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Wild und gefaehrlich

Wild und gefaehrlich

Titel: Wild und gefaehrlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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sogar ganz annehmbar aussehen könnte, wenn sie nicht immer so alberne Sachen tragen würde.
    Hochherzig. Tinsley zwang sich ein Lächeln auf die glänzenden Lippen. »Kommt doch rauf zu unserer Party. Es ist so ein schöner Abend.«
    »Echt?«, piepste Yvonne. »Du hast nichts dagegen?«
    Jesus , dachte Tinsley. Musste sie die Göre etwa bitten? »Sicher nicht«, säuselte sie durch zusammengebissene Zähne. »Kommt rauf. Holt die anderen – wir schmeißen ein Hausfest.« In dem Moment fiel ihr ein, dass Callie etwas von Brett und Jenny und einer Mani-Pedi-Party gefaselt hatte, etwas, was sie während besserer Tage zu dritt veranstaltet hatten, damals, als sie noch miteinander redeten. Hausfest hin, Hausfest her, dass die beiden Verräterinnen auch auf die Party kamen, kam keinesfalls infrage. »Im dritten Stock sag ich Bescheid.«
    Yvonne und ein paar ihrer Langweiler-Freundinnen rannten die Treppe hinunter, um begeistert die gute Nachricht zu verbreiten. Tinsley lächelte vor sich hin, während sie den Gang im dritten Stock entlangstolzierte. Bewusst ließ sie Zimmer 303 aus. Sie konnte allerdings nicht widerstehen, kurz an der Tür zu lauschen, ob da drin etwa über sie geredet wurde. Es war still in 303, abgesehen von dem leisen Brummen des Haarföhns. Wie enttäuschend.
    Eine Stunde später drängten sich rund fünfundzwanzig Mädchen auf dem Dach, hingen in Plastikstühlen herum, unterhielten sich angeregt und tanzten, und je mehr sie tranken, desto leiser schien die Musik zu werden. Also wurde die Lautstärke der iPod-Dockingstation immer höher gedreht. Die Sterne waren aufgegangen und Tinsley lag auf einem gepolsterten Liegestuhl neben Callie.
    »Gib zu, dass es eine tolle Idee war.« Tinsleys Stimme war träumerisch, doch insgeheim dachte sie, dass die Party sicher noch einen guten Tick besser gewesen wäre, wenn ein paar Jungen dabei gewesen wären. Insbesondere ein langer Neuntklässler, der so sexy aussah mit seinem sonnengebleichten dunkelblonden Haar, das ihm bis zum Kinn reichte. Ein verruchtes Lächeln umspielte Tinsleys Lippen, wenn sie nur an Julian dachte.
    Callie lag eine sarkastische Antwort auf der Zunge. Doch was sie auch hatte sagen wollen, es wurde unterbrochen von Gebrüll von unten, das aus der Nähe der Dumbarton-Eingangstür heraufscholl.
    »Ruhe! Wer ist da oben?«
    Die Mädchen erstarrten.
    »Bleibt wo ihr seid! Wir kommen hinauf!«
    So schnell, als sei ein Feuer ausgebrochen oder als starte soeben ein Sonderverkauf bei Neiman Marcus, rissen die Mädchen die Dachtür auf und rannten die Treppen hinunter. Jede wollte ihr Zimmer erreichen, ehe Marymount oder Mrs Pardee oder wer zum Teufel auch immer das Dach erklomm. Mit einem fast schadenfrohen Lächeln schnappte sich Tinsley ihre iPod-Dockingstation und schloss sich dem eiligen Abmarsch nach unten an. Erst als es zu spät war, fiel ihr das fast geleerte zurückgelassene Fässchen ein.
     
     
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 EmilyJenkins: 
  war das marymount? sind wir jetzt dran? 
 CelineColista: 
  aber hallo! 
 EmilyJenkins: 
  ist es zu fassen – meine erste party in der café society und tinsley lädt die ganzen tussen ein? tickt die noch richtig? 
 CelineColista: 
  äh... hast du nicht vor drei stunden auch noch zu den tussen gehört? 
 EmilyJenkins: 
  erinnere mich nicht daran. 
     
     
     
 Eulen.Net 
 SMS-Eingang 
 YvonneStidder: 
  wollte dich nur vorwarnen: marymount und die pardee klopfen an alle türen im ersten stock. wollen wissen, warum du und brett nicht in eurem zimmer seid. hab gesagt, ihr seid oben bei callie. 
 TinsleyCarmichael: 
  fragen sie nach der party? 
 YvonneStidder: 
  nicht direkt. pardee sieht echt fertig aus. ich glaub, ihre mädchenparty wurde zu einem ungünstigen zeitpunkt gestürmt. 
 TinsleyCarmichael: 
  interessant  ...
     
     
     
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 E-Mail-Posteingang 
 An: 
  Alle Bewohnerinnen von Dumbarton 
 Von: 
  [email protected] 
 Gesendet: 
  Donnerstag, 3. Oktober, 22:16 Uhr 
 Betreff: 
  Disziplinarausschuss 
    An die Bewohnerinnen von Dumbarton:
     
    Nachdem heute Abend ein Mitglied des Lehrkörpers Ruhestörungen aus Dumbarton bemerkte, muss ich mit großer Enttäuschung vermelden, dass auf dem Dach des Wohnhauses ein Fass Bier entdeckt wurde.
     
    Alle Bewohnerinnen von Dumbarton haben vor dem Disziplinarausschuss zu erscheinen. Der Ausschuss tagt morgen um 10:00 h, Sitzungsraum 3 im ersten Stock von Stansfield

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