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Wild und gefaehrlich

Wild und gefaehrlich

Titel: Wild und gefaehrlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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Brandon Buchanan. Er saß mit einem unglaublich hübschen Mädchen in einem ausladenden Sessel, unter deren Lederjacke ein T-Shirt mit der Aufschrift FREE TIBET hervorspitzte. Das Mädchen warf ständig nervöse Blicke hinüber zu Brett und Jeremiah. Brett hockte angesäuert auf dem Boden mit Jeremiah im Rücken, der nervös mit ihrem Haar spielte. Ein stilles Mädchen aus Easys Zeichenkurs – Tara? Kara? – saß auf dem Sofa zwischen Jeremiah und einem kleinen, vogelartigen Mädchen in einem schwarzen Minikleid, das sehr danach aussah, als stamme es aus Tinsleys Kleiderschrank. War das nicht diese seltsame Saxophon-Spielerin? Aus welchen Ecken waren bloß die ganzen Mädchen aufgetaucht? Das Zeichenkurs-Mädchen winkte Jenny zu.
    »Das ist Kara«, flüsterte Jenny Easy ins Ohr. »Die ist echt cool.«
    Callie tauchte auf wie aus dem Nichts und wirkte ein wenig durcheinander. Ganz bewusst sah sie nicht in Easys und Jennys Richtung, als sie neben Benny auf dem Sofa Platz nahm.
    »Wo hast du gesteckt?«, fragte Tinsley und starrte Callie an. Callie zuckte nur die Schultern.
    »Feste Regeln diesmal«, sagte Jenny und fixierte Heath, der gerne Regeln erfand, dass man mit ihm knutschen musste, egal, was passierte. »Wer erwischt wird, muss trinken.«
    »Ich fang an«, rief Heath, nachdem er einen tiefen Schluck aus seinem Becher genommen hatte. »Ich gestehe... dass ich noch nie im Stall geknutscht habe.«
    Arschloch , dachte Easy. Heath war eindeutig darauf aus, ihn, Callie und Jenny in Verlegenheit zu bringen. Warum musste er immer so ein Idiot sein? Zum Glück war Easy nicht der Einzige, der die Ställe romantisch fand. Zusammen mit ihm, Callie und Jenny nahmen auch Lon Barzuzza und das dünne blonde Mädchen einen Schluck von ihrem Bier. Weder Jenny noch Callie sahen Easy dabei an.
    »Das wundert mich aber, dass du noch nie dort warst, Pony«, spöttelte Benny Cunningham. »Sonst warst du doch schon überall.«
    »Der Geruch nach Pferdemist törnt mich eben nicht an«, brummte Heath.
    »Ich mach weiter«, sagte Jenny. Alle Blicke wandten sich ihr zu, und Easy fand einmal mehr, dass sie unbeschreiblich süß aussah. »Ich gestehe... dass mir noch niemand Bier ins Gesicht geschüttet hat. Heute Abend.«
    Alle waren etwas verdutzt, bis Heath seinen Becher hob, einen großen Schluck nahm und alle in schallendes Gelächter ausbrachen. Das hätte Easy ja zu gerne miterlebt.
    Tinsley säuselte: »Ohhh, armer Heath. Wer war’s denn?«
    »Fragen dürfen in diesem Spiel nicht gestellt werden, Carmichael. Halt dich an die Regeln.« Heath starrte finster in sein Bier.
    »Jetzt ich«, rief das vogelartige Mädchen übereifrig. »Äh, ich gestehe… dass ich noch nie Sex hatte.«
    Heilige Jungfrau. Das hieß nun wirklich, die Feinheiten des Spiels zu missachten und eine Bombe zu zünden. Es war eine der Fragen, die immer in der Luft lagen, die aber nie direkt gestellt wurden.
    Schweigen legte sich über den Raum, alle starrten einander an und warteten, dass jemand den ersten Schritt tat.
    »Puh!«, sagte Heath, hob den Becher an die Lippen und nahm einen großen Schluck. Lon Baruzza tat es ihm nach, Benny lächelte ihm anerkennend zu und nahm ebenfalls einen kleinen Schluck. Tinsley ließ sich lachend zurückfallen. Benny C. war also doch nicht so prüde, wie sie immer zu sein vorgab. Fast im gleichen Augenblick sahen sich Jeremiah und das Mädchen in der Lederjacke an und hoben rasch ihre Becher, als hofften sie, es würde keinem auffallen. Aber beide waren rot wie Tomaten, und Tinsley und alle anderen vermuteten sofort, dass sie es miteinander getan hatten. Keiner rührte sich. Tinsley sah Brett an, die den Kopf gesenkt hielt und an ihrem Schuhriemen herumfummelte.
    »Einen Moment mal.« Heath hob die Hände und machte ein Geräusch wie ein bremsender Lastwagen. »Tinsley Carmichael, Miss-ich-war-schon-überall-und-ich-hab-allesgemacht, willst du etwa behaupten, du bist so rein und unberührt wie jungfräulicher Schnee?«
    »Warum verwundert dich das so sehr, Heath? Dein Flehen hab ich doch auch nicht erhört?«, fuhr ihn Tinsley mit geröteten Wangen an.
    »Erzählt mir doch keine Märchen!« Callie sah von Brett zu Tinsley und wirkte richtig angepisst. »Ihr zwei seid beide noch unberührt? Ihr habt eure Mitbewohnerinnen eiskalt belogen?«
    Tinsley verdrehte übertrieben die Augen, als wäre es ihr völlig unverständlich, warum alle auf einmal so ein Theater machten.
    »Mir fallen tausend Gelegenheiten ein, bei denen du hast

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