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Wild wie die Praerie

Wild wie die Praerie

Titel: Wild wie die Praerie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon
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Doc Watson ein. Wenn du nicht mitkommen willst, sage ich Stan Bescheid, dann musst du ihn vertreten. Ruf mich an.”
    Holly war natürlich klar, warum er vergessen hatte, den Vieh-Trip zu erwähnen. Konnte sie es wagen, mit Marc zu reiten?
    Sekundenlang ließ sie ihrer Phantasie freien Lauf, dann riss sie sich zusammen. Schließlich würden sie nicht allein sein, sondern unter Cowboys, Rindern und Pferden. Sie hatten beide zu arbeiten. Es war kein Rendezvous.
    Sie rief Dr. Bellingham an, um seine Einladung anzunehmen, Mike Slatter, um einen Termin am nächsten Morgen festzulegen, Stan Connors, um zu fragen, ob er sie in Waxco vertreten würde, und schließlich Marc, um zuzusagen.
    “Nächsten Mittwoch geht es los. Es sollte nicht länger dauern als eine Woche oder so. Möchtest du, dass ich Stan anrufe?” Er klang ganz geschäftsmäßig.
    Holly hatte große Lust zu fragen, was denn so wichtig an dem Anruf von Miss Eton gewesen war. Und überhaupt, wer war Miss Eton? Aber so gut kannte sie Marc nun auch wieder nicht, und wenn er ihr das erzählen wollte, würde er es tun.
    Außerdem hatte er mit keinem Wort die Unterbrechung erwähnt
    - oder bei was sie unterbrochen worden waren. Und sie mochte es nicht ansprechen.
    “Ich habe bereits mit Stan gesprochen. Was soll ich mitnehmen?” “Bloß Jeans und einige Hemdblusen oder TShirts.
    Alles andere
    haben wir. Danke, Doc.” Bevor Holly fragen konnte, ob es sich um die Heresfords oder die Longhoms handelte, hatte er schon aufgelegt.
    Holly blieb drei Tage der Lone Tree Ranch fern. Länger hielt sie es nicht aus. Am Nachmittag des dritten Tages fuhr sie hin.
    Sie trug einen Cowboyhut zum Schutz gegen die Sonne, ein frisches Hemd und Jeans. Das glänzende braune Haar war straff zurückgekämmt und zu einem Zopf geflochten.
    Auch diesmal war niemand zu sehen, als sie auf dem Hof parkte. Sie nahm den Hut ab, ging in die dämmrige Scheune und sah erst einmal nach Starlight und Sunlight, bevor sie Beau begrüßte.
    Holly streichelte ihn, tätschelte ihm den Hals und kontrollierte die Hufe. “Na, was hältst du von einem Ausritt, alter Junge?” Ein rascher Blick in die Runde zeigte ihr, dass sie wirklich allein war, und so holte sie den Sattel, den sie das letzte mal benutzt hatte. Minuten später ritt sie auf dem Wallach am Ranchhaus vorbei und hinaus aufs Weideland.
    Sie galoppierte geradewegs zum Fluss, dann wandte sie sich nach Süden und ließ Beau erst noch ein Weilchen traben und dann im Schritt gehen. Nach einer Stunde näherte Holly sich den großen Felssteinen, die Marc ihr gezeigt hatte. Sie bewegten sich vorsichtig über den steinigen Boden, obgleich Beau keinerlei Unsicherheit zeigte. Inzwischen war Holly erhitzt, verschwitzt und etwas erschöpft. Der Hut schützte zwar ihren Kopf und ihr Gesicht vor der Sonne, aber die Hitze machte ihr trotzdem zu schaffen. Sie sehnte sich nach einer kühlen Brise.
    Plötzlich sah sie zwischen einigen Steinen eine kleine schwarze Fellkugel zappeln. Sie zügelte das Pferd und begutachtete die Situation. Es hatte den Anschein, dass das Tierchen seine Pfote eingeklemmt hatte. Das konnte Holly nun nicht einfach übergehen, obwohl sie jetzt mit Entsetzten den weißen Streifen auf dem Rücken des Tieres sah.
    “Und was nun?” fragte sie laut. Das Pferd zuckte mit den Ohren und wartete geduldig auf ihr Zeichen, sich wieder in Bewegung zu setzen. Das kleine Stinktier jammerte leise , krabbelte zwischen den Steinen herum und versuchte vergeblich, seine Pfote zu befreien.
    “Verdammt!” fluchte Holly, bevor sie sich vom Pferd schwang.

6. KAPITEL
    Holly zügelte Beau in der Nähe des Hauses und blickte auf die Männer im Hof an der Scheune. Es hatte den Anschein, als hätten sich sämtliche Cowboys der Ranch dort versammelt. Bei meiner Ankunft war keine Menschenseele hier, warum müssen ausgerechnet jetzt so viele Mannsbilder hier sein? dachte Holly erbittert.
    Marc lehnte lässig an ihrem Jeep und unterhielt sich mit einem der jüngeren Männer. Drei andere waren auf der Koppel bei den Pferden und übten offenbar, sie mit Lassos einzufangen.
    Zwei weitere Männer lehnten am Zaun und sahe n zu.
    “Verdammt noch mal!” stieß Holly zwischen den Zähnen hervor. Es gab keine Möglichkeit, Beau unbemerkt in seine Box zu bringen und nach Hause zu fahren. Sie wollte aber schnellstens nach Hause und duschen, um den Gestank des Stinktiers loszuwerden. Nun, vielleicht konnte sie das Haus umgehen, auf die Hauptstraße gelangen, nach Hause

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