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Wiedersehen macht Liebe (German Edition)

Wiedersehen macht Liebe (German Edition)

Titel: Wiedersehen macht Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie James
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deutete auf Rae. »Wir beide. Warum?«
    Dex lehnte sich zurück und lachte lauthals. »Heilige Scheiße, warum habe ich das nicht früher geschnallt? Sie sind das Chicken-Wings-Mädchen.«
    Rylann brauchte eine Sekunde, dann erinnerte sie sich an ihre Unterhaltung mit Kyle an dem Abend, an dem sie sich kennengelernt hatten.
    Heiß und feurig macht mir nichts aus. Ich mag das bei einem Mädchen. Und bei Chicken Wings.
    Lachend sah sie zu Kyle. »Das haben Sie ihm erzählt?«
    Dex klopfte Kyle auf die Schulter. »Natürlich hat er das. Ich habe an dem Abend im Clybourne gearbeitet, und Kyle grinste wie ein Idiot, nachdem er Sie nach Hause begleitet hatte. Verdammt, ich dachte schon, er würde vor Glück anfangen zu singen.«
    Kyle räusperte sich und wirkte verlegen. »Ich … finde, das ist jetzt ein bisschen übertrieben.« Er schnappte sich Dex’ Arm und drückte fest zu. »Hast du nicht noch irgendetwas zu tun, Kumpel? Ein voller Club, ein hektischer Abend – wir wollen dich wirklich nicht aufhalten.«
    Rae streckte ihren Zeigefinger aus. »Moment mal, irgendwer erzählt mir jetzt besser die Chicken-Wings-Geschichte, sonst gibt es Ärger.«
    Dex sah zu Kyle, der daraufhin zu Rylann schaute.
    Einen Moment lang sagte sie nichts. Dann rutschte sie auf, um den Platz neben sich frei zu machen. »Das war eines unserer Highlights. Erzählen Sie es doch«, sagte sie zu Kyle.
    Die Einladung schien ihn zu überraschen. Seine Augen nahmen ein dunkles Tiefblau an. Ohne ein weiteres Wort setzte er sich neben sie. Im Hintergrund hörte Rylann, wie sich Rae und Dex über die Getränkekarte unterhielten. Doch als sie Kyle in die Augen sah, wurden alle anderen Stimmen ausgeblendet.
    »Ach, jetzt sind Sie plötzlich nett zu mir«, neckte er sie.
    Rylann lächelte. Ihre Antwort war die gleiche wie vor neun Jahren. »Ich denke zumindest darüber nach.«
    Wenn die Umstände anders gewesen wären – und es keine »Zeugensituation« gegeben hätte –, hätte Kyle gesagt, dass er gerade die beste erste Verabredung seines Lebens hatte.
    Er hatte eine kluge, lustige und atemberaubende Frau neben sich, und sie unterhielten sich jetzt schon seit einer Stunde miteinander. Nur sie beide. Rae war verschwunden, um mit einem Kerl an der Theke zu reden, und nachdem sie endlich wieder offiziell zum Du übergegangen waren, unterhielt Rylann ihn mit Geschichten über ein paar der denkwürdigeren Fälle, an denen sie gearbeitet hatte – wie zum Beispiel der über einen Trottel, der sich einen Haarfön unter die Jacke gesteckt und so getan hatte, als würde es sich dabei um eine Kanone handeln. Dann hatte er versucht, eine Bank zu überfallen. Leider hatte er das Stromkabel vergessen, das ihm zwischen den Beinen herumgebaumelt hatte.
    Der Alkohol floss in Strömen, die Stimmung war perfekt – zwischen ihnen schimmerte weiches Kerzenlicht auf dem Tisch, und der Samtvorhang schirmte sie auf drei Seiten vom Rest des Clubs ab. Sie saßen eng beieinander, was Kyle eine hervorragende Aussicht auf … na ja, alles verschaffte. Auf ihre vollen sinnlichen Lippen, während sie ihre Gerichtsgeschichten erzählte und an ihrem Wein nippte. Auf ihre langen schlanken Beine, die sie in seine Richtung übereinandergeschlagen hatte. Auf die weiche Haut ihrer Schultern mit den reizenden Sommersprossen, die er am liebsten alle einzeln mit seiner Zunge erforschen wollte. Und auf dieses Dekolleté … verdammt, das war die reinste Folter! Da er ein gutes Stück größer war als Rylann, konnte er von dort, wo er saß, eine Menge sehen, und er konnte an nichts anderes mehr denken als daran, die Träger ihres Kleids herunterzuziehen und seinen Mund auf diese sinnlichen Brüste zu senken.
    Und … da sie ihn erwartungsvoll ansah, hatte sie ihm wohl gerade eine Frage gestellt.
    Ups!
    Geistesgegenwärtig deutete Kyle auf sein Ohr. »Tut mir leid. Ich konnte dich wegen des Lärms hier nicht verstehen.«
    »Oh!« Rylann kam noch ein wenig näher heran, sodass ihr Oberschenkel seinen berührte.
    Ich glaube, ich sterbe.
    »Ich habe nur gefragt, was du jetzt für Pläne hast, nachdem du nicht mehr für deinen Vater arbeitest«, sagte sie. »Ich habe das Gefühl, dass ich die ganze Zeit nur geredet habe.«
    Er versuchte sich zu konzentrieren. Gott, sie roch so gut – irgendein leichtes, nach Zitrone duftendes Parfüm, oder vielleicht war es auch ihr Shampoo. Er wollte sein Gesicht in ihrem unglaublichen dunklen Haar vergraben, um es herauszufinden.
    Reiß dich zusammen, du Idiot!

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