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Wild wie die Praerie

Wild wie die Praerie

Titel: Wild wie die Praerie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon
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Stiefel und ein Baumwoll-T-Shirt unter einem warmen Flanellhemd. Der Morgen war kühl, jetzt nach dem Ende der Hitzewelle. Später würde sie das Flanellhemd nicht mehr brauchen, aber im Augenblick war es angenehm.
    “Hast du einen Hut mitgebracht?” fragte Marc.
    “Ja.” Holly griff in den Wagen und setzte ihren Hut auf. Jetzt fühlte sie sich wie ein echter Cowboy.
    Marc betrachtete sie lächelnd und befestigte den Sicherhe itsriemen unter ihrem Kinn. “Wir haben heute Vormittag streckenweise einen harten Ritt vor uns, und du willst doch bestimmt nicht deinen Hut verlieren.”
    Sie zuckte fast zurück, als seine Finger sie berührten und ihre Haut zu prickeln anfing. Holly hoffte, dass Marc nicht merkte, wie heftig ihr Herz schlug und wie unregelmäßig sie atmete. Du lieber Himmel, wie sollte sie das eine Woche lang aushalten?
    “Fertig, Boss! Sind Sie soweit?” rief einer der Cowboys.
    “Fertig. Steig auf, Doc.” Marc deutete auf Beau. “Wir reiten los.”
    Holly wurde mitgerissen von der Aufregung des allgemeinen Aufbruchs zu den fernen Weiden der Rinder. Als erstes würden sie auf einem Hochplateau Station machen. Und nachdem dort alle Rinder geimpft und gebrandmarkt worden waren, bei denen es erforderlich war, würden sie nach Westen weiterziehen, zu den Longhorns. Holly hatte erst einen Viehtrieb mitgemacht und wusste, wie hart die Arbeit war. Trotzdem freute sie sich darauf, denn gerade diese Arbeit verschaffte einem große Befriedigung.
    Die Männer, die die Ersatzpferde trieben, ritten voraus, als sie das offene Land erreichten, denn alle Pferde wollten lospreschen. Holly lenkte Beau zur Seite, um sie vorbeizulassen, und folgte ihnen dann etwas langsamer in der von ihnen aufgewirbelten Staubwo lke.
    Sie war nicht allein. Zwei oder drei andere zogen ebenfalls ein gemächlicheres Tempo vor. Sam gesellte sich zu ihr, um ihr etwas über das Tagesziel zu erzählen. Nach einer Weile kam Marc von der Spitze der Gruppe zurück, ritt dann neben ihnen.
    Er sprach mit Sam über die Arbeit und machte Holly auf besondere Merkmale der Landschaft aufmerksam.
    Nach einer kurzen Mittagspause ritten sie weiter. Holly bildete die Nachhut, nahm sich Zeit, ihre Arbeit hatte noch nicht begonnen.
    Am Nachmittag wurde Holly müde, und sie war wund von den ungewohnt vielen Stunden im Sattel. Gottlob konnte sie am Abend rasten. Marc hatte erwähnt, dass sie ihren Lagerplatz, der für die nächsten Tage ihre Basis sein würde, gegen sechs Uhr erreichen würden. Das hieß, dass sie dann nicht mehr reiten musste. Die Männer würden die Rinder zusammentreiben und diejenigen aussondern, die eine Impfung benötigten.
    Holly zog ihr Flanellhemd aus und band es hinten an den Sattel. Es war heiß geworden, und sie sehnte sich nach einem schattigen Plätzchen und etwas Zeit, sich auszuruhen.
    Marc gesellte sich zu ihr, als der Weg zu den hochgelegenen Weiden anstieg. “Ich werde einige der Schluchten zur Linken durchkämmen. Sam nimmt die linke Seite. Willst du mitkommen?”
    “Klar.” Sie wendete, um ihm zu folgen, und ihre Müdigkeit war vergessen. Mit Marc würde sie überallhin reiten.
    Die Salbeisträucher waren hier so hoch, dass sie Holly bis zu den Knien reichten, obwohl sie auf Beau saß. Während sie durch einiges dichtes Salbeigestrüpp ritten, schlugen die Zweige gegen ihre Beine und zerrten an ihr, so dass sie darauf achten musste, sich auf dem Pferd zu halten. Jetzt wusste sie, weshalb Marc die Ledergamaschen trug. Vielleicht sollte sie sich auch welche besorgen, bevor sie so etwas wieder unternahm. Sie dachte flüchtig an Kentucky. Dort gab es nichts dergleichen.
    Marc entdeckte zwei Stiere, ritt zu ihnen und lenkte sie in die Richtung des Basislagers. Als die Tiere auf dem richtigen Weg waren, ritt er weiter, suchte das Land nach weiteren Rindern ab.
    “Was geschieht, wenn die Stiere unterwegs eine andere Richtung einschlagen?” fragte Holly, nachdem sie Beau angetrieben hatte, um Marc einzuholen.
    “Sie werden wahrscheinlich etwas vom Weg abkommen, aber letztlich in der gewünschten Richtung weiterziehen. Wir werden diese Schluchten noch absuchen und dann zurück reiten, um sie auf der Spur zu halten. Wie fühlst du dich?” “Ich bin etwas müde, aber sonst geht es mir gut.” Marc nickte zufrieden und trieb Roman voran. Sie durchsuchten eine Schlucht und dann noch eine. Ho lly erspähte mehrmals rote Rinder, trieb sie dem Lager zu. Einige der Tiere waren Jährlinge. Der Nachmittag näherte sich dem Ende.

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