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Wiedersehen in Stormy Meadows

Wiedersehen in Stormy Meadows

Titel: Wiedersehen in Stormy Meadows Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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dass Natalie jetzt Ruhe braucht.« Damit schiebt er eine aufgebrachte Laura zur Tür hinaus und lässt mich allein in dem sterilen Krankenzimmer zurück.
    Wenige Minuten später öffnet sich die Tür wieder, und ich freue mich bereits, Laura wiederzusehen, aber es ist bloß eine Krankenschwester, die mich lächelnd nötigt, eine Diazepam zu schlucken, obwohl ich ihr standhaft versichere, keine Beruhigungsmittel zu brauchen.
    Danach bekomme ich geschlagene zweieinhalb Stunden keine Menschenseele zu Gesicht. So viel zum Thema Beobachtung!
    Mir kommt die Idee, dass ich mich vielleicht auf eigene Verantwortung entlassen könnte, wenn ich selbstständig gehen kann, also unternehme ich einen zaghaften Versuch, aufzustehen. In dem Moment klopft es ganz leise an die Tür.
    »Ja?«, frage ich, unsicher, ob ich richtig gehört habe.
    Die Tür öffnet sich einen Spalt, und ein Blondschopf schaut herein.
    »Cas?«
    »Ist schon gut, sie ist allein«, höre ich jemanden auf dem Flur flüstern.
    Da öffnet sich die Tür ganz, und Cassie schiebt sich ins Zimmer. Gleich hinter ihr ist Luke. Er winkt mir zu, bleibt aber vor der Tür stehen, wo er unablässig abwechselnd nach rechts und nach links schaut, als sehe er bei einem Tennismatch zu.
    »Was ist los?«, frage ich.
    »Wir holen dich hier raus«, flüstert sie und setzt dazu eine äußerst entschlossene, verschwörerische Miene auf. Die Tür schließt sich, und Cas kommt breit grinsend an mein Bett.
    »Laura hat gesagt, der alte Sack will dich nicht nach Hause lassen, obwohl du auch selbst nach Hause willst und obwohl du ihm versichert hast, dass es dir gut geht. Dir geht’s doch wirklich gut, oder?«
    Ich nicke und stelle erfreut fest, dass ich das kann, ohne höllische Kopfschmerzen davon zu bekommen.
    »Na, dann los. Wir bringen dich nach Hause.«
    Wir zucken erschrocken zusammen, als die Tür wieder aufgeht, aber es ist bloß Luke. Er schiebt einen Rollstuhl vor sich her.
    »Ich brauche doch keinen Rollstuhl!«, protestiere ich.
    »Den brauchen Cas und ich aber, damit unser Plan funktioniert. Glaub mir.«
    Sie helfen mir aus dem Bett, dann steht Luke auf dem Gang Schmiere, während ich den grünen Krankenhauskittel gegen die Klamotten austausche, die Cassie mir in einer Plastiktüte mitgebracht hat. Meine Knie sind ein bisschen wackelig, und meine Brust fühlt sich eng und wund an, aber die Freude darüber, aus dem Krankenhaus herauszukommen, ist die beste Medizin für mich. Klaglos setze ich mich in den Rollstuhl und kann mir ein Schmunzeln nicht verkneifen angesichts dieser verwegenen Befreiungsaktion.
    Am Ende des Flurs angekommen, ruft eine strenge Stimme meinen Namen. Das ist unverkennbar Dr. McCardale. Cas bleibt nicht stehen, sie läuft einfach etwas schneller, bis sie die doppelten Schwingtüren hinter sich gelassen hat.
    Wir sind atemlos vor Aufregung, während wir halsbrecherisch vom Ausgang zum Parkplatz hetzen, wo die beiden mich dann behutsam in den Fond meines Autos bugsieren. Cas steigt neben mir ein, Luke stellt den Rollstuhl am Rand des Parkplatzes ab und springt auf den Fahrersitz.
    »Nach Hause, James!«, ruft Cas, nimmt meine Hand und drückt sie.
    Verwirrt sieht Luke sie an.
    »Na, los schon, gib Gummi, Luke, bevor uns jemand einholt.«
    »Sag mal, seid ihr denn vollkommen übergeschnappt?« Laura bemüht sich um eine strenge Miene, scheitert aber kläglich.
    »Wieso?« Cassie strahlt. »Du hast doch gesagt, dass sie nach Hause wollte, also haben wir sie da rausgeholt, als der Arzt gerade nicht in der Nähe war.«
    »Was sind das denn bitte für Verbrechermethoden?«, schilt Laura. »Obwohl, wie heißt es doch so schön: Der Zweck heiligt die Mittel …?«
    »Also dürfen wir sie hierbehalten?«, fragt Cas mit großen Augen, als sei ich eine zugelaufene Katze.
    »Das wird sich noch zeigen. Ich ruf mal eben im Krankenhaus an.«
    »Nein, auf gar keinen Fall!«, empört Cas sich.
    »Ich muss, Cassie.«
    Gespannt warten wir ab, bis Laura finsteren Blickes aus dem Arbeitszimmer wiederkommt.
    »Ich habe mit Dr. McCardale gesprochen. Er will, dass wir dich zurückbringen.«
    »Oh.« Wir machen alle drei lange Gesichter.
    »Da habe ich ihm gesagt, dass du dich auf eigene Verantwortung entlassen hast.« Auf einmal strahlt sie übers ganze Gesicht. »Begeistert war er nicht, aber was soll er schon machen? Ich soll dich ganz genau beobachten. Ganz genau.« Sie drückt ihre Stirn gegen meine und sieht mir tief in die Augen. »Ich liebe dich«, formen ihre Lippen

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