieder zu schneien. Cam stützte ihre Schwester beim Aufstehen. »Wir müssen jetzt gehen«, sagte sie sanft. Alex nickte stumm. Sie machten sich auf den Rückweg. Alex drückte die kalte Hand ihrer Schwester und schüttelte den Arm nicht mehr ab, den Cam jetzt wieder um ihre Schultern legte. Und Cam spürte die Dankbarkeit und Liebe, die Alex für sie empfand.
     

Kapitel 7 - TROUBEL AM WOHNWAGEN
     
    »Zum Wohnwagen?«, fragte Evan, als die Hexenschwestern wieder in den Pick-up stiegen. »Zum Bach«, sagte Alex und war selbst genauso überrascht darüber wie Cam. Evan zuckte die Schultern und legte den Gang ein.
    »Wolltest du nicht nachschauen, ob Ike im Wohnwagen gehaust hat?«, fragte Cam verwundert. »Doch. Aber erst muss ich dir den Bach zeigen. Der ist nämlich magisch, Cam. Ich meine, er ist einfach wunderbar und beruhigend ...« Sie schnüffelte ihre Tränen weg und Evan reichte ihr eine ziemlich übel aussehende Rolle Küchenpapier, die er irgendwo zwischen den Sitzen auf dem Fahrzeugboden gefunden hatte. Die Ränder der Papierrolle hatten sich mit Tauwasser voll gesogen. Alex riss ein einigermaßen trockenes Stück ab und schnäuzte sich die Nase.
    »Sara hat uns immer zum Bach mitgenommen, weißt du noch, Ev? Als wir noch klein waren. Wir fanden es wunderbar, und sie selbst ging auch gern dorthin. Bevor ich diesen krötenhässlichen Wohnwagen und am Ende auch noch diesen widerwärtigen Schleimer wiedersehe, der sich für meinen Vater hält, wollte ich wenigstens noch mal kurz zum Bach ... Einfach nur eine Weile am Ufer sitzen und...« Cam stülpte den Kragen ihrer roten Outdoorjacke hoch. »Brrr. In diesem Schneetreiben?«
    »Jetzt bist du wirklich total durchgeknallt, Alex«, sagte Evan. »Ein besseres Wetter hättest du wohl nicht aussuchen können, um am Bach zu sitzen und ins Wasser zu starren!«
    »Bist du jemals im Winter dort gewesen?«, fragte Alex hinterlistig.
    »Zum Teufel, nein, und das weißt du auch genau«, gab Evan zurück.
    Fünf Minuten später stapften sie durch den tief verschneiten Wald zum Bach hinunter. Evan rieb sich heftig die Arme, um die Gänsehaut darauf zu vertreiben. Er trug nur das Sweatshirt mit der Aufschrift Dr. Death. »Verdammt, Alex, ist die Stelle am Ufer immer noch verhext?«, versuchte er zu scherzen, und Alex nickte feierlich. »Mich kannst du nicht leimen, Mädchen! Ich glaub dir kein Wort!«, lachte Evan. »Früher hast du mich ständig mit diesem Quatsch zu gedröhnt, aber jetzt bin ich zu groß für deine Ammenmärchen!«
    Alex schob die Äste von zwei dicht beieinander stehenden Fichten auseinander - es war, als trete sie durch einen stacheligen grünen Vorhang. Dahinter hing ein seltsamer Nebelschleier in der Luft, ein warmer, schwerer Dunst, der vom Bach aufstieg - und zu Cams Verwunderung floss das Wasser trotz der eisigen Kälte mit leisem Murmeln dahin. Der Bach war nicht zugefroren, und Cam fiel auf, dass auch das Ufer völlig schneefrei war. Die Uferböschung war sogar mit leuchtend grünem Moos bedeckt. Überall wuchsen Kräuter, Farne und Büsche. Evan traten fast die Augen aus dem Kopf. »Wo sind wir?«, fragte Cam sehr leise. »Das ist einer der Bäche, die in den Crow Creek münden«,

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