Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wikinger meiner Träume

Wikinger meiner Träume

Titel: Wikinger meiner Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josie Litton
Vom Netzwerk:
ausgesprochen, klangen die Worte wie eine Lüge.
    »Vorhin nahm ich an, du würdest dich nur unbehaglich fühlen. Aber jetzt lese ich Angst in deinen Augen. Warum? Ich bin kein Fremder für dich.«
    »Doch - fremder als alle Männer, die ich kenne.«
    Dragon seufzte, dann umfasste er Ryccas Haar und bog ihren Kopf nach hinten, um ihr Gesicht genauer zu betrachten. »Immer wieder verletzt du mein Selbstbewusstsein. Davon wird bald nichts mehr übrig bleiben.«
    Verwirrt starrte sie ihn an. »Was habe ich denn gesagt?«
    »Es geht darum, was du nicht gesagt hast. Wie auch immer, ich bin fest entschlossen. In dieser Nacht will ich meine Ehefrau lustvoll stöhnen hören.«
    Da stockte ihr Atem, und sie wollte zurückweichen. Blitzschnell hielt er sie an ihren Haaren fest - nicht grausam. Ganz sanft schlang er seine Finger in die weichen Strähnen, und ein stahlharter Arm umfing ihre Taille. In wachsender Sehnsucht spürte er ihre weiblichen Rundungen. Aber sie schmiegte sich nicht an ihn. Stattdessen wehrte sie sich gegen seine Nähe.
    Aus ihren Augen schienen Funken zu sprühen, und Dragon trat wohlweislich beiseite. Nur zu deutlich entsann er sich, wie sie im Wald von Essex seinem Griff entronnen war. »Ein zweites Mal wirst du mit dieser Methode keinen Erfolg erzielen.«
    Ihrem verständnislosen Blick folgte ein heftiges Erröten, sobald sie sich an ihre wenig damenhafte Gegenwehr erinnerte, und Dragon bereute seine Worte. Es gab keinen Grund für die Vermutung, sie würde ihr Knie erneut zwischen seine Schenkel stoßen. Trotzdem musste man einem Mann unter gewissen Umständen eine übertriebene Vorsicht verzeihen.
    Um Rycca versöhnlich zu stimmen, ließ er ihr Haar los und zog sie näher zu sich heran. Mit seiner freien Hand streichelte er ihren Arm. Das Kleid hatte eng anliegende Ärmel, und sie musste die Liebkosung so intensiv spüren, als würde er ihre nackte Haut berühren. »Warum sollten wir uns die Freuden der Ehe versagen?«, murmelte er an ihren Lippen. »Ich möchte dich einfach nur beglücken.«
    Unfähig, ihr Zittern zu unterdrücken, schwankte sie. Seine Hand glitt zu einer ihrer Brüste, seine Finger umkreisten die Knospe, die sich unter dem dünnen Stoff aufrichtete. Dann neigte er den Kopf hinab und küsste die empfindsame Stelle. Durch die Seide, von seiner Zunge befeuchtet, ließ er sie seine Zähne fühlen, nur ganz leicht. Weil ihre Knie nachzugeben drohten, umklammerte sie seine Schultern.
    Aber in ihrer Stimme schwang keine Schwäche mit. »Du willst mich beherrschen«, meinte sie so gleichmütig, als würde sie die Notlage einer anderen Frau erwähnen.
    Überrascht blickte er auf. »Du bist meine Gemahlin.«
    »Eher dein Eigentum, nicht wahr?«
    Warum betonte sie, was selbstverständlich war? Ungeduldig zuckte er die Achseln. »Alle Ehefrauen gehören ihren Männern.«
    »Trotzdem möchte ich frei sein.«
    Da verdunkelte sich sein Blick. Mit einer so dreisten Herausforderung hatte er nicht gerechnet. »Du bist vor deiner Familie - und vor unserer Hochzeit geflohen, um dich in Sicherheit zu bringen.«
    »O nein. Nur in einem Kloster hätte ich Sicherheit gefunden, und dazu konnte mich nicht einmal mein Vater zwingen. Doch meine Sicherheit war mir nicht wichtig, deshalb lief ich nicht davon. Einzig und allein meine Freiheit wollte ich erringen - die ich genossen habe, wenn auch nur für kurze Zeit. Danach sehne ich mich immer noch.«
    Von einem plötzlichen Schmerz getrieben, den ihr Geständnis entfachte, presste er sie fester an sich. Plante sie einen weiteren Fluchtversuch, um sein Herz zu brechen? Nein, beim Himmel, das würde ihr nicht gelingen. »Niemand ist frei«, stieß er hervor, »wir alle sind dem Zwang unserer Pflichten, unserer Verantwortung unterworfen.«
    »Deine Pflicht erfüllst du, weil es dir gefällt. Bist du nach deinen jahrelangen Reisen nicht bereitwillig hierher zurückgekehrt, um dein Erbe anzutreten? Dein Schicksal bestimmst du selbst, und das gleiche Recht versuche ich mir zu nehmen - nicht mehr und nicht weniger.«
    »Aber du bist eine Frau...« Dragons Verwirrung war echt. Was Rycca sich wünschte, stand nur Männern zu. Die Frauen mussten am heimischen Herd bleiben, für die Kinder sorgen, auf Ordnung achten. Darauf musste sich ein Mann verlassen können, wenn er in die Welt hinauszog, um Abenteuer zu bestehen oder auf fernen Schlachtfeldern zu kämpfen. Wenn das nicht möglich war - gab es dann noch irgendeinen Sinn im Leben? »Du bist eine Frau!«, wiederholte

Weitere Kostenlose Bücher