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Wiedersehen in Stormy Meadows

Wiedersehen in Stormy Meadows

Titel: Wiedersehen in Stormy Meadows Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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Reißverschluss. »Ruf mich an, ja? Damit ich weiß, dass es dir gut geht.«
    »Aber klar, Süße.« Sie schlingt einen Arm um meinen Hals und drückt mir einen Schmatzer auf die Stirn. »Du aber auch, ja?«
    Wir lehnen Stirn an Stirn und genießen unsere tiefe Verbundenheit. Als wir uns wieder voneinander lösen, sehen wir fröhlicher aus, als uns zumute ist.
    Wie eine zarte Rose, die Stütze braucht, hat Cas sich bei Laura und mir untergehakt. Als Petras Mercedes in der Dunkelheit verschwindet, sieht sie zu mir auf und lächelt ein gezwungenes, tapferes Lächeln. Dann zieht sie sich in Chances Box zurück, wie meistens, wenn sie durcheinander oder traurig ist. Chances warmer, starker Körper und seine Versorgung spenden ihr offenbar Trost.
    Ich bin ziemlich ermattet. Weihnachten ist vorbei, Silvester steht vor der Tür. Jetzt dauert es nicht mehr lange, bis auch Cassie und ich unsere Taschen packen, Stormy Meadows verlassen und nach London zurückkehren werden. Ich folge Laura ins Haus.
    Am Abend bleibe ich lange auf und hänge meinen Gedanken nach. Als mir endlich doch beinahe die Augen zuklappen, meine ich, unten in der Küche ein Geräusch zu hören. Aber ich höre ständig irgendwelche Geräusche. Stormy Meadows ist ein altes Haus, da knarrt und ächzt es immer irgendwo. Doch dieses Geräusch ist anders. Es dauert einen Moment, bis ich begreife, dass es der Wasserkocher ist, der sich automatisch abschaltet, sobald das Wasser kocht. Irgendjemand macht sich etwas Heißes zu trinken.
    Cas kann es nicht sein, weil ich auf jeden Fall gehört hätte, wie sie vom Dachboden an meiner Tür vorbei nach unten geht, da einige Treppenstufen knarzen und ihre Tür quietscht.
    Ein Blick auf den Wecker verrät mir, dass es zwei Uhr nachts ist. Meine Mutter schläft um die Zeit normalerweise immer den Schlaf der Gerechten. Ich stehe auf, schlüpfe in Morgenmantel und Hausschuhe und schleiche mich aus meinem Zimmer. Oben an der Treppe bleibe ich stehen und lausche.
    Da ist ganz eindeutig jemand in der Küche. Die Tür steht einen Spalt auf, schwaches Licht fällt hindurch. Auf Zehenspitzen schleiche ich die Treppe herunter und spähe durch den Spalt.
    Am Küchentisch sitzt, in ihrem Morgenmantel, Laura. Sie hat sich eine der Schreibtischlampen aus dem Arbeitszimmer auf den Küchentisch gestellt, in deren Schein sie ein bisschen wie ein Geist aussieht. Sie ist in ein blaues Kassenbuch vor sich vertieft, hält in der einen Hand einen Stift und reibt sich mit der anderen die müden Augen.
    Rechts neben ihr stehen eine Kanne Tee und eine Tasse. Laura sieht völlig fertig aus, was um diese Uhrzeit nicht verwundert. Was mich viel mehr erstaunt, ist die Tatsache, dass sie raucht. Das tut sie nur, wenn sie unter extremem Druck steht.
    Die Tür öffnet sich mit einem leichten Quietschen, als ich sie aufdrücke. Laura sieht auf.
    »Ist alles in Ordnung?«, frage ich.
    Meine Mutter murmelt etwas, das als ein Ja verstanden werden könnte.
    »Sag mal, was machst du denn um diese Zeit noch hier?«
    Mit einem Anflug von Verzweiflung deutet sie auf das Kassenbuch. »Wonach sieht’s denn aus?«, entgegnet sie etwas schroff.
    »Buchführung?«
    »Herzlichen Glückwunsch, auf Anhieb richtig geraten!«
    »Mitten in der Nacht?«
    Sie wirft einen Blick auf die Wanduhr. »Schon wieder richtig! Du bist ja wirklich in Topform heute!« Dann legt sie den Stift hin. »Tut mir leid, Nattie. Aber das hier raubt mir buchstäblich den Schlaf.«
    »Sind dir die Grundrechenarten entfallen, oder was?« Natürlich weiß ich genau, dass sie etwas anderes meint.
    »Wie du weißt, war Mathe noch nie meine Stärke.«
    »Und du glaubst, es fällt dir leichter, wenn du dich um zwei Uhr nachts daransetzt, wenn du völlig übermüdet bist?«
    »Nein, aber um diese Zeit ist es ganz ruhig im Haus.«
    »Und es stört dich keiner mit dummen Fragen.«
    Laura will beleidigt gucken, was ihr aber misslingt.
    »Du musst mir nichts vormachen, Laura. Ich weiß, dass es nicht zum Besten steht.« Immer wieder geflüsterte Telefonate, rot umrandete Rechnungen, die blitzschnell in Schubladen verschwinden, zahllose Briefe von der Bank. Unser Streit, weil ich es gewagt hatte, eine Rechnung für sie zu begleichen.
    »Das hast du nett gesagt.«
    »Ist finanziell ganz schön eng, was?«
    »Eng ja, schön nein.«
    Ich setze mich zu ihr an den Küchentisch. »Willst du mir nicht erzählen, was los ist?«
    Sie schweigt. Ich versuche es noch einmal.
    »Ich weiß, das klingt abgedroschen, aber

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