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Wild wie die Praerie

Wild wie die Praerie

Titel: Wild wie die Praerie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon
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reiten und Beau zurückbringen, wenn sie geduscht hatte.
    Zu spät. Einer der Männer musste sie gesehen und es Marc gesagt haben. Er drehte sich um, blickte zu ihr hinüber und kam dann auf sie zu. Sie kaute unschlüssig an ihrer Unterlippe. Am liebsten hätte Holly Beau gewendet und wäre davon geprescht, doch wie in Trance verharrte sie.
    Marc blieb etwa zwei Meter vor ihr und Beau stehen. “Puh, bist du das? fragte er und rümpfte die Nase bei dem Gestank.
    Sie nickte. “Ich fand ein Stinktier eingeklemmt zwischen Felssteinen”, erklärte sie. Ich musste ihm helfen.”
    “Du meine Güte, du hattest Glück, dass Beau dich zurückgebracht hat.” Um seinen Mund zuckte es verräterisch.
    “Ich hatte Gegenwind, als wir los ritten.” Sie stieg ab und beäugte Marc etwas unsicher. “Würdest du mir meinen Jeep herbringen, damit deine Männer mein Missgeschick nicht auch noch mitkriegen?”
    Marc grinste jungenhaft und schüttelte den Kopf. “Das ist keine gute Idee, Darling, du würdest nur den ganzen Wagen verpesten. Ich werde Beau in die Scheune bringen, einer der Männer kann sich dort um ihn kümmern. Du brauchst ein Bad.”
    “Ich werde zu Hause duschen.”
    “Und für den Rest des Sommers mit dem Duft des Stinktiers im Jeep herumfahren?”
    Holly überlegte. Sie wollte nicht, dass ihr Jeep nach Stinktier roch. Ihr war schon jetzt übel von dem Geruch. “Also gut”, sagte sie widerstrebend.
    “Hast du dem Tier helfen können?”
    Holly lächelte. Das war das einzige, was gut gelaufen war.
    “Ja, ich habe seine Pfote freibekommen. Und mit Anspritzen hat es mir dann die gute Tat gedankt!” Sie hatte damit gerechnet, aber sie konnte es einfach nicht hilflos gefangen zurücklassen.
    “Wo hat es dich erwischt?”
    “Überall. Merkst du das nicht?”
    “Die Stiefel auch?”
    “Keine Ahnung.” Sie blickte auf ihre staubigen, trockenen Stiefel. Wie konnte sie das wissen? Das kleine Biest musste sie in genau dem Augenblick besprüht haben, als sie sich abwandte, um zu versuchen, seiner Spritze zu entgehen.
    “Warte hier.” Marc führte das Pferd zur Scheune und sprach mit einem der Cowboys. Gleich darauf hörte Holly das Gelächter der anderen, die Geschichte hatte offenbar schnell die Runde gemacht. Alle Männer blickten nun zu ihr hin.
    “Warte nur, bis du mal in einer peinlichen Lage bist, Marc McKendrick”, schimpfte sie leise, aber erbost und malte sich alle möglichen Situationen aus, in denen sie sich an ihm rächen konnte.
    Er kam zurück, hielt jedoch Abstand und bedeutete ihr, ihm zu folgen. Sie konnte es ihm nicht verübeln, sie roch wirklich furchtbar. Hinter dem Haus blieb er stehen.
    “Ich helfe dir, die Stiefel auszuziehen. Wozu sollen sie nass werden?”
    Holly sah ihn misstrauisch an. “Was hast du vor?”
    Marc lächelte. “Also, Darling, wie willst du den Gestank loswerden?
    “Ihn herunter waschen.”
    “Das reicht nicht.”
    “Mit Seife?”

    Er schüttelte den Kopf. “Man braucht dazu Tomatensaft.”
    Holly machte ein verblüfftes Gesicht. “Du spinnst.”
    “Nein. Warte hier.” Er ging durch die Hintertür ins Haus, ließ Holly einfach stehen. Von hier aus konnte sie weder die Scheune noch die Koppeln sehen. Alles, was sie sah, waren Hügel und endlos blauer Himmel. Und alles, was sie roch, war Stinktier.
    Marc erschien mit zwei großen Kanistern Tomatensaft und einem Tuch.
    “Das ist doch ein Witz, oder?” Sie betrachtete erst die Kanister Tomatensaft und dann Marc. Er grinste breit.
    “Nein. Setz dich hin, damit ich dir die Stiefel ausziehen kann.” Marc wartete, bis Holly sich auf die Stufen gesetzt hatte, zog ihr. danach die Stiefel aus und stellte sie neben die Tür. “Die Säure im Tomatensaft löst das Stinktieröl, so dass man es abwaschen kann. Das einzige mir bekannte Mittel. Sonst bleibt der Geruch tagelang haften.”
    “Die Kur ist ja fast so schlimm wie der Gestank”, murrte Holly angeekelt.
    “Und jetzt zieh deine Sachen aus.”
    “Was?” Sie sah ihn erschrocken an.
    Marc schob seinen Hut in den Nacken. “Du sollst deine Klamotten ausziehen. Sie haben wahrscheinlich das meiste abbekommen. Ich werde schon etwas finden, das du für die Heimfahrt anziehen kannst. Diese Sachen sollten verbrannt werden.”
    “Ich werde mich weder für dich noch für sonst jemanden ausziehen”, entgegnete sie energisch.
    Marc lachte und beugte sich etwas vor, wobei er jedoch darauf achtete, sie nicht zu berühren. “Darling, du bist vollkommen sicher vor

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