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Wiedersehen in Virgin River

Wiedersehen in Virgin River

Titel: Wiedersehen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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werden. Dann können wir reden. Ich werde auch für Sie die Kennzeichen austauschen. Aber nachdem wir geredet haben, werden Sie wahrscheinlich hochgehen und schlafen wollen und dann morgen früh bei Tageslicht fahren.“ Er hielt ihr die Hintertür zur Küche auf. „Außerdem habe ich auch noch den Teddy. Ich werde ihn holen, denn ohne Bär können Sie nicht fahren.“
    Sowie sie in die Küche trat, fing sie an zu weinen und presste dabei die Hand vor den Mund. Sie kam sich vor wie ein Schwerverbrecher, den man auf frischer Tat ertappt hatte, und dass er so freundlich zu ihr war, machte es für sie nur noch schlimmer. „Nach diesem verfluchten Bär habe ich überall gesucht“, wimmerte sie leise.
    Preacher drehte sich zu ihr um. Die Hand vor den Mund gepresst und tränenüberströmt, schien sie vor lauter Anstrengung zu zittern, um nicht auch noch laut loszuschluchzen. Da zog er sie langsam und vorsichtig an den Schultern zu sich heran, an seine breite Brust, und schloss sie behutsam in die Arme. So an ihn gelehnt, brach sie nun innerlich völlig zusammen und schluchzte hemmungslos. Jetzt stürzten die Tränen nur so aus ihr heraus, ohne dass sie sich bemühte, Laute zu unterdrücken. „Ah, Sie haben das viel zu lange zurückgehalten, nicht wahr? So etwas kenne ich. Es ist in Ordnung, Paige. Ich weiß, Sie haben Angst und machen sich große Sorgen, aber es wird alles gut.“
    Da hatte sie zwar ihre Zweifel, aber im Moment war sie hilflos. Alles, was sie zustande brachte, war, heulend den Kopf zu schütteln. Sie versuchte, sich daran zu erinnern, wann zuletzt jemand sie in seine starken Arme geschlossen und versucht hatte, ihr ein Gefühl von Sicherheit zu geben. Das war lange her. So lange, dass ihr das letzte Mal schon gar nicht mehr einfiel. Nicht einmal in der Anfangszeit, als er noch äußerst bemüht war, sie zu manipulieren, hatte Wes das getan. Nein, er war es, der heulte. Er schlug sie, verprügelte sie, und dann fing er an zu heulen, und sie musste ihn trösten.
    In der schwach beleuchteten Küche wiegte Preacher sie eine lange Zeit hin und her, bis sie ruhiger wurde. Dann schob er sie mit einer Hand im Rücken durch die Küche in die Bar. Er führte sie zu dem Sessel beim Feuer, schürte die Flammen, legte ein neues Holzscheit auf und ging dann hinter den Tresen, um ihr einen Brandy einzuschenken. Als er ihn vor sie hinstellte, wehrte sie ab: „Ich muss noch fahren.“
    „Sie werden nicht fahren können, wenn Sie sich nicht beruhigen. Trinken Sie wenigstens einen Schluck, und wenn Sie Kaffee möchten, werde ich welchen machen.“ Er setzte sich auf den Stuhl neben sie, stützte die Ellbogen auf die Knie und beugte sich zu ihr vor. „Als Sie hierher kamen, hatte ich keine Ahnung, was Ihnen zugestoßen war, aber ich wusste, dass es nichts Gutes sein konnte, und ich wusste auch, dass es keine Autotür war. Sie haben kalifornische Kennzeichen. Also habe ich einen guten Freund angerufen, jemanden, von dem ich weiß, dass ich ihm vertrauen kann. Er hat die Kennzeichen überprüft, die auf Ihren Mann registriert sind. Er hat Eintragungen wegen häuslicher Gewalt.“ Preacher zuckte die Schultern. „Mehr brauchte ich ja dann wohl nicht zu wissen, oder?“
    Paige schloss die Augen und öffnete sie langsam wieder. Sie sah ihm ins Gesicht, während sie den Brandy an die Lippen hob und einen kleinen Schluck trank, ohne dabei etwas zu bestätigen oder zu leugnen.
    Preacher fuhr fort: „Er hat Sie nicht als vermisst gemeldet, also werden Sie auch nicht von der Polizei gesucht. Ich habe ja keine Ahnung, was Sie vorhaben, Paige, aber wenn Sie Christopher über die Staatsgrenze bringen, würden Sie damit das Gesetz brechen, und das könnte schwer gegen Sie sprechen, wenn Sie ihn behalten wollen. Vermutlich hatten Sie das ja vor, denn Sie sind doch den ganzen Weg von L. A. hierhergekommen, und hier sind Sie schon beinahe über die Staatsgrenze hinaus. Falls Sie daran denken, auf eigene Faust zu fliehen und unterzutauchen, Mann, ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist. Sie wissen nicht, worauf Sie sich da einlassen, und man wird Sie zum Stolpern bringen. Nicht einmal den Unterschied zwischen Truck- und PKW-Kennzeichen kennen Sie, und besonders verschlagen im Kopf sind Sie auch nicht.“
    Schnaubend lachte sie kurz auf. Vielleicht war das ja ihr Problem. Sie war nicht hinterhältig genug.
    „Aber vielleicht haben Sie ja auch einen Platz, wohin Sie gehen können und wo man Sie versteckt und beschützt. Das wäre

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