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Wiedersehen in Stormy Meadows

Wiedersehen in Stormy Meadows

Titel: Wiedersehen in Stormy Meadows Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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führt, dass es auch jenseits von Eltern, Geschwistern und Freunden tiefe Verbundenheit gibt.
    Ich glaube, Luke ermöglicht es Cassie, die bisher sehr in der Vergangenheit verhaftet war, den Blick nach vorn zu richten und sich eine Zukunft auszumalen. Das ist ein großer Schritt für sie.
    Und für mich.
    Mac ist zu Besuch. Sämtlicher Schnee ist wieder geschmolzen, das Wetter herrlich.
    Ich sitze auf der Stufe vor der Hintertür und füttere Mac mit Essensresten. Als er sich anschickt, nach Hause zu trotten, begleite ich ihn zum Loft. Dort angekommen wundere ich mich, dass die Haustür weit offen steht. Ich folge Mac ins Haus und rufe Connor.
    Er ist im Atelier und arbeitet an dem Bild mit dem Blick vom Atelierfenster, das ich bei meinem ersten Besuch hier so bewundert hatte. Bei meinem ersten und bisher einzigen Besuch. Im Kamin lodert ein Feuer.
    Connor sitzt barfuß und in Jeans auf einem Hocker, sein edel aussehender, kaffeebrauner Pullover hat schon so einige blaue Farbkleckse abbekommen. Er dreht sich zu mir um und strahlt mich an. »Nattie! Schön, dich zu sehen. Was verschafft mir die Ehre?«
    »Ich hab dir bloß Mac wiedergebracht«, sage ich, dabei weiß ich genauso gut wie Connor, dass Mac den Weg problemlos selber finden und bewältigen kann.
    »Und außerdem«, füge ich schnell noch hinzu, »ist mir eingefallen, dass ich mich überhaupt noch nicht bei dir bedankt habe, und das wollte ich jetzt nachholen.«
    »Bedanken? Wofür?«
    »Für das Bild, das du mir zu Weihnachten geschenkt hast.«
    »Ach, so. Ja. Das Bild. Gefällt es dir?«
    Ich nicke, worauf seine Miene sich etwas entspannt.
    »Das freut mich. Ich war nämlich etwas verunsichert, als du so gar nichts dazu sagtest. Ich dachte, ich hätte vielleicht was falsch gemacht.«
    »Überhaupt nicht. Ich habe mich sehr gefreut.«
    »Da bin ich aber froh.«
    »Ich wollte dir aber auch für etwas anderes danken.«
    »Zwei Dankeschön an einem Tag? Mannomann. Schieß los.«
    »Danke, dass du dich um Cas kümmerst, dass du sie unter deine Fittiche nimmst. Du übst einen sehr guten Einfluss auf sie aus.«
    Er lacht und legt den Pinsel zur Seite. »Ich glaube, das ist das erste Mal in meinem Leben, dass jemand mir einen guten Einfluss zuschreibt.«
    »Einmal ist immer das erste Mal.« Ich zucke die Achseln.
    »Abgedroschen, aber wahr«, grinst er. »Sag mal, wenn du schon mal hier bist, wie wäre es dann, wenn du dem Mann mit dem guten Einfluss einen Kaffee machen würdest? Seit zwei Stunden lechze ich nach Koffein, aber ich klebe komplett an diesem Hocker fest.«
    »Ach, ja?« Ungläubig hebe ich die Augenbrauen.
    »Ja. Genieschweiß – der beste Kleber der Welt.«
    »Und ich dachte, eintrocknende Ölfarbenkleckse seien der beste Kleber der Welt … Aber ja, ich mache dir einen Kaffee.«
    »Danke. Du weißt ja, wo alles ist.«
    Ich mache uns zwei Tassen Nescafé und bringe sie ins Atelier.
    »Ist deine Freundin wieder abgereist?«, fragt Connor, als er dankbar die heiße Tasse entgegennimmt.
    »Petra?«
    »Petra Paukenschlag, ja.«
    Ich muss unwillkürlich lachen, obwohl ich über den Spitznamen ein wenig entsetzt bin. »Du bist gemein! Sie ist so ein lieber, herzensguter Mensch.«
    »Nein, Nattie. Mutter Teresa war ein lieber, herzensguter Mensch. Mahatma Gandhi war ein lieber, herzensguter Mensch. Petra ist Tyrannosaurus Rex in einem Designerkleid. Ich dachte, sie würde mich verschlingen.«
    »Das hätte sie auch sicher getan, wenn du sie nett darum gebeten hättest«, ziehe ich ihn auf und nippe an meinem Kaffee. »Du willst mir doch wohl nicht etwa sagen, dass du Angst vor ihr hattest?«
    »Also, ich fand sie sehr …« Er sucht nach einem passenden Wort.
    »Proaktiv?«, schlage ich vor.
    »Ja, das ist ein gutes Wort. Ein sehr gutes sogar.«
    »Danke, dass du das Interview mit ihr gemacht hast. Das war wirklich nett von dir.«
    »Ja, nicht? War wirklich nett von mir, mich für dich in die Schlangengrube zu begeben.« Er verstummt abrupt und sieht mich beklommen an. Uns ist beiden bewusst, was er da gerade aus Versehen eingeräumt hat.
    »Und ich finde, du schuldest mir jetzt eine kleine Gegenleistung.« Wieder einmal gelingt es ihm, zwischen uns aufkommende Spannung mit Humor in Luft aufzulösen.
    »Ach, ja?«
    »Ja! Kekse zum Kaffee!«
    Ich gehe in die Küche, und als ich mit den Keksen wiederkomme, sitzt Connor nicht mehr auf dem Hocker, sondern steht auf die Fensterbank gestützt am Fenster und sieht hinaus aufs Meer. Er hört mich kommen, und ohne

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