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Wild und gefaehrlich

Wild und gefaehrlich

Titel: Wild und gefaehrlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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Konsumverhalten gemurmelt. Insgeheim fand Jenny, dass es einen Hauch von Exotik hatte, seine Niedergeschlagenheit auf so extravagante Weise zu therapieren.
    Jenny lehnte sich an ihr Bett und musterte Callie. Ihre knochigen Schulterblätter stachen noch mehr hervor als sonst. Ganz offensichtlich musste sie sich keine Sorgen über Heißhungeranfälle machen, wenn sie deprimiert war. Sie zog ein hauchdünnes malvenfarbenes Kleid von Jill Stuart aus dem Schrank, an dessen Reißverschluss noch das Etikett baumelte. »Kannst du mir den Reißverschluss hochziehen, B.?«, fragte sie geistesabwesend und blickte über ihre nackte Schulter. Das rotblonde Haar umspielte ihren Hals. Sie schenkte Jenny ein schwaches Lächeln, als Brett ihren Reißverschluss schloss.
    »Warte! Da hängen noch die Etiketten dran.« Brett bückte sich nach der Nagelschere, die bei Jennys Zehen lag. »Klasse Kleid. Wo gehst du hin?« Winzige eingewebte Silberfäden glitzerten im Licht, als sich Callie im Kreis drehte.
    »Ähm.« Sie betrachtete sich in dem Ganzkörperspiegel neben ihrem vollgestopften Schrank und zog schuldbewusst die Nase kraus, obwohl sie sich eindeutig nicht schuldig fühlte . »Tut mir leid. Nur für Geheimbundmitglieder.«
    Aha , dachte Brett und ihre freundlichen Gefühle gegenüber Callie verdorrten auf der Stelle. Wenn Callie weiterhin Tinsleys Marionette sein wollte, dann sollte sie ihre verdammten Designer-Reißverschlüsse selbst zumachen.
    Brett pflanzte sich wieder zu Jenny auf den Boden und versuchte, ihren Unmut nicht zu zeigen. Sie gähnte. »Na, dann viel Spaß«, sagte sie so gelangweilt, als würden sie über eine Lateinstunde reden, nicht über ein Geheimbundtreffen.
    Halt mal... Was waren das denn für merkwürdige Geräusche über ihren Köpfen? Klang fast so, als liefe jemand auf dem Dach herum?
    »Ich würde dich ja mitnehmen«, sagte Callie mit vor Falschheit triefender Stimme, als sie ein Paar Ohrringe aus Weißgold aus ihrer seidenen Schmuckschatulle zog. »Aber...« Sie brach achselzuckend ab.
    »Wie süß von dir.« Brett schraubte die Flasche mit Crazy Daizy auf und holte tief Luft. Nein, Callie würde ihr nicht die Laune verderben und die Nägel auch nicht. Jenny tat so, als trage sie hochkonzentriert Klarlack auf ihre Zehennägel auf, aber Brett merkte, dass sie mit aller Macht an sich halten musste, um nicht loszuprusten. »Weißt du Callie, wir sind hier ja auch ziemlich beschäftigt.«
    Callie legte sorgfältig Dior Eyeliner in Precious Violet auf. »Genau. Maniküre. Dann haut mal auf den Putz!« Sie klimperte mit den Wimpern, dann setzte sie mit einem vernehmlichen Knall die Kappe auf das Eyeliner-Röhrchen.
    Brett zuckte zusammen, behielt aber den Singsang ihrer Stimme bei, als ein Tropfen ihres pfirsichfarbenen Lacks von dem Pinsel tropfte und auf ihrem Knie landete. »Zugegeben, es ist nicht das Gleiche, wie vor Heath Ferros Nase eine Strip hinzulegen«, sagte sie knapp mit einem Seitenhieb auf die letzte Geheimbundparty. »Aber wenigstens hab ich morgen schöne Nägel.«
    »Sicher. Ich wünsche einen berauschenden Abend.« Als Callie die Zimmertür öffnete, wehte Tanzmusik herein. »Man sieht sich«, trällerte sie und schlug die Tür hinter sich zu.
    »Es entwickelt sich doch alles prächtig«, kicherte Jenny. »Immerhin hat sie mich angeschaut .«
    Brett hingegen war beunruhigt. »Ich weiß nicht. Ich hoffe nur, sie versucht nicht, jemand zu sein, der sie gar nicht ist, verstehst du?« Callie schien sich mehr wie Tinsley aufzuführen als Tinsley selbst. Und die Vorstellung, dass zwei Tinsleys frei auf dem Campus herumliefen, war schlicht erschreckend.
     
     
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 SMS-Eingang 
 YvonneStidder: 
  was ist denn auf dem dach los? ich hab ein wichtiges konzert und kann mein sax nicht hören. 
 KaraWhalen: 
  tinsley und co. fass-party oder so was. 
 YvonneStidder: 
  auf dem dach? cool. bin dabei! 
 KaraWhalen: 
  viel glück – ist nur für zicken. 
 YvonneStidder: 
  hey, wir wohnen doch auch hier. 
 KaraWhalen: 
  ach ja? 
     
     
     
 Eulen.Net 
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 SageFrancis: 
  schwing dich aufs dach, und zwar pronto, du glückspilz! 
 EmilyJenkins: 
  wird auch verdammt zeit. was soll ich anziehen? mein marc jacobs? 
 SageFrancis: 
  egal. vergiss nur nicht, tinsley in den hintern zu kriechen. 
 EmilyJenkins: 
  alles, was sie will. ich bin DRIN!!!!! 

8 Eine Waverly-Eule steigt nicht aufs Dach eines Schulgebäudes
    Es war eine warme

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