Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wiedersehen in Virgin River

Wiedersehen in Virgin River

Titel: Wiedersehen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
Vom Netzwerk:
du da …“
    Lange Zeit blieben sie einfach im Truck sitzen, sahen auf die Landschaft hinaus und sprachen über das Haus. „Ein großes Kaminzimmer und eine Küche, die groß genug ist, dass deine ganze Familie dort zusammenkommen kann“, sagte sie.
    „Ein schallisoliertes Hauptschlafzimmer“, sagte er.
    „Und ein Hauptbadezimmer mit zwei Toiletten und zwei Waschbecken“, fügte sie hinzu.
    „Außer unserem dann noch drei Schlafzimmer und vielleicht auch ein Gästehaus. Ein Gästehaus mit einem Zimmer, einem Kühlschrank und einem geräumigen Bad. Falls mein Vater, du verstehst …“
    „Falls dein Vater was?“, fragte sie.
    „Einmal bei uns einen Platz braucht. Im Alter.“
    „Würde er nicht lieber bei einer deiner Schwestern wohnen wollen?“
    „Ich glaube eher, dass er inzwischen schon seit Jahren versucht, ihnen zu entkommen.“ Jack lachte. „Ist dir nicht aufgefallen, wie herrschsüchtig sie sind? Nein, das kann dir ja gar nicht auffallen, denn …“ Er unterbrach sich plötzlich, und sie warf ihm einen Blick zu. Er dachte: Was ist los mit mir? Bin ich etwa selbstmordgefährdet? Und sagte: „Denn ihr versteht euch ja so gut.“
    „Da hast du dich ja noch mal aus der Schlinge gezogen“, bemerkte sie. „Wozu brauchst du denn all diese Schlafzimmer?
    „Man kann doch nie wissen.“ Er zuckte die Achseln. „Vielleicht bekommt Emma ja Gesellschaft.“
    „Wie … Meinst du Geschwister? Jack, schon dieses Baby war eigentlich unmöglich!“
    „Ich weiß. Und doch …“
    „Es wird nicht noch einmal geschehen“, sagte sie, aber gleichzeitig überlief sie ein Zittern.
    „Was war das?“, fragte er.
    „Ich kann mir nicht helfen. Manchmal, wenn ich an diese Nacht zurückdenke … Diese erste Nacht … Weißt du, ich glaube, ich wurde schon schwanger, als du mich nur berührt hast.“
    Er war sicher, dass das zutraf. „Deshalb ja auch die Schlafzimmer“, sagte er.
    „Und Jack?“
    „Hmm?“
    „An den Wänden in meinem Haus wird es keine toten Tiere geben.“
    „Oahhh.“
    „Kein einziges!“
    Jack und Mel machten sich sofort an die Arbeit und erstellten und berechneten einen Bauplan, den sie an einen der Marines, den Architekten Joe Benson, nach Grant Pass, Oregon, schicken konnten. Nach seinem ersten Einsatz im Corps war Joe Reservist geworden, erwarb sein Diplom und begann, sein Geschäft aufzubauen. Dann aber wurde er für den Irakeinsatz eingezogen, wo er zusammen mit den anderen unter Jack diente. Er freute sich wahnsinnig, dass er gebeten wurde, die Pläne zu zeichnen. Im Januar hatte er den ersten Entwurf fertig und kam damit nach Virgin River. Mel und Jack erwarteten ihn, als er die Bar betrat. Joe hatte die zusammengerollten Pläne unter einen Arm geklemmt, und Mel, die sofort aufsprang, verschlug es vor lauter Aufregung den Atem.
    Joe blieb mitten im Türrahmen stehen und musterte sie von oben bis unten. Dabei breitete sich auf seinem Mund ein Lächeln aus, und in seine Augen trat ein warmes Leuchten. „Oh Liebes“, hauchte er. „Sieh dich an. Du bist einfach umwerfend.“
    Mel lachte. Diese Kerle, dachte sie. Ausnahmslos alle liebten sie schwangere Frauen, was ganz erstaunlich war und sehr sexy. Niemand wusste diesen Männertyp besser zu schätzen als eine Hebamme.
    Er legte die Pläne auf einen Tisch und streckte vorsichtig die Hände aus, als er auf sie zukam.
    „Nur zu“, forderte sie ihn auf.
    Sogleich lagen seine Hände auf ihrem Bauch. „Ah Mel.“ Dann zog er sie in seine Arme und drückte sie fest an sich. „Reif und rund. Du bist so schön.“
    „Ich bin hier hinten“, meldete Jack sich von seinem Platz hinter dem Tresen zu Wort.
    Joe lachte. „Zu dir komme ich gleich, Kamerad. Im Augenblick habe ich die Hände voll Frau.“
    „Ja. Meine Frau“, stellte Jack klar.
    „Du brauchst deine eigene Frau“, meinte Mel. Auch Joe war einer dieser großen attraktiven Engel von Mann wie ihr eigener, aber immer noch war er ohne jegliche Bindung, obwohl er inzwischen sicher über fünfunddreißig sein musste.
    „Du hast recht“, meinte er und tippte ihr auf die Nase. „Warum suchst du mir nicht eine?“
    „Ich werde sofort damit anfangen“, versprach sie, befreite sich aus seinen Armen und griff nach den zusammengerollten Plänen auf dem Tisch.
    Sie sahen sie sich gemeinsam an, dann fuhren Jack und Joe zu dem Grundstück raus, um es abzuschreiten. Bevor sie allerdings Pfähle einschlagen oder einen Umriss auf den Boden zeichnen würden, wollten Mel und Jack sich

Weitere Kostenlose Bücher