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Wiedersehen in Stormy Meadows

Wiedersehen in Stormy Meadows

Titel: Wiedersehen in Stormy Meadows Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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einen Penny wiedersehen. Obwohl, warte mal … Zehn Prozent vom gesamten Eierverkauf eines Jahres, das macht … Hey, wow! Ganze zwanzig Pfund!«
    Ihr Sarkasmus entgeht mir nicht.
    »Davon rede ich nicht.«
    Laura setzt an, noch eine haarsträubende Rechnung aufzustellen.
    »Und ich rede auch nicht von Ziegenkäse, Töpfereien, Biogemüse oder sonst irgend so einem Kram«, komme ich ihr zuvor. »Hör mir jetzt bitte einfach mal zu, ja? Mehr will ich ja gar nicht. Und wenn du dich überhaupt nicht mit dem anfreunden kannst, was ich dir jetzt erzähle, vergessen wir die ganze Sache einfach, okay?«
    Gespannt sieht Laura mich an.
    Ich hole tief Luft. »Ich schenke dir nichts. Ich will eine Gegenleistung für mein Geld.«
    Lauras Blick spiegelt nun Verständnislosigkeit.
    »Ich will das Cottage.«
    Die Verständnislosigkeit wird abgelöst von Verwirrung.
    »Ich möchte Smuggler’s Cottage kaufen.« Laura will etwas sagen, aber ich rede schnell weiter. »Ich meine das vollkommen ernst. Ich habe sehr viel darüber nachgedacht, und wenn du es mir verkaufen möchtest, würde ich es wirklich gerne haben.«
    »Aber Nattie, das Haus ist eine Ruine!«
    »Im Moment ja, aber das bedeutet ja, dass du es mir zu einem vernünftigen Preis verkaufen würdest, oder?« Ich lache und hoffe, dass sie einstimmen wird. Und tatsächlich beginnt sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht abzuzeichnen.
    »Von dem, was ich für meine Wohnung in Notting Hill bekomme, kann ich aus Smuggler’s Cottage etwas ganz Besonderes machen. Das Haus hat das Zeug dazu, das weißt du auch. Es wäre eine gute Investition, ich würde mein Geld allemal wiederbekommen. Und wenn es dann erst mal instand gesetzt ist, könnte ich es als Ferienhaus vermieten. Und dich dafür bezahlen, dass du die Verwaltungsarbeit für mich machst«, füge ich mit einem Augenzwinkern hinzu.
    Zwar sieht sie mich jetzt nicht mehr ganz so zweiflerisch an, aber Laura schüttelt dennoch den Kopf.
    »Tut mir leid, aber das geht nicht. Ich kann dir nicht ein Haus verkaufen, das du gar nicht wirklich haben willst. Du würdest es nur kaufen, um mir aus der Bredouille zu helfen.«
    »Glaub mir, Laura, ich möchte das Haus tatsächlich gerne kaufen.«
    »All das hier wird sowieso mal deins sein, wenn ich nicht mehr bin. Wie soll ich dir denn bitte etwas verkaufen, das im Grund ohnehin irgendwie dir gehört?«
    »Laura«, rede ich ihr ins Gewissen. »Wenn du mir das Cottage nicht verkaufst, wird schon bald gar nichts mehr uns gehören.«
    Ich glaube, jetzt begreift sie langsam. Glücklich ist sie nicht darüber, das sehe ich ihr an, aber sie kann meiner Logik folgen.
    »Und abgesehen davon hätte ich dann etwas Eigenes, wenn Cassie achtzehn wird und das Haus in Hampstead offiziell ihr gehört. Dann wird sie mich ja wahrscheinlich rausschmeißen.«
    »Du meinst es wirklich ernst, was?«
    Ich verdrehe die Augen und haue mir gegen die Stirn. »Na, endlich hat sie’s kapiert!«
    »Und du würdest gerne in der Nähe deiner Mutter wohnen?«, fragt sie leise.
    Wir sehen einander an. In unserem Blick liegen all die Gefühle, die so viele Jahre verdrängt und begraben waren.
    »Ich glaube schon, ja«, entgegne ich ebenso leise.
    »Ich fände das auch schön«, flüstert sie, nimmt meine Hand und drückt sie.
    »Heißt das, wir sind uns einig?«
    Sie nickt. »Wenn du dir wirklich ganz sicher bist …«
    Jetzt nippe auch ich an meinem Whiskey und beobachte sie genau. »Allein des Blicks wegen wird es um die hundertdreißigtausend Pfund wert sein«, merke ich beiläufig an und hoffe, sie kommt nicht sofort darauf, dass das genau das Doppelte von ihrer Hypothek ist. Dann würde sie nämlich vielleicht auch darauf kommen, dass ich in ihre Bücher geguckt habe.
    »So viel ist das im Leben nicht wert, Nattie, und das weißt du ganz genau«, entrüstet sie sich.
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass das in etwa der Marktwert ist, und ich werde dir selbstverständlich den Marktwert zahlen.«
    »Das nehme ich nicht an.«
    »Ich möchte das aber.«
    »Ach, und nur weil du das möchtest, heißt das, dass ich es annehmen muss, ja?«
    »Nein, überhaupt nicht. Aber Immobilien sind in dieser Gegend exorbitant teuer. Wenn ich es mir recht überlege, wäre das Cottage zu dem Preis das absolute Schnäppchen. Hundertdreißigtausend sind wahrscheinlich längst nicht genug. Was sagst du zu hundertdreißigtausend für das Haus und noch mal vierzigtausend für die Wiese daneben?«
    »Untersteh dich, mir so viel Geld für die Ruine

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