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Wild wie die Praerie

Wild wie die Praerie

Titel: Wild wie die Praerie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon
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Marc schien unermüdlich zu sein, und Holly musste sich anstrengen, mitzuhalten.
    Sie machte einen weiten Bogen und suchte nach weiteren Rindern. In einer der ausgetrockneten Flussrinnen, die sie kreuz und quer durchritten, entdeckte Holly drei Tiere. Sie drängte Beau die Böschung hinunter und durch das trockene Flussbett auf die Rinder zu. Plötzlich stolperte Beau und stürzte. Vö llig unvorbereitet flog Holly aus dem Sattel und über Beaus Kopf auf den harten Boden.

8. KAPITEL
    Holly wurde kurz schwarz vor Augen, aber sie blieb bei Bewusstsein, und die Sicht kehrte zurück. Sie konnte Beau sehen, der einige Meter entfernt stand, aber die Böschung des ausgetrockneten Flussbetts über ihr verdeckte den Blick auf das Gelände ringsum. Wo war Marc? Sie blieb einen Moment ganz still liegen, um festzustellen, ob irgend etwas schmerzte und sie sich verletzt hatte. Abgesehen von einem leichtem Kopfweh schien sie keinen Schaden erlitten zu haben. Vorsichtig setzte sie sich auf.
    Romans Hufschläge dröhnten auf dem harten Boden. Holly blickte über die Schulter und sah Marc herangaloppieren.
    Wenige Sekunden später sprang er aus dem Sattel und beugte sich über sie.
    “Holly, ist alles in Ordnung mit dir?”
    “Ja, ich glaube schon. Junge, Junge, war das ein Sturz. Ist Beau okay?”
    “Ich weiß nicht. Was ist passiert?” Marc half ihr auf die Füße und vergewisserte sich erst, ob sie stehen konnte, bevor er zu Beau hinblickte. “Hast du nicht gesagt, du könntest reiten?”
    neckte er Holly, und ihm war deutlich anzumerken, wie erleichtert er war, als er zu dem Pferd ging, das geduldig dastand.
    “Oh!” Sie stemmte die Hände in die Hüften. “Natürlich kann ich reiten. Ich habe nicht erwartet, dass Beau stolpert. Vielen Dank für deine Besorgnis.”
    “Ich war sogar sehr besorgt. Jetzt lass uns sehen, wie es Beau geht.”
    Sie strich sich einige Haarsträhnen aus dem Gesicht nach hinten und entdeckte dabei eine kleine Beule.
    Marc untersuchte Beaus Rumpf. Holly kam hinzu und fuhr mit den Händen über Beaus Vorderbeine. Sie fühlte eine Schwellung und besah sich das linke Vorderbein genauer.
    “Tut das weh, mein Alter?” fragte sie sanft und berührte sehr behutsam die verletzte Stelle. Dann richtete sie sich auf und wandte sich Marc zu. “Ich glaube, es ist eine schwere Verstauchung, gebrochen ist nichts. Er muss in ein Bodenloch getreten sein. Jedenfalls sollte er heute nicht mehr als unbedingt nötig gehen und einige Tage lang nicht geritten werden. Wie weit sind wir vom Lager entfernt?”
    Marc blickte sich um. “Zwei Stunden oder mehr. Ich weiß nicht, wie weit Roman uns beide tragen kann. Er hat einen harten Tag hinter sich, und der Weg zum Lager geht bergaufwärts.”
    “Beau darf mit seinem verletzten Bein nicht so weit laufen.
    Am besten reitest du wieder los und kommst mit einem Pferd für mich zurück.” Holly hatte keine Angst, ein paar Stunden allein hier zu bleiben.
    “Bis ich zurück wäre, würde es dunkel sein. Dann würde ich dich vielleicht verfehlen, und du müsstest die ganze Nacht allein hier draußen verbringen. Und heute Nacht wird es kalt werden.
    Ich lasse dich nicht allein.”
    Wie um seine Worte zu bestätigen, erhob sich eine leichte Brise, und Holly merkte, dass sich die Luft bereits abgekühlt hatte. Sie sah sich um. Dieses Gelände bot sehr wenig Schutz.
    Hier gab es nur vertrocknetes Gras und den silbrigen Salbei der Hochsteppe, nichts, was vor dem Wind hätte Schutz bieten oder die Wärme, hätte bewahren können.
    “Ist das alles, was du hast, um dich warm zu halten?” Marc blickte missbilligend auf ihr T-Shirt.
    “Mein Flanellhemd ist am Sattel festgebunden. Das wird reichen.”
    “Das reicht ganz bestimmt nicht. Lass uns nach einem geschützten Plätzchen suchen.” Er nahm Beau am Zügel und ging mit ihm zu Roman. “Eine kurze Strecke können wir zu zweit auf Roman reiten. Wir reiten in Richtung der Hügel.
    Soweit kann Beau doch gehen, oder?”
    Holly nickte und sah zu, wie er sich behände in den Sattel schwang. Dann winkte er Holly heran und fasste mit beiden Händen unter ihre Achseln. “Ich zähle bis drei, und bei drei springst du hoch”, sagte er.
    Holly nickte wieder und bemühte sich, die Wärme und die Nähe seiner Hände an ihren Brüsten zu ignorieren. Sie atmete tief durch. Jetzt war nicht der Augenblick, an so etwas zu denken. Sie musste auf das Pferd hinaufgelangen.
    “…drei.”
    Holly sprang hoch, und Marc zog sie seitlich vor sich

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