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Wild wie die Praerie

Wild wie die Praerie

Titel: Wild wie die Praerie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon
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Absicht, dich zu kompromittieren. Ich würde nie deinen Ruf aufs Spiel setzen.”
    “Ich weiß.” Wer war vorbeigefahren? Hatte der Fahrer oder die Fahrerin sie, Holly, und Marc auf der Verandaschaukel gesehen? “Trotzdem, es ist schon spät.” Holly war verlegen. Sie hatte seine Küsse genossen, sich seinen Zärtlichkeiten ganz hingegeben. Ob er das wusste?
    “Alles in Ordnung mit dir?”
    Sie nickte. Zu ihrer Überraschung fühlte Holly sich wirklich gut. Sie war zwar traurig, dass sie nichts für Sunlight hatte tun können, hatte jedoch längst eingesehen, es musste stimmen, wenn Marc und Sam beide der Meinung waren, dass der Stute nicht mehr zu helfen gewesen sei. Sie fuhr sich leicht mit der Zungenspitze über die Lippen. Sie waren warm, etwas geschwollen und schmeckten noch nach Marc McKendrick.
    Hollys Herzschlag beschleunigte sich wieder. Am liebsten hätte sie sich erneut an Marc geschmiegt.

    “Holly…” Was sollte er sagen? Er war hergekommen, weil er sich Sorgen um sie gemacht hatte, und dann hätte er beinahe auf der Vorderveranda mit ihr geschlafen. Er konnte sich in ihrer Nähe einfach nicht beherrschen.
    “Gute Nacht, Marc.” Ihre Stimme klang weich.
    “Gute Nacht, Holly.” Marc stand auf und ging mit festem Schritt zu seinem alten Lieferwagen, ohne sich noch einmal nach Holly umzusehen.
    Am nächsten Morgen fuhr Holly zur Ranch, aber Marc war nicht da. Sie erledigte ihre Arbeit, was Sunlight anbetraf, und schob die Rückfahrt so lange auf wie nur möglich, hoffte, Marc würde doch noch erscheinen. Schließlich musste sie fahren, um den Rest ihrer Runde zu machen.
    Es war wieder heiß, bestimmt über achtunddreißig Grad, und kein Lüftchen ging. Auch in der Nacht hatte die Hitze sich gehalten, ungewöhnlich für diese Gegend, wo es sich im allgemeinen abends abkühlte. Es war jedoch nicht nur die Hitze, die Holly letzte Nacht wach gehalten hatte, sondern vor allem der Gedanke an Marc und Trish.
    Holly wollte ihre weiteren Besuche so schnell wie möglich erledigen. Sie sehnte sich nach leichterer Kleidung, einer erfrischenden Limonade und einer schattigen Ecke. Es war einfach zu heiß, um in der Sonne zu arbeiten. Wie hielten das bloß die Cowboys aus, Tag für Tag?
    Doch erst am späten Nachmittag kam Holly endlich heim, sie fühlte sich ausgelaugt. Mit kranken Tieren umzugehen, war keine leichte Arbeit, und wenn diese Tiere zudem von der Hitze gereizt waren, ging alles noch schwerer.
    Emmie kam ihr mit einem großen Glas Limonade mit Eiswürfeln entgegen. Holly schenkte ihr ein dankbares Lächeln und nahm einen großen Schluck.
    “Köstlich, Emmie!”
    “Wenn diese Hitze nicht bald aufhört, bin ich eine Dörrpflaume”, meinte die. “Ich hätte darauf bestehen sollen, dass hier eine Klimaanlage installiert wird. Doc Watson kümmerte die Hitze hier im Haus nicht, weil er den ganzen Tag unterwegs war. Mich überrascht nur, dass seine Frau es nicht durchgesetzt hat.”
    “Hm…” Holly trank den Rest der Limonade, stellte das Glas ab und ging den Stapel Post auf dem Schreibtisch durch.
    “Es soll noch ein paar Tage so heiß bleiben. Und die Nächte auch… das ist am schlimmsten.”
    Holly nickte zerstreut, warf den Stapel Post wieder hin und strebte ihrem Zimmer zu. “Ich werde mich jetzt erst mal abzukühlen versuchen und mich umziehen.”
    “Nehmen Sie eine kalte Dusche, das hilft. Ich gehe dann jetzt.
    Rufen Sie an, falls heute Abend noch irgend etwas sein sollte.”
    Holly ging früh zu Bett, um den Schlaf der vergangenen ruhelosen Nacht nachzuholen. Aber sie konnte wieder nicht einschlafen. Es war zu heiß, und außerdem drängte sich ein gewisser verwegener Mann ständig in ihre Gedanken. Sie versuchte, an Kentucky zu denken, versuchte sich auszumalen, wie ihr Onkel sie empfangen und als Tierärztin für Windmeres Farms anerkennen würde - nur um sich plötzlich in Marcs Armen zu sehen und seine neckende Stimme zu hören, wenn er sie “Darling” nannte. Bei dieser Erinnerung musste sie lächeln.
    “Dabei bedeutet das überhaupt nichts”, sagte sie laut in die Dunkelheit hinein. Hatte er Sally Lambert nicht Süße genannt, obwohl sie ihn nicht interessierte? Er flirtete eben gern und ließ seinen Charme spielen. Es war ratsam, Abstand zu halten.
    Das Telefon läutete. Holly nahm den Hörer von dem Nebenapparat an ihrem Bett und warf einen Blick auf die Uhr.
    Es war erst zehn.
    “Hallo, Doc?”
    Marc. Holly bekam sofort Herzklopfen. “Ja.” Sie setzte sich auf, und es

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