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Wiedersehen in den Highlands - Roman

Wiedersehen in den Highlands - Roman

Titel: Wiedersehen in den Highlands - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Stirling
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Liebster, komm fort!« Und dann schnellte sie in genau dem Augenblick herum, als drei weitere bewaffnete Männer hinter ihr auftauchten.
    Sie trugen die weiten Kittel und groben Leinenhosen, die sie als Angehörige der Wasserpolizei kennzeichneten, und hatten alle eine ganze Reihe Pistolen im Gürtel stecken. Die drei waren weniger misstrauisch und unfreundlich als der hochgewachsene junge Offizier und machten Janet schöne Augen, während sie die Düne herunterschlenderten.
    »Heute ist aber ein kalter Tag zum Turteln, Süße«, rief einer von ihnen.
    »Zum Turteln ist es nie zu kalt«, gab Janet zurück, obwohl sie auf einmal nicht mehr ganz so selbstsicher war. »Nicht, wenn man einen schönen starken Mann an seiner Seite hat.«
    »Wie lange halten Sie sich schon in der Grafschaft auf?«, wollte der Offizier wissen.
    »Sieben Wochen«, antwortete Conn.
    »Wie sind Sie hierhergekommen?«
    »Mit dem Boot von Dublin.«
    »Dublin? Und der Name des Bootes, das Sie hergebracht hat?«
    »Der Schwan .«
    »Ein Küstenhandelsschiff?«
    »Ich habe meine Passage ehrlich und anständig bezahlt.«
    »Was ist Ihr Beruf, Mr. ... äh ...«
    »O’Donnell. Ich bin Segelmacher.«
    »Haben Sie eine Anstellung hier in Schottland?«
    »Ich hoffe eine Anstellung in Ayr oder vielleicht in Greenock zu finden.«
    »Und wenn nicht, dann gehen wir zurück nach Cork, sobald wir verheiratet sind«, schaltete sich Janet wieder ein. »Ich war noch nie in Irland, und ich habe gehört, es soll ein gutes Land sein, um Kinder großzuziehen.«
    »Und Sie, Mädchen«, sagte der Offizier, »wo wohnen Sie?«
    »Oben auf dem Hügel: Hawkshill.«
    »Wie weit ist das, Jockie?«, fragte der Offizier einen der Männer von der Wasserpolizei.
    Jockie antwortete: »Zwei Meilen, vielleicht drei.«
    »Dann reiten wir hoch und reden mit ihrem Vater.«
    »Mein Vater ist tot. Er ist vor drei Monaten gestorben«, sagte Janet. »Das war die Zeit, als nach Dermot geschickt wurde. Er ist der Sohn des Vetters meines Vaters. Warum stellen Sie uns all diese Fragen? Sagen Sie uns, was Sie wollen, und dann lassen Sie uns unseres Weges gehen.«
    »Wir wollen nichts von Ihnen, Süße«, erwiderte einer der Männer von der Wasserpolizei. »Wir suchen einen Mann namens McCaskie, der drüben auf der Isle of Man einen Offizier des Königs schwer verletzt hat.«
    »Das reicht jetzt«, mischte sich der Offizier ein.
    »Lassen Sie sie gehen, Sir. Das sind keine Schmuggler.«
    »Schmuggler?«, fragte Janet. »Sie halten uns für Schmuggler?«
    Der Offizier steckte die Pistole in den Gürtel. »Wenn es nicht Ihr Boot ist, O’Donnell, dann haben Sie doch sicher nichts dagegen, wenn wir es verbrennen.«
    »Es kümmert mich einen feuchten Kehricht, was Sie damit anfangen.« Conn zuckte die Schultern und nahm wieder Janets Arm. »Fackeln Sie’s ruhig ab, und zum Teufel mit Ihnen, wenn es einem Fischer gehört.«
    »Warten Sie!«, meinte Janet. »Dieser Mann, McCloskie ... Ist eine Belohnung auf seinen Kopf ausgesetzt?«
    »Dreißig englische Pfund«, antwortete Jockie. »Warum? Wissen Sie, wo er ist?«
    »Schön wär’s«, sagte Janet. »Das würde uns eine hübsche Mitgift bescheren, was, mein Liebster?« Und dann lächelte sie den Männern von der Wasserpolizei zu, verneigte sich leicht vor dem Offizier, legte einen Arm um Conns Taille und führte ihn weg.
    Sie waren auf halbem Weg den Hügel hoch, als Conn murmelte: »Bei Gott, Brodie, du besitzt mehr Schlagfertigkeit und stärkere Nerven, als ich dir zugetraut hätte!«
    »Jetzt sind sie nicht mehr ganz so stark, Conn.« Sie streckte eine Hand aus und zeigte ihm ihre zitternden Finger. »Ich bin nur froh, dass dir so schnell ein Name und eine passende Anstellung eingefallen sind.«
    »Segelmacher?«, sagte Conn. »Nun, ich war einmal einer. Bald nachdem mein Vater gestorben war, hat meine Mutter darauf bestanden, dass ich ausziehe und ein ehrliches Handwerk erlerne.«
    »Aber du hast das Schmuggeln vorgezogen?«
    »Mehr Geld und mehr Spaß.«
    Sie blieben stehen und sahen zum Strand hinunter. Eine dünne Rauchfahne stieg hinter den Dünen auf und verflog wie Atem im Wind. Einen Augenblick später folgte eine dunklere, dichtere Rauchwolke, die sich über dem Sand bauschte, bevor auch sie sich langsam auflöste.
    »Ach, mein armes altes Boot«, sagte Conn. »Gott hab es selig! Es hat mir gute Dienste geleistet.«
    »Jetzt sitzt du bei uns fest«, bemerkte Janet, »und es gibt kein Entkommen.«
    »Nun, ich wüsste schlimmere Orte, an

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