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Wiedersehen in den Highlands - Roman

Wiedersehen in den Highlands - Roman

Titel: Wiedersehen in den Highlands - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Stirling
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murmelte Rose. »Oh!«
    »Ich soll sagen, dass sie Zeichen meiner Zuneigung sind«, informierte Lucas sie, »aber man kann einem Mädchen doch kein Stück Rindfleisch überreichen und erwarten, ernst genommen zu werden.«
    »Nun ja, Lucas«, erwiderte Rose, »im Augenblick bin ich das Hausmädchen vom Dienst und im Begriff, den Ruß aus dem Rauchfang zu kehren, daher bin ich ohnehin nicht in der Lage, irgendjemanden ernst zu nehmen. Bitte treten Sie ein.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Ganz sicher.«
    Sie führte ihn durch die Diele in die Küche, wo sie ihm die Pastete abnahm und sie zusammen mit dem Fleisch in der Speisekammer verstaute. Als sie den Kopf durch die Tür der Kammer steckte, sah sie, dass Lucas sich vor das Feuer gekauert hatte, um seine Hände zu wärmen.
    »Tee?«, fragte sie. »Ich habe leider kein Bier, das ich Ihnen anbieten könnte, und keinen Kuchen.«
    »Tee ist mir recht.«
    Sie schloss die Tür der Speisekammer, trat nah zu ihm und streckte eine Hand nach der Teedose aus, die auf dem hohen Regal rechts neben dem Feuer stand. Er erhob sich und legte ihr beide Hände leicht um die Taille.
    »Mr. Fergusson! Ich muss doch sehr bitten!«
    »Ich wollte Sie nur hochheben«, erklärte er, bestürzt von ihrer Empörung. »Meine Mutter ist auch eine kleine Person, und wenn sie etwas von den hohen Regalen braucht ...« Er zog sich mit erhobenen Händen zurück. »Ich wollte Sie nicht ...«
    »Natürlich nicht«, sagte Rose. »Ich bin nur erschrocken, das ist alles. Ich bin es, die sich bei Ihnen entschuldigen sollte, Lucas, dafür, dass ich Sie in der Küche empfange. Aber das Kaminfeuer im Salon ist noch nicht entfacht, und das Zimmer ist sehr kalt.«
    »Aye, kalt ist es allerdings«, gab Lucas ihr unsicher recht. »Vielleicht sollte ich mich wieder auf den Weg machen, nachdem ich erledigt habe, was man mir aufgetragen hat.«
    »Unsinn!«, entgegnete Rose. »Setzen Sie sich, setzen Sie sich dorthin! Der Tee wird gleich so weit sein.«
    Lucas nahm Hut und Mantel ab und legte beides ordentlich auf einen freien Stuhl, dann schlug er den Frackschoß hoch und wärmte sich das Gesäß am Feuer, während Rose den Tee in Angriff nahm.
    »Was hat man Ihnen denn aufgetragen, Lucas?«, hakte sie nach.
    »Das Fleisch und das andere Zeug zu überbringen«, antwortete Lucas.
    »Und wer hat Sie geschickt?«
    »Meine Mutter. Mein Vater hat Ihren Vater heute Vormittag auf der Straße getroffen und gehört, dass die Frau – die Haushälterin – krank ist und Sie sie ganz allein pflegen.«
    Rose zog eine Augenbraue hoch. »Rindfleisch und eine Pastete sollten Sie bringen?«
    »Zum Abendessen«, erklärte Lucas und ergänzte dann: »Sagt meine Mutter.«
    »Nun, das ist sehr freundlich von ihr«, erwiderte Rose. »Und sehr freundlich von Ihnen, Lucas, sich die Zeit von der Arbeit freizunehmen, um in die Stadt zu reiten und ...«
    »Ich bin zu Fuß gekommen.«
    »... zu Fuß nach Drennan zu kommen, um die Geschenke Ihrer Mutter zu überbringen.«
    »Ich wollte kommen.«
    »Darf ich mich nach dem Grund erkundigen?«
    »Um ... um Sie zu sehen, Rose.«
    »Oh!«, sagte sie. »Nun, ich bin geschmeichelt.« Er wand sich etwas, auch wenn Rose lieber nicht darüber spekulieren wollte, ob es Schüchternheit oder die große Hitze war, die ihn dazu veranlasste. »Allerdings«, fuhr sie fort, »bin ich nicht gänzlich überzeugt, dass es sich für uns schickt, allein im Haus zu sein.«
    »Wo ist die Frau?«
    »Ah ja, die Frau ist hier, allerdings ist sie unpässlich.«
    »Sie ist was?«
    »Bettlägerig«, erklärte Rose ohne jede Herablassung. »Sie hat Fieber.«
    »Nancy hat auch Fieber.« Lucas schlug sich mit einer Hand an den Mund. »Das hätte ich nicht sagen sollen!«
    »Warum denn nicht?«
    »Mam meint, ich soll nicht über ... über Nancy reden.«
    »Ist sie Ihr Schatz?«
    »Es steht mir nicht frei, das ... das zu sagen.«
    »Oh, Lucas, ich bitte Sie.« Rose knuffte ihn in die Seite, als sie die Teekanne an den Tisch trug. »Sie können sich mir anvertrauen.«
    »Sie ist nicht mein Schatz, nein.«
    »Ich habe Sie nach der Kirche mit ihr gesehen, Lucas. Es hatte ganz den Anschein, als hätte diese Nancy irgendeinen Anspruch auf Sie. Wenn sie nicht Ihr Schatz ist, dann ist sie vielleicht Ihre Geliebte.«
    »Ich dachte, das wäre das Gleiche.«
    »Nun, das ist es nicht.«
    »Ist Tom Brodie Ihr Geliebter?«, fragte Lucas.
    »Ganz gewiss nicht.«
    »Dann Ihr Schatz?«
    »Hier geht es nicht um Tom Brodie«, entgegnete Rose. »Erzählen

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